
Über uns (#)Anchor
Führender Anbieter von hochwertigen, systemkritischen Elastomerkomponenten
Dätwyler fokussiert auf hochwertige, systemkritische Elastomerkomponenten und verfügt über führende Positionen in attraktiven globalen Märkten wie Healthcare, Mobility, Food & Beverage und General Industry. Dank anerkannten Kernkompetenzen und Technologieführerschaft bietet das Unternehmen den Kunden in den bearbeiteten Märkten einen Mehrwert. Dabei konzentriert sich Dätwyler auf Märkte, die eine Erhöhung der Wertschöpfung sowie nachhaltig profitables Wachstum ermöglichen.
Mit über 20 operativen Gesellschaften, Verkäufen in über 100 Ländern und mehr als 6'900 Mitarbeitenden erwirtschaftet Dätwyler mit Hauptsitz in der Schweiz einen Jahresumsatz von mehr als CHF 1'000 Mio. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 100-jährige erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück und ist seit 1986 an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valoren-Nr. 3048677).
1 Highlights
Dätwyler hat 2021 den Umsatz auf CHF 1'101.7 Mio. und das Nettoergebnis auf CHF 194.0 Mio. gesteigert. Die fortgeführten Geschäftsbereiche erzielten mit einem währungsbereinigten Wachstum von 15.0% einen Rekordumsatz. Die dazugehörige EBIT-Marge verbesserte sich auf 16.9%.
Kennzahlen, ausgewiesen
2021 | 2020 | Veränderung | Fortgeführte Geschäfts- bereiche 2021 |
Fortgeführte Geschäfts- bereiche 2020 |
Fortgeführte Geschäfts- bereiche Veränderung |
|
---|---|---|---|---|---|---|
Nettoumsatz (Mio. CHF) | 1'101.7 | 1'069.2 | +3.0 % | 947.6 | 823.3 | +15.1 % |
EBITDA vor Einmalaufwendungen1 (Mio. CHF) | 241.8 | 211.0 | +14.6 % | 225.6 | 188.5 | +19.7 % |
in % des Nettoumsatzes | 21.9 % | 19.7 % | n/a | 23.8 % | 22.9 % | n/a |
EBIT vor Einmalaufwendungen1 (Mio. CHF) | 175.8 | 148.6 | +18.3 % | 160.4 | 130.2 | +23.2 % |
in % des Nettoumsatzes | 16.0 % | 13.9 % | n/a | 16.9 % | 15.8 % | n/a |
Betriebsergebnis (EBIT) (Mio. CHF) | 234.2 | –315.9 | n/a | 160.4 | 130.2 | +23.2 % |
in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge) |
21.3 % | –29.5 % | n/a | 16.9 % | 15.8 % | n/a |
Nettoergebnis (Mio. CHF) | 194.0 | –346.3 | n/a | 123.7 | 105.2 | +17.6 % |
in % des Nettoumsatzes | 17.6 % | –32.4 % | n/a | 13.1 % | 12.8 % | n/a |
ROCE1 (%) | 23.8 % | 20.4 % | n/a | 22.5 % | 20.6 % | n/a |
Durchschnittlich eingesetztes Kapital (Mio. CHF) | 738.0 | 729.4 | +1.2 % | 712.4 | 632.4 | +12.7 % |
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, netto (Mio. CHF) | 183.5 | 185.3 | –1.0 % | |||
Geldfluss aus Investitionstätigkeit, netto (Mio. CHF) | –23.1 | –69.6 | –66.8 % | |||
Free Cash Flow1 (Mio. CHF) | 160.4 | 115.7 | +38.6 % | |||
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit, netto (Mio. CHF) | –113.0 | –132.7 | –14.8 % | |||
Nettoveränderung der flüssigen Mittel1 (Mio. CHF) | 47.4 | –17.0 | n/a | |||
Flüssige Mittel und Geldmarktanlagen (Mio. CHF) | 279.6 | 169.5 | +65.0 % | |||
Investitionen1 (Mio. CHF) | 110.9 | 90.8 | +22.1 % | |||
Bilanzsumme (Mio. CHF) | 1'261.0 | 1'106.9 | +13.9 % | |||
Eigenkapital (Mio. CHF) | 948.3 | 735.1 | +29.0 % | |||
in % der Bilanzsumme | 75.2 % | 66.4% | n/a | |||
Anzahl Mitarbeitende am 31.12. |
6'909 | 6'748 | +2.4 % | |||
Personeneinheiten am 31.12. |
6'805 | 6'634 | +2.6 % |
- Die Definitionen der alternativen Kennzahlen und Bereinigungen, die nach Swiss GAAP FER nicht definiert sind, sind im Dokument Alternative Performance Measures verfügbar.
3 Business Areas
Dätwyler fokussiert auf hochwertige, systemkritische Elastomerkomponenten und verfügt über führende Positionen in attraktiven globalen Märkten wie Healthcare, Mobility, Food & Beverage und General Industry.
Systemkritische Komponenten zur
Verbesserung des Lebens von Patienten
Angesprochener Kundenkreis
- Pharma- und Biotechunternehmen
- Hersteller und Lohnabfüller von injizierbaren Arzneimitteln
- Hersteller von Diagnostika und Medical Devices
- Hersteller von parenteralen Verabreichungssystemen
Leistungsangebot
- Hochwertige Elastomerkomponenten für vorgefüllte Spritzen, Pens und Verabreichungssysteme
- Komponenten und Verschlüsse für injizierbare Arzneimittel in Glasbehältern
- Elastomerkomponenten für Blutentnahmesysteme, Infusionssysteme, Einmalspritzen usw.
- Elastomerkomponenten für Diagnostika und medizinische Geräte
Geografische Märkte
- Europa
- Nord- und Südamerika
- Asien
- Australien
Kennzahlen
Healthcare Solutions
2021 | 2020 | Veränderung | |
---|---|---|---|
Nettoumsatz (Mio. CHF) |
466.8 |
403.4 |
+15.7 % |
Betriebsergebnis (EBIT) (Mio. CHF) | 104.6 | 79.2 |
+32.1 % |
in % des Nettoumsatzes (EBIT-Marge) | 22.4 % | 19.6 % | n/a |
ROCE1 |
26.4 % |
23.7 % |
n/a |
Durchschnittlich eingesetztes Kapital1 (Mio. CHF) |
396.1 | 334.2 | +18.5 % |
Investitionen1 (Mio. CHF) |
69.3 | 54.4 | +27.4 % |
Personeneinheiten am 31.12. |
2'480 |
2'228 |
+11.3 % |
- Die Definitionen der alternativen Kennzahlen und Bereinigungen, die nach Swiss GAAP FER nicht definiert sind, sind im Dokument Alternative Performance Measures verfügbar.
Healthcare Solutions mit deutlicher
Umsatz- und Margensteigerung
(#)Anchor
Umsatz und Ertrag (#)Anchor
Als Partner der führenden Impfstoffhersteller verzeichnete die Business Area Healthcare Solutions im Berichtsjahr eine zusätzliche Nachfrage nach Komponenten für Covid-19-Impfstoffe.
Der Umsatz hat im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 16.0% auf CHF 466.8 Mio. (Vorjahr 403.4 Mio.) zugenommen. Der Währungseinfluss war vernachlässigbar.
Dank der guten Auslastung und einer positiven Veränderung des Produktmix vermochte Dätwyler das Betriebsergebnis (EBIT) um 32.1% auf CHF 104.6 Mio. (Vorjahr CHF 79.2 Mio.) zu steigern. Dies entspricht einer deutlich verbesserten EBIT-Marge von 22.4% (Vorjahr 19.6%).
Wichtige Entwicklungen 2021 (#)Anchor
Im Kerngeschäft für systemkritische Komponenten für injizierbare Medikamente generierte Dätwyler ein starkes organisches Wachstum.
Der zunehmende Anteil von margenstarken hochwertigen Komponenten aus der FirstLine®-Fertigung hatte einen positiven Einfluss auf den Produktmix.
Um die hohe Nachfrage zu bewältigen, investierte Dätwyler an allen Standorten in den vorgezogenen Ausbau der Produktionskapazitäten. Die neuen Kapazitäten können für alle Produktkategorien genutzt werden.
Als Gründungsmitglied der Alliance to Zero setzt sich Dätwyler für Healthcare-Produkte mit netto null CO₂-Emissionen ein. Die Alliance to Zero besteht aus acht Unternehmen, welche einen grossen Teil der Wertschöpfungskette abdecken.
Aktuelle Prioritäten (#)Anchor
Durch die Engpässe der Pandemie kam Dätwyler mit vielen neuen potenziellen Kunden in Kontakt. Mit gezielten Massnahmen will das Unternehmen dieses Umsatzpotenzial weiter erschliessen.
Nach dem geplanten Vollzug der Übernahme von Yantai Xinhui Packing im ersten Quartal 2022 liegt der Fokus auf der Integration des chinesischen Unternehmens. Das moderne Produktionswerk mit Kapazitätsreserven bildet die optimale Plattform für die lokale Produktion des Dätwyler Produktsortiments (ohne FirstLine®) für den chinesischen Healthcare-Markt.
Durch neue NeoFlex-Produkte und Nadelschutzdesigns sowie durch neue Entwicklungen für die Beschichtung von Komponenten erweitert das Unternehmen kontinuierlich sein Produktportfolio.
Dank einer optimierten Organisation kann Dätwyler in Zukunft ihre bestehenden Kunden noch besser bedienen und die Gewinnung von Neukunden vorantreiben.
Ausblick (#)Anchor
Neben den USA und EMEA liegt der Fokus der Marktbearbeitung auf China und weiteren aufstrebenden Ländern mit hohen Wachstumsraten für moderne injizierbare Medikamente.
Für 2022 rechnet Dätwyler im Healthcare-Markt unverändert mit einer starken Nachfrage. Die strukturellen Trends stützen das Wachstum auch mittelfristig.
Mit den neuen Produktionskapazitäten in den USA, in Indien und neu auch in China ist Dätwyler gut positioniert, um überproportional am Marktwachstum partizipieren zu können.
Um die Kundenerwartungen erfüllen zu können, wird Dätwyler auch 2022 in den Ausbau und in die Automatisierung der Produktionskapazitäten investieren. In der zweiten Halle am bestehenden indischen Standort wird die Produktion Mitte 2022 anlaufen.
Die Verknappung und Verteuerung von Rohmaterialien, Energie und Logistikdienstleistungen erfordert erhöhte Aufmerksamkeit.
Entwicklungspartner für Innovationsführer
Angesprochener Kundenkreis
- Systemzulieferer für den Automobilbau
- Öl- und Gas-Serviceunternehmen
- Luft-/Raumfahrtindustrie und Schwermaschinenbau
- Hersteller von Power Tools
- Prozess- und Wasseraufbereitungsindustrie
- Hersteller von portionierten Nahrungsmitteln
Leistungsangebot
- Systemkritische Komponenten für Bremssysteme, Einspritz- und Motoren-Management, Abgasnachbehandlung (Selective Catalytic Reduction), aktive Assistenz- und Sicherheitssysteme, die Elektromobilität von morgen
- Dichtungskomponenten für Upstream-Systeme in der Öl- und Gasindustrie, Luft-/Raumfahrtindustrie und Schwermaschinenbau, Power Tools, Prozess- und Wasseraufbereitungsindustrie
- Dichtungslösungen für portionierte Nahrungsmittel und Getränke
Bearbeitete Märkte
- Europa
- Nord- und Südamerika
- Asien
Kennzahlen
Industrial Solutions
20212 |
20202 |
Veränderung | |
---|---|---|---|
Nettoumsatz (Mio. CHF) |
488.4 |
427.5 |
+14.2 % |
Betriebsergebnis (EBIT) (Mio. CHF) |
55.8 |
50.4 |
+10.7 % |
in % des Nettoumsatzes (EBIT-Margin) |
11.4 % |
11.8 % |
n/a |
ROCE1 |
17.8 % |
17.1 % |
n/a |
Durchschnittlich eingesetztes Kapital1 (Mio. CHF) |
313.3 |
294.8 |
+6.3 % |
Investitionen1 (Mio. CHF) |
40.5 |
33.7 |
+20.2 % |
Personeneinheiten am 31.12. |
4'200 |
4'015 |
+4.6 % |
- Die Definitionen der alternativen Kennzahlen und Bereinigungen, die nach Swiss GAAP FER nicht definiert sind, sind im Dokument Alternative Performance Measures verfügbar.
- Fortgeführte Geschäftsbereiche
Industrial Solutions
mit starkem Wachstum
(#)Anchor
Umsatz und Ertrag (#)Anchor
Im Vergleich zum pandemiegeplagten Vorjahr vermochte die Business Area Industrial Solutions den Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche (ohne Civil Engineering) im Berichtsjahr währungsbereinigt um über 13% auf CHF 488.4 Mio. (Vorjahr CHF 427.5 Mio.) zu steigern. Der Währungseinfluss war vernachlässigbar.
Dank der höheren Auslastung und dem konsequenten Kostenmanagement stieg das Betriebsergebnis (EBIT) um 10.7% auf CHF 55.8 Mio. (Vorjahr CHF 50.4 Mio.). Dies entspricht einer leicht tieferen EBIT-Marge von 11.4% (Vorjahr 11.8%). Die rückläufige Entwicklung in der Automobilindustrie in der zweiten Jahreshälfte hat eine Verbesserung der Marge verhindert.
Wichtige Entwicklungen 2021 (#)Anchor
Zur Verschlankung der Organisation und zur Steigerung der Agilität und der Geschwindigkeit am Markt hat Dätwyler in der Business Area Industrial Solutions die Führungsebenen reduziert. Die Integration der bisherigen Business Unit Oil & Gas in die Business Unit General Industry ermöglicht die Nutzung weiterer Synergien.
Die Business Unit Food & Beverage verzeichnete trotz hoher Vorjahresbasis ein wie geplant starkes Umsatzwachstum bei sämtlichen Kunden in diesem Bereich. Der Ausbau der Produktionskapazitäten verlief nach Plan und wird 2022 fortgeführt.
Die Prognosen für die weltweit produzierten Fahrzeuge wurden im Verlauf des Jahres aufgrund der allgemeinen Verknappung von IT-Komponenten laufend nach unten korrigiert. Dies hat im zweiten Halbjahr in der Business Unit Mobility zu einem deutlichen Nachfragerückgang geführt. Dank ihrer proaktiven Marktbearbeitung mit Webinars und einem grossen Kundenanlass in China hat die Business Unit Mobility neue Projekte und neue Kunden in Rekordhöhe gewonnen und somit das Wachstum der weltweit produzierten Fahrzeuge übertroffen.
Mit dem Transfer der Flüssigsilikon-Produktionstechnologie in die Werke in Mexiko und China hat Dätwyler eine globale Produktionsbasis für anspruchsvolle Mehrkomponententeile etabliert, welche insbesondere in Elektrofahrzeugen eingesetzt werden.
Die Business Unit General Industry erfreute sich insbesondere im letzten Quartal 2021 einer starken Nachfrage, vor allem auch aus dem amerikanischen Markt. Sie konnte zudem vielversprechende Entwicklungsprojekte für intelligente Elastomerkomponenten akquirieren.
Aktuelle Prioritäten (#)Anchor
In der Business Unit Food & Beverage liegt der Fokus auf dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten basierend auf den konkreten Wachstumsplänen für portionierten Kaffee der global tätigen Kunden. Durch den Wechsel auf rezykliertes Aluminium unterstützt Dätwyler ihren Hauptkunden Nespresso auf seinem Weg zur Klimaneutralität.
Basierend auf den langjährigen Kernkompetenzen entwickelt die Business Unit Mobility ihr Material- und Technologieportfolio weiter. Wichtige Grundlagen bilden hierfür elektroaktive Polymere und die ETEMI-Materialien mit elektrischer und thermischer Leitfähigkeit. Damit erschliesst sich Dätwyler parallel zum aktuellen Bremsen- und Abgasnachbehandlungsgeschäft neue Anwendungen im Fahrzeug der Zukunft. Im Vordergrund stehen der elektrifizierte Antriebsstrang, Batteriesysteme, der Fahrzeuginnenraum und Brennstoffzellen.
Das neue Kompetenzzentrum für Oberflächentechnologie am Schweizer Standort nimmt im ersten Halbjahr 2022 seinen Betrieb auf. Damit baut Dätwyler ihre Kompetenz in der Entwicklung und Herstellung von Multimaterialkomponenten wesentlich aus.
Zur Förderung des Wachstums forciert Dätwyler in der Business Unit General Industry die Verkaufs- und Engineeringressourcen in den drei wichtigen Weltregionen Europa, USA und Asien.
Ausblick (#)Anchor
Der anhaltende Mangel an Elektronikkomponenten in der Automobilindustrie wird auch 2022 die Umsatzentwicklung in der Business Unit Mobility prägen. Wir rechnen mit einem eher flachen Verlauf in den ersten beiden Quartalen und einer stärkeren Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2022.
Aufgrund des hohen Auftragsbestands in der Business Unit Food & Beverage sowie sehr hohen Bestands an Neuprojekten in den Business Units Mobility und General Industry sind wir aber zuversichtlich, unser mittelfristiges Wachstumsziel zu erreichen.
Die Skaleneffekte und die kontinuierliche Verbesserung der Produktionsprozesse bieten mittelfristig Potenzial für weitere Margensteigerungen.
4 Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet für Dätwyler, in der Gegenwart erfolgreich zu agieren, gleichzeitig aber auch langfristig orientiert zu sein und Mehrwert für alle Anspruchsgruppen zu schaffen.
Dätwyler steht für einen nachhaltigen Managementansatz
Die Dätwyler Gruppe strebt ein nachhaltig profitables Wachstum zum Nutzen ihrer Anspruchsgruppen an. Im Einklang mit unseren einzigartigen Werten pflegen wir einen nachhaltigen Managementansatz. Als verlässlicher Partner nehmen wir unsere soziale und ökologische Verantwortung wahr und leisten unseren Beitrag zur Erreichung der UNO-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.
Nachhaltigkeit ist für uns eine wichtige strategische Zielsetzung und wird von der Produktentwicklung über die Kundenbetreuung, die Mitarbeiterführung und die Produktion bis zum gesellschaftlichen Engagement gelebt. So machen wir unser Geschäft und unsere Produkte zukunftssicher.
(#)Anchor4.2Nachhaltigkeitsstrategie
Unsere zwölf Fokusthemen zu Umwelt, Sozialem und Unternehmungsführung (ESG) zur weiteren Entwicklung (#)Anchor
Im Jahr 2021 hat Dätwyler eine Übersicht mit zwölf Fokusthemen geschaffen, die das Bestreben des Unternehmens verkörpern, seinen ökologischen Fussabdruck zu verkleinern und mehr Wert für alle Anspruchsgruppen zu schaffen.
Die Fokusthemen sind nach den Umwelt-, Sozial- und Unternehmungsführungs-Prioritäten (ESG) strukturiert und sollen Lücken schliessen sowie auf bestehenden Stärken aufbauen. Jedes Thema umfasst Aktivitäten zu aktuellen und zukünftigen Projekten und enthält klare Verpflichtungen mit messbaren Zielen, daraus abgeleiteten Massnahmen und quantifizierbaren Kennzahlen für eine effektive Kontrolle.

(#)AnchorUmwelt
Fussabdruck verkleinern
Die Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks ist ein wichtiger Bestandteil von Nachhaltigkeit, der von vielen von Dätwylers Anspruchsgruppen unterstützt wird. Um dies zu erreichen, besteht eine der Umweltinitiativen des Unternehmens darin, in Anlehnung an den Science Based Targets-Ansatz bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Andere Umweltinitiativen konzentrieren sich auf die Einbettung von Ökodesign-Prinzipien in Produkt- und Produktionsentwicklungsprozesse, die Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und Lifecycle-Orientierung innerhalb des Unternehmens, die Verstärkung von Initiativen zur Senkung des Wasser-, Heizungs- und Stromverbrauchs, die Reduzierung von Abfallerzeugung und die Suche nach nachhaltigen Beschaffungslösungen durch die Lieferkette, die sich an internen und externen Massstäben ausrichten.
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Klimaneutraler Betrieb 2030
Ökodesign
Ressourcenschonende Produktion
Nachhaltige Beschaffung
(#)AnchorSoziales
Mehr Wert schaffen
Mit einem Fokus auf soziale Aktivitäten will Dätwyler ihren Kunden und Mitarbeitenden mehr Wert und tieferen Sinn bieten. Die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeitenden sind entscheidend für anhaltenden Erfolg und für die Positionierung als Arbeitgeber. Eine dynamische, diverse und multikulturelle Belegschaft bringt viele Vorteile, unter anderem erhöhte Produktivität und Kreativität, besseres kulturelles Bewusstsein, eine positive Reputation und zusätzliche Marketingmöglichkeiten. Zu weiteren sozialen Initiativen gehören die Zusammenarbeit mit Kunden für die Co-Entwicklung von nachhaltigen Produkten, der Schutz der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden, die Schaffung von Gruppen, in denen sich Mitarbeitende ehrenamtlich für Nachhaltigkeitsaktivitäten einsetzen können, und der Beitrag zu sozialen Initiativen.
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Bevorzugter Arbeitgeber
Wertorientierte Zusammenarbeit mit Kunden
Sichere und gesunde Arbeitnehmende
Engagement für Nachhaltigkeit
(#)AnchorUnternehmensführung
Verantwortung übernehmen
Im Bereich der Unternehmensführung konzentriert sich Dätwyler auf die fortwährende Verbesserung von Transparenz, Compliance und Ethik, Diversität im Verwaltungsrat und in der Konzernleitung sowie Verpflichtungen wie die Integration einer Nachhaltigkeitskomponente in die variable Vergütung für alle bonusberechtigten Mitarbeitenden.
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Transparenz
Compliance und Ethik
Diversität des Verwaltungsrats und der Konzernleitung
Verpflichtungen
4.3 Nachhaltigkeitsbericht
Der Online-Nachhaltigkeitsbericht 2021 wird Ende Mai 2022 verfügbar sein.
5 Corporate Governance
Stand 31. Dezember 2021
Als Unternehmen, das der langfristigen Wertschöpfung verpflichtet ist, verfügt Dätwyler über klare Führungs- und Kontrollgrundsätze, welche den Anforderungen des Corporate- Governance-Gedankenguts gerecht werden. Diese sind in den Statuten sowie im Organisations- und Geschäftsreglement der Dätwyler Holding AG festgelegt. Nachstehend sind sie gemäss der entsprechenden SIX-Swiss-Exchange-Richtlinie aufgeführt.
5.2 Kapitalstruktur
Zusammensetzung des Aktienkapitals
in CHF, per 31.12.2021
22'000'000 Namenaktien à CHF 0.01 nom. | 220'000 |
12'600'000 Inhaberaktien à CHF 0.05 nom. | 630'000 |
Ordentliches Aktienkapital total | 850'000 |
Genehmigtes Aktienkapital | keines |
Bedingtes Aktienkapital | keines |
Partizipationsscheine | keine |
Genussscheine | keine |
Eintragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen | keine |
Opting-out- bzw. -up-Bestimmungen | keine |
Sämtliche Aktien sind voll liberiert sowie stimm- und dividendenberechtigt, wobei jede Aktie unabhängig von ihrem Nennwert zu einer Stimme berechtigt. Angaben zu Veränderungen des Eigenkapitals für die Jahre 2021 und 2020 sind im Eigenkapitalnachweis (Finanzbericht, Seite F09) beschrieben.
Kapitalveränderungen für die Jahre 2020 und 2019 sind im Geschäftsbericht 2020 (Seite 67, Eigenkapitalnachweis) beschrieben.
(#)AnchorWandelanleihen und Optionen
Dätwyler hatte per 31. Dezember 2021 keine Wandelanleihen oder Optionen ausstehend. Per 30. Mai 2018 wurde eine 0.625%-Anleihe (Finanzbericht, Seite F28, Erläuterung 18, Anleihe) über CHF 150 Mio. mit Laufzeit bis 30. Mai 2024 begeben.
5.3 Interne Organisation
Die Rolle des Verwaltungsrats (#)Anchor
Der Verwaltungsrat bildet das oberste Entscheidungs-, Führungs- und Kontrollorgan von Dätwyler. Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf und maximal elf Mitgliedern. Am 31. Dezember 2021 bestand der Verwaltungsrat aus acht Mitgliedern. Die Funktion des Verwaltungsratspräsidenten ist von der Funktion des Chief Executive Officer (CEO) getrennt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats oder von diesen beeinflusste Unternehmungen und Organisationen nehmen im Konzern keine Exekutivfunktionen wahr und stehen in keiner geschäftlichen Beziehung zur Dätwyler Gruppe. Der aktuelle Verwaltungsratspräsident Paul Hälg hat von 2004 bis 2016 als CEO die Dätwyler Gruppe geführt.
Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats waren nie in exekutiven Funktionen für die Dätwyler Gruppe tätig. Kreuzverflechtungen mit anderen kotierten Gesellschaften liegen keine vor. Bei der Berufung von Verwaltungsratsmitgliedern wird darauf geachtet, dass die für Dätwyler wichtigen Kompetenzen bezüglich Branchen, Technologien und Märkten angemessen vertreten sind.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden für die Amtsdauer von jeweils einem Jahr gewählt. Sie können mehrmals gewählt werden; es besteht keine Amtszeitbeschränkung. Nach Vollendung des 70. Altersjahrs treten die Verwaltungsräte an der nächstfolgenden Generalversammlung zurück. Jeder Aktienkategorie steht ein Vorschlagsrecht auf Wahl wenigstens eines Vertreters im Verwaltungsrat zu. Das Durchschnittsalter der amtierenden Verwaltungsräte beträgt 61 Jahre, die durchschnittliche Amtszeit 6.6 Jahre.
Hauptaufgaben und Arbeitsweise des Verwaltungsrats (#)Anchor
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Seine Hauptaufgaben definieren sich aufgrund von Art. 716a des Schweizerischen Obligationenrechts. Zur effizienten Erfüllung dieser Aufgaben hat der Verwaltungsrat gemäss Organisations- und Geschäftsreglement der Dätwyler Holding AG die Möglichkeit, aus seiner Mitte Ausschüsse zur Behandlung klar abgegrenzter Themenbereiche zu bilden: Zurzeit bestehen die zwei Ausschüsse Audit Committee und Nominierungs- und Vergütungsausschuss.
Der Verwaltungsrat trifft sich gemäss Organisationsreglement jährlich zu mindestens fünf ordentlichen Sitzungen, die zwischen einem halben und einem ganzen Tag dauern. Der jährliche Strategieworkshop dauert zwei Tage und dient der Überprüfung der Strategie und deren Weiterentwicklung. Der Strategieworkshop ist üblicherweise mit dem Besuch eines Standorts verbunden. Falls nötig, werden ausserordentliche Verwaltungsratssitzungen abgehalten.
Die Traktanden für die Verwaltungsratssitzungen werden vom Präsidenten des Verwaltungsrats zusammen mit dem CEO und dem CFO erarbeitet. Jedes Mitglied des Verwaltungsrats kann die Aufnahme eines Traktandums bzw. eine ausserordentliche Sitzung verlangen. Als Sekretär des Verwaltungsrats amtet der CFO. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten frühzeitig vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung der einzelnen Traktanden ermöglichen.
Der Präsident des Verwaltungsrats bestimmt je nach traktandierten Themen Mitglieder der Konzernleitung, die an den Sitzungen des Verwaltungsrats Auskunft geben und mit beratender Stimme teilnehmen. Der Verwaltungsrat operiert als Einheit und fasst Entscheide wenn immer möglich einstimmig. Ergibt sich keine Einstimmigkeit, muss das Sitzungsprotokoll namentlich aufführen, wer wie stimmte.
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Seine Beschlüsse fasst er mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Der Vorsitzende stimmt mit, bei Stimmengleichheit hat er den Stichentscheid. Beschlüsse können auch auf dem Zirkulationsweg oder im Rahmen einer Telefonkonferenz gefasst werden. Im Jahr 2021 traf sich der Verwaltungsrat zu sechs Sitzungen. Zusätzlich gab es zwei Telefonkonferenzen und zwei Zirkularbeschlüsse. Zwei Verwaltungsräte konnten an einer Telefonkonferenz nicht teilnehmen. An einigen Sitzungen hat ein Teil der Verwaltungsräte aufgrund der Pandemieeinschränkungen per Videokonferenz teilgenommen. CEO und CFO und die weiteren Mitglieder der Konzernleitung waren bei jeder Sitzung für die sie betreffenden Traktanden anwesend. Externe Fachspezialisten wurden 2021 keine beigezogen.
Arbeitsweise der Ausschüsse (#)Anchor
Die Ausschüsse verfügen über ein schriftliches Reglement, das die Zuständigkeiten festlegt. Das Audit Committee hat zusätzlich zum Reglement in einer Checkliste die Aufgaben und Zuständigkeiten detailliert festgelegt. Grundsätzlich erarbeiten die Ausschüsse Entscheidungsgrundlagen zuhanden des Gesamtverwaltungsrats. Sie versammeln sich auf Einladung des Vorsitzenden, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal jährlich. Die Sitzungen dauern üblicherweise einen halben Tag. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie die externe Revisionsstelle können eine Sitzung der Ausschüsse verlangen. Je nach Traktanden nehmen der CEO, der CFO sowie bei Bedarf ein Vertreter der externen Revisionsstelle oder ein Fachspezialist mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.
Die Traktanden der Ausschüsse werden von den Vorsitzenden in Absprache mit CEO und CFO fest- gelegt. Die Mitglieder der Ausschüsse erhalten vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung der einzelnen Traktanden ermöglichen. Zur Beschlussfassung ist die Anwesenheit von mindestens zwei Mitgliedern notwendig. Die Ausschüsse fassen ihre Beschlüsse mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Die Ausschüsse halten ihre Entscheide und Empfehlungen in einem Protokoll an den Verwaltungsrat fest und erstatten an der nächstfolgenden Sitzung des Verwaltungsrats Bericht über die Ergebnisse ihrer Tätigkeit.
Audit Committee (#)Anchor
Das Audit Committee besteht aus mindestens drei Mitgliedern mit Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen, die vom Verwaltungsrat aus seiner Mitte für die Dauer von einem Jahr gewählt werden. Das Audit Committee bestimmt den Vorsitzenden. Mitglieder des Audit Committee sind: Jürg Fedier (Vorsitz), Gabi Huber und Hanno Ulmer.
Im Jahr 2021 traf sich das Audit Committee jeweils vollzählig für vier Sitzungen mit CEO und CFO. Die Berichterstattung der internen Revision ist ein Standardtraktandum an den Sitzungen des Audit Committee. Die Vertreter der externen Revisionsstelle nahmen an allen Sitzungen für ausgewählte Traktanden teil. Andere externe Fachspezialisten wurden 2021 nicht beigezogen.
Zuständigkeiten des Audit Committee:
- Sicherstellung eines umfassenden und effizienten Revisionskonzepts für die Dätwyler Holding AG und die Dätwyler Gruppe
- Stellungnahme zur Jahres- und Konzernrechnung
- Stellungnahme zur Prüfungsplanung und zum Prüfungsergebnis
- Entgegennahme allfälliger Empfehlungen der externen Revisionsstelle und Besprechen dieser Empfehlungen mit der Konzernleitung sowie Zusammenfassung für den Verwaltungsrat
- Vorlage des Antrags der Konzernleitung über die Wahl der externen Revisionsstelle der Dätwyler Holding AG an den Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung
Nominierungs- und Vergütungsausschuss (#)Anchor
Die Zuständigkeiten des Nominierungs- und Vergütungsausschusses sind im Vergütungsbericht festgehalten.
Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung (#)Anchor
Die Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung sind gemäss Art. 20 der Statuten der Dätwyler Holding AG im «Organisationsreglement» geregelt. Dieses wird regelmässig aktualisiert. Es beschreibt einerseits die Aufgaben und Kompetenzen des Verwaltungsrats und definiert anderseits die Aufgaben und Kompetenzen der Konzernleitung unter dem Vorsitz des CEO. Zusätzlich zu den von Gesetzes wegen unübertragbaren und unentziehbaren Aufgaben weist das Organisationsreglement dem Verwaltungsrat unter anderem folgende Aufgaben zu:
- Festlegung der Grundzüge der Unternehmensstrategie Entscheidungen über die Finanzpolitik
- Beschlussfassung über die Aufnahme von neuen oder die Einstellung bestehender Geschäftszweige
- Beschlussfassung über die Begründung neuer oder die Aufgabe bisheriger Standorte
- Beschlussfassung über den Erwerb und die Veräusserung von Beteiligungen
- Beschlussfassung über den Erwerb, die Belastung oder die Veräusserung von Grundeigentum
- Überprüfung des Risikomanagementsystems
Grundsätzlich genehmigt der Verwaltungsrat mit der rollierenden Vorschau die von ihm als sinnvoll erachteten Grossprojekte. Für dringende Investitionen, die nicht in der rollierenden Vorschau enthalten sind, gelten eine stufengerechte Kompetenzregelung und die Pflicht zur Erstellung einer Return-on-Investment-Rechnung. Investitionen über CHF 3 Mio. müssen vom Gesamtverwaltungsrat genehmigt werden.
Die Grundsätze des «Organisationsreglements» werden durch die schriftlichen Dokumente «Kompetenzregelung der Konzernleitung» und «Investitions-Handbuch» für alle Unternehmens- und Sachbereiche detailliert geregelt. Dätwyler pflegt eine konsequent dezentrale Führung innerhalb klarer Vorgaben. Indem die Entscheide auf der tiefstmöglichen Stufe nahe an Markt und Kunden gefällt werden, fördert die Gruppe eine Unternehmerkultur.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung (#)Anchor
Der Verwaltungsrat verfügt zur Überwachung und Kontrolle der Konzernleitung über ein internes Kontrollsystem. Dieses stützt sich auf einen institutionalisierten, jährlich wiederkehrenden Führungsprozess und umfasst als wichtigste Elemente die folgenden Instrumente, die dem Gesamtverwaltungsrat zur Verfügung stehen:
- Monatlicher Bericht mit Business-Area- und Konzernkonsolidierung: Ist- und Vorschauwerte inklusive Abweichungsanalysen und schriftlicher Stellungnahme der Business-Area-Leiter zu aktuellen Entwicklungen und potenziellen Risiken
- Halbjahres- und Jahresbericht
- Vierteljährliche Beurteilung und Genehmigung der rollierenden Vorschau für 18 Monate und jährliche Beurteilung und Genehmigung der Mittelfristplanung für drei Jahre
- Jährliche Beurteilung und Genehmigung der aktualisierten Konzern- und Business-Area-Strategien
- Konzernübergreifendes einheitliches Managementsystem mit integrierter Risikoevaluation für strategische Projekte
- Sonderberichte zu bedeutenden Investitionen, Akquisitionen
und Kooperationen - Beizug von Konzernleitungsmitgliedern zu Sitzungen des Verwaltungsrats und der Ausschüsse
Zusätzlich zu diesen institutionalisierten Informations- und Kontrollinstrumenten unterhalten der Präsident des Verwaltungsrats und der CEO einen regelmässigen Dialog über alle wichtigen Geschäfte. Der CEO und der CFO haben zudem die Pflicht, den Präsidenten des Verwaltungsrats unverzüglich über wichtige ausserordentliche Ereignisse und Entwicklungen zu informieren.
Interne Revision (#)Anchor
Die interne Revision rapportiert an das Audit Committee und ist administrativ dem CFO unterstellt. Sie erarbeitet jährlich einen risikobasierten Revisionsplan, der durch das Audit Committee genehmigt wird. Das Intervall der Prüfungen vor Ort ist abhängig von der Grösse und der Bedeutung der einzelnen Gesellschaften und liegt zwischen zwei und fünf Jahren. Aufgrund der Pandemie musste ein Teil der Prüfungen aus der Ferne mittels Onlinedatenkontrolle und Videokonferenzen durchgeführt werden. Zur Optimierung der Zusammenarbeit pflegt der Leiter der internen Revision einen regelmässigen Kontakt mit den Vertretern der externen Revision. Dabei werden die Revisionspläne und die Prüfungsschwerpunkte abgestimmt sowie nützliche Informationen ausgetauscht.
Die interne Revision prüft die Einhaltung der Kompetenzregelung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagement sowie die Effizienz der Strukturen und Prozesse. Ihre Feststellungen und Empfehlungen hält sie in schriftlichen Berichten fest. Nach Abschluss jeder Revision werden die Feststellungen bewertet und mit dem lokalen Management diskutiert. In Abstimmung mit der internen Revision legt das lokale Management spezifische Korrekturmassnahmen sowie einen Umsetzungszeitplan fest. Die Führung der Business Areas und das lokale Management geben je eine Stellungnahme ab. Der Bericht (inklusive Korrekturmassnahmen, Umsetzungszeitplan und Stellungnahmen) geht an die Linienvorgesetzten, die externe Revision, die Konzernleitung sowie an das Audit Committee. Der Leiter der internen Revision präsentiert an den Audit-Committee-Sitzungen jeweils die wesentlichen Feststellungen der Revisionsberichte. Hinweise und Anregungen des Audit Committee und der externen Revision fliessen in die Planung sowie in die Prüfaktivitäten ein. Die interne Revision stellt sicher, dass die Beanstandungen aus ihren Prüfungen im vorgegebenen Zeitrahmen abgearbeitet werden, und berichtet darüber an die Konzernleitung und das Audit Committee.
Risikomanagement (#)Anchor
Dätwyler ist sich der Bedeutung eines systematischen Risikomanagements für den nachhaltigen Unternehmenserfolg bewusst. Oberste Instanz zur Beurteilung von Risiken ist der Verwaltungsrat. Die konzernweite Koordination des Risikomanagements erfolgt durch den Leiter der internen Revision. Ihm stehen in den beiden Business Areas Risikoverantwortliche zur Verfügung.
Im Rahmen eines kontinuierlichen Prozesses zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität werden Risiken im ganzen Konzern laufend identifiziert und beurteilt. Ein offener Meinungsaustausch über Chancen und Risiken wird auf allen Unternehmensebenen gefördert und ist Teil der Unternehmenskultur. Die Leitung der jeweiligen Business Areas ist für bedeutende Risiken verantwortlich und informiert die Konzernleitung und den Verwaltungsrat. Die Erkenntnisse werden in einer Risk-Management-Software festgehalten. Der CFO und der Leiter der internen Revision überwachen den Risikomanagementprozess durch den aktiven Austausch und durch vierteljährliche Besprechungen mit den Business Areas. Insbesondere in den Meetings der Führung der Business Area mit der Konzernleitung werden die Risiken regelmässig besprochen. Durch diese Reviews werden die Sicherstellung von einheitlichen Bewertungsansätzen und die Gleichbehandlung von ähnlichen Risiken über die Business Areas hinweg gewährleistet. Die Konsolidierung der Risiken und die jährliche Berichterstattung an den Verwaltungsrat werden durch den Leiter der internen Revision vorgenommen.
Dätwyler unterteilt die erfassten Risiken grundsätzlich in vier Kategorien: strategische Risiken, operative Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken. Die strategischen Risiken umfassen die Risiken der Branche und des Markts, der externen Anspruchsgruppen, der sozialen und ökologischen Entwicklungen, der Unternehmensführung sowie von Katastrophenereignissen. Auch die Risiken von kriminellen Cyber-Angriffen bewertet und reduziert Dätwyler regelmässig im Rahmen der strategischen Risiken. Die operativen Risiken ihrerseits umfassen die Risiken entlang der Wertschöpfungskette, die Risiken aus der Investitionstätigkeit sowie die personellen und kulturellen Risiken. In der Kategorie finanzielle Risiken werden das Marktrisiko, das Liquiditäts- und Kreditrisiko, die Kapitalstruktur sowie die Beachtung von Steuer- und Rechnungslegungsregulierungen zusammengefasst. Unter Compliance-Risiken werden schliesslich die Risiken aus Gesetzen, Vorschriften und anderen Regulierungen verstanden. Dazu gehören auch bestehende und neue Regulierungen zu Nachhaltigkeitsthemen. Globale Risiken wie Klimawandel und andere Nachhaltigkeitsrisiken aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance werden je nach ihren strategischen, operativen, finanziellen oder Compliance-Auswirkungen der zutreffenden Risikokategorie zugeordnet.
Die Bewertung der Risiken erfolgt nach der Eintretenswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadensumme. Nach der Identifikation und der Bewertung der einzelnen Risiken ist es Aufgabe der Führung der Business Areas, für jedes Risiko eine Reihe von Massnahmen zur Reduktion der Eintretensgefahr und des Schadenspotenzials zu erarbeiten. Die Umsetzung dieser Massnahmen wird im Rahmen des kontinuierlichen Risikomanagementprozesses kontrolliert und bei der nächsten Evaluation der Risiken berücksichtigt.
5.4 Mitglieder des Verwaltungsrats
Die Verwaltungsräte der Dätwyler Holding AG sind – mit Ausnahme der Vertreter der Publikumsaktionäre – auch Verwaltungsräte der Pema Holding AG und der Dätwyler Führungs AG. Bei der Pema Holding AG handelt es sich um die Mehrheitseigentümerin der Dätwyler Holding AG. Siehe bedeutende Aktionäre und Aktionärsstruktur.
Gemäss Art. 14 der Statuten der Dätwyler Holding AG ist die Anzahl der Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrats in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb des Konzerns wie folgt beschränkt: vier Mandate in börsenkotierten Unternehmen, zehn Mandate in nicht kotierten Unternehmen sowie fünfzehn Mandate in anderen Rechtseinheiten wie Stiftungen und Vereinen.

Dr. Paul J. Hälg
1954, CH
Präsident
gewählt bis 2022

Dr. Hanspeter Fässler
1956, CH
Vizepräsident
Vorsitzender des Nomination und Compensation Committee
gewählt bis 2022

Jens Breu
1972, CH
Verwaltungsrat / Vertreter der Publikumsaktionäre
Mitglied im Nomination und Compensation Committee
gewählt bis 2022

Claude R. Cornaz
1961, CH
Verwaltungsrat
Mitglied im Nomination und Compensation Committee
gewählt bis 2022

Jürg Fedier
1955, CH
Verwaltungsrat / Vertreter der Publikumsaktionäre
Vorsitzender des Audit Committee
gewählt bis 2022

Martin Hirzel
1970, CH
Verwaltungsrat / Vertreter der Publikumsaktionäre
gewählt bis 2022

Dr. Gabi Huber
1956, CH
Verwaltungsrätin
Mitglied im Audit Committee
gewählt bis 2022

Hanno Ulmer
1957, AT
Verwaltungsrat
Mitglied im Audit Committee
gewählt bis 2022
(#)AnchorVeränderungen in der Zusammensetzung des Verwaltungsrats
An der ordentlichen Generalversammlung 2021 ist Zhiqiang Zhang aus dem Verwaltungsrat zurücktreten. Swissmem-Präsident Martin Hirzel wurde als neuer Verwaltungsrat und Vertreter der Publikumsaktionäre gewählt.
An der ordentlichen Generalversammlung 2022 wird Hanno Ulmer aus dem Verwaltungsrat zurücktreten. Judith van Walsum wird zur Wahl als neue Verwaltungsrätin und als Vertreterin der Publikumsaktionäre vorgeschlagen. Judith van Walsum ist Chief Financial Officer und Leiterin IT von Roche Diabetes Care, einem global tätigen Geschäftsbereich der Roche Gruppe.
5.5 Mitglieder der Konzernleitung
Gemäss Art. 19 der Statuten der Dätwyler Holding AG ist die Anzahl der Mandate der Mitglieder der Konzernleitung in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb des Konzerns wie folgt beschränkt: zwei Mandate in börsenkotierten Unternehmen, fünf Mandate in nicht kotierten Unternehmen sowie zehn Mandate in anderen Rechtseinheiten wie Stiftungen und Vereinen.

Dirk Lambrecht
1960, DE/CH
Chief Executive Officer (CEO)
Head of Business Area Industrial Solutions / Chief Operating Officer (COO)

Walter Scherz
1977, CH
Chief Financial Officer (CFO)
Head of Group Function Finance & Shared Services

Dirk Borghs
1963, BE
Head of Business Area Healthcare Solutions / Chief Operating Officer (COO)

Dr. Frank Schön
1975, DE/CH
Chief Technology Officer (CTO)
Head of Group Function Technology & Innovation
(#)AnchorVeränderungen in der Konzernleitung im Berichtsjahr
Torsten Maschke, Leiter der Business Area Industrial Solutions, ist per Ende März 2021 aus der Konzernleitung ausgetreten und hat Dätwyler verlassen. Die Business Area Industrial Solutions wird seit dem 1. April 2021 direkt durch CEO Dirk Lambrecht geführt.
(#)AnchorWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Seit dem 31. Dezember 2021 gab es keine Veränderungen in der Konzernleitung.
(#)AnchorManagementverträge
Es bestehen keine Managementverträge mit externen Einzelpersonen oder Gesellschaften zur Erfüllung von Führungsaufgaben der Dätwyler Gruppe.
5.8 Revisionsstelle
KPMG hält das Mandat zur Prüfung der Konzernrechnung seit der Generalversammlung 2018. Die Revisionsstelle wird von der Generalversammlung jeweils auf ein Jahr gewählt. Der ordentliche Rotationsrhythmus des leitenden Revisors beträgt gemäss Schweizerischem Obligationenrecht sieben Jahre. Ein Teil der Konzerngesellschaften wird durch andere Wirtschaftsprüfer geprüft.
Honorare 2021 an die Revisionsstelle
und an andere Wirtschaftsprüfer:
in CHF
Revisionsstelle | Andere Wirtschaftsprüfer | |
---|---|---|
Revisionsdienstleistungen, total | 580'000 | 212'000 |
Zusätzliche Dienstleistungen, total | 6'000 | 161'000 |
Steuerberatung | 6'000 | 159'000 |
Rechtsberatung | – | 2'000 |
Transaktionsberatung | – | – |
Andere Beratungsdienstleistungen | – | – |
Vertreter der externen Revisionsstelle nehmen für gewisse Traktanden an allen Sitzungen des Audit Committee teil. Im Jahr 2021 waren es vier Sitzungen. An jeder Sitzung präsentiert die externe Revisionsstelle einen schriftlichen Bericht über den Stand ihrer Arbeiten. Zentrales Element des Reportings der Revisionsstelle bildet der jährliche Prüfbericht mit Empfehlungen zuhanden des Audit Committee.
Aufsichtsorgan der externen Revisionsstelle ist der Gesamtverwaltungsrat. Er nimmt jährlich eine Beurteilung der Revisionsstelle vor. Die Kriterien dazu umfassen:
- Fachliche Kompetenz
- Leistungsumfang und -qualität der schriftlichen Berichte und der mündlichen Stellungnahmen
- Praktische Umsetzbarkeit der Empfehlungen
- Prioritätensetzung
- Transparente und effektive Kommunikation und Koordination
- Termintreue
- Unabhängigkeit
- Honorierung
Dazu stützen sich die Mitglieder des Verwaltungsrats auf ihre Kompetenzen und Erfahrungen aus ähnlichen Aufgaben in anderen Unternehmen, auf die Berichterstattung der Revisionsstelle sowie auf die Stellungnahme des Audit Committee. Die Zuständigkeiten des Audit Committee sind im Kapitel Interne Organisation festgehalten.
5.9 Informationspolitik
Die Dätwyler Gruppe unterhält mit allen Interessengruppen einen offenen Dialog. Im Interesse ihrer Aktionäre pflegt Dätwyler insbesondere die Beziehungen zu Investoren und Banken sowie Medienvertretern. Die Kommunikation erfolgt durch Geschäftsbericht, Halbjahresbericht, Generalversammlung sowie mindestens eine jährliche Medien- und Analystenkonferenz. In Form von Medienmitteilungen und auf ihrer Website datwyler.com informiert Dätwyler zeitnah über alle wichtigen Projekte gemäss den Vorschriften der Ad-hoc-Publizität der SIX Swiss Exchange.
Die Ad-hoc-Mitteilungen sind im Archiv auf der Website verfügbar. Auf der Website können sich interessierte Personen auch in den Verteiler für die Ad-hoc-Mitteilungen eintragen lassen. Kontaktdetails sowie ein Finanzkalender mit den wichtigen Terminen sind ebenfalls auf der Website verfügbar. Publikationsorgan von Dätwyler ist das «Schweizerische Handelsamtsblatt». Mitteilungen und Einladungen an Namenaktionäre erfolgen schriftlich.
Weitere Information
6 Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht legt die Vergütungsprinzipien und den Governance-Rahmen in Bezug auf die Vergütung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung von Dätwyler fest. Zudem informiert er über die einzelnen Vergütungspläne und über die Vergütungen für das Jahr 2021.
6.1 Governance-Rahmen zur Vergütung
Nominierungs- und Vergütungsausschuss (#)Anchor
Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss besteht in der Regel aus drei Mitgliedern des Verwaltungsrats, die jährlich einzeln durch die Generalversammlung gewählt werden. Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss bestimmt den Vorsitzenden.
Per Ende 2021 setzte sich der Nominierungs- und Vergütungsausschuss wie folgt zusammen: Hanspeter Fässler (Vorsitz), Jens Breu und Claude R. Cornaz. Im Jahr 2021 traf sich der Nominierungs- und Vergütungsausschuss zu vier Sitzungen und einer Telefonkonferenz. Alle Mitglieder waren an allen Terminen präsent.
Zuständigkeiten des Nominierungs- und Vergütungsausschusses: (#)Anchor
- Grundsatzfragen des Personalwesens (z. B. Talentmanagement, Nachfolgeplanung etc.) der Dätwyler Gruppe
- Besetzung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung
- Festlegung der maximalen Gesamtvergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung zur Genehmigung durch die Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung
- Festlegung der Vergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrats im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximalbetrags und unter Beachtung von Art. 21b der Statuten
- Anstellungsbedingungen für Mitglieder der Konzernleitung
- Festlegung der erfolgsabhängigen Zahlungen an die Mitglieder der Konzernleitung im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximalbetrags und unter Beachtung von Art. 21c der Statuten
- Überwachung der Lohnstruktur und Lohnentwicklung
- Überwachung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung im Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen betreffend die Anzahl Mandate in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb des Dätwyler Konzerns (Art. 14 Ziff. 5 und 19 Ziff. 3 der Statuten) und Ergreifen allenfalls notwendiger Massnahmen
- Beachtung der Vorschriften bezüglich Veröffentlichung der Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung
- Erstellung des Vergütungsberichts
Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss verfügt über ein schriftliches Reglement, das die Zuständigkeiten festlegt. Dieser Ausschuss befasst sich im Allgemeinen mit den Vorarbeiten für die Anträge und Entscheidungen des Gesamtverwaltungsrats. Eine Kompetenz zur Umsetzung besteht nur im Rahmen der bereits von der Generalversammlung respektive dem Verwaltungsrat im Grundsatz genehmigten Vergütungen und soweit dies in den Statuten oder in einem Reglement ausdrücklich vorgesehen ist. Der Ausschuss tritt bei Bedarf, mindestens aber einmal jährlich auf Einladung des Vorsitzenden zusammen. Der CEO nimmt auf Einladung und in beratender Funktion an den Sitzungen teil, der HR-Verantwortliche der Dätwyler Gruppe führt das Protokoll.
An der Besprechung der Traktanden zu seinen Leistungen und Vergütungen nimmt der CEO nicht teil. Die Mitglieder des Ausschusses erhalten vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung der einzelnen Traktanden ermöglichen. Zur Beschlussfassung ist die Anwesenheit von mindestens zwei Mitgliedern notwendig. Der Ausschuss fasst seine Beschlüsse mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss hält seine Entscheide und Empfehlungen in einem Protokoll an den Verwaltungsrat fest und erstattet an der nächstfolgenden Sitzung des Verwaltungsrats Bericht über die Ergebnisse seiner Tätigkeit.
Genehmigungsstufen
Empfehlung |
Überprüfung |
Genehmigung |
|
---|---|---|---|
Vergütungsprinzipien (Statuten) | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | Generalversammlung (verbindliche Abstimmung) |
Vergütungsmodelle für Verwaltungsrat und Konzernleitung | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | |
Vergütungsbericht | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | Generalversammlung (konsultative Abstimmung) |
Maximaler Gesamtbetrag der Vergütung des Verwaltungsrats | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | Generalversammlung (verbindliche Abstimmung) |
Individuelle Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | |
Maximaler Gesamtbetrag der Vergütung der Konzernleitung | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | Generalversammlung (verbindliche Abstimmung) |
Vergütung des CEOs | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat | |
Individuelle Vergütung der übrigen Mitglieder der Konzernleitung | CEO | Nominierungs- und Vergütungsausschuss | Verwaltungsrat |
Festsetzungsverfahren für das Vergütungssystem (#)Anchor
Das Vergütungssystem wird normalerweise in Abständen von drei Jahren durch den Nominierungs- und Vergütungsausschuss überprüft, um der Entwicklung des Geschäftsumfelds Rechnung zu tragen.
Die Vergütungspolitik der Dätwyler Gruppe misst sich an den üblichen Normen für ähnliche Positionen in vergleichbaren Unternehmen. Das Festsetzungsverfahren für die Bestandteile und den Umfang der Vergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung beruht auf Vergleichsanalysen anhand von Vergütungsumfragen und Offenlegungen in den Jahresberichten vergleichbarer Unternehmen.
Zu den vergleichbaren Unternehmen zählen internationale Industrieunternehmen mit ähnlicher geografischer Reichweite, ähnlichem Ertragsvolumen, ähnlicher Komplexität, ähnlicher Kapitalisierung und ähnlicher Mitarbeiterzahl, die an der SIX Swiss Exchange kotiert sind. Es sind dies: ALSO, Belimo, Bucher Industries, DKSH, Dormakaba, Emmi, Forbo, Galenica, Georg Fischer, Idorsia, Landis+Gyr, OC Oerlikon, SFS Group, Siegfried, Sulzer, Tecan und VAT Group.
Die Generalversammlung genehmigt jährlich die Anträge des Verwaltungsrats in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge der Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung gemäss Art. 21b der Statuten und der Vergütung der Konzernleitung für das nächste Geschäftsjahr gemäss Art. 21c der Statuten.
Der Umfang der Vergütungen des Verwaltungsrats bemisst sich nach der Vertretung in den einzelnen Ausschüssen. Er wird jährlich durch den Nominierungs- und Vergütungsausschuss im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximalbetrags und unter Beachtung von Art. 21b der Statuten festgelegt und dem Gesamtverwaltungsrat zur Genehmigung vorgelegt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben an den entsprechenden Sitzungen des Verwaltungsrats ein Mitspracherecht. Die effektive, leistungsabhängige Vergütung der Mitglieder der Konzernleitung wird jährlich vom Nominierungs- und Vergütungsausschuss im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximalbetrags und unter Beachtung von Art. 21c der Statuten festgelegt und dem Gesamtverwaltungsrat zur Genehmigung vorgelegt.
Die Gesellschaft ist gemäss Art. 21a Ziff. 5 der Statuten ermächtigt, Mitgliedern der Konzernleitung, die während einer Periode, für welche die Vergütung der Konzernleitung bereits genehmigt ist, zusätzliche Aufgaben übernehmen, oder Personen, die neu in die Konzernleitung eintreten, einen Zusatzbetrag in der Höhe von maximal 50% des geltenden Gesamtbetrags der geltenden maximalen Gesamtvergütung der Konzernleitung auszurichten, sofern der für die betreffende Periode bereits genehmigte maximale Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht.
Der Vergütungsbericht wird der Generalversammlung in einer Konsultativabstimmung zur Genehmigung vorgelegt.
Grundsätze und Philosophie der Vergütungen (#)Anchor
Die Vergütungsphilosophie, wie sie in den Statuten festgelegt ist, deckt sich mit der auf ein nachhaltiges profitables Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie und fördert und unterstützt die vier Werte der Dätwyler Gruppe:
- Wir sind Unternehmer.
- Wir streben nach Höchstleistungen.
- Wir schaffen Wert für unsere Kunden.
- Wir pflegen einen respektvollen Umgang.
(#)AnchorVergütungsgrundsätze
(#)AnchorLeistungsorientierte Bezahlung
Der variable Lohnanteil für die Konzernleitungsmitglieder ist eine Vergütung für die kollektive Leistung des Unternehmens.
(#)AnchorLangfristige und nachhaltige Wertschöpfung als Zielvorgabe
Ein Teil der Vergütungen erfolgt im Interesse einer langfristigen Ausrichtung und einer Abstimmung auf die Interessen der Aktionäre in Form von gesperrten Aktien für den Verwaltungsrat und in Form von sogenannten «Performance Share Units» für die Konzernleitung. Zudem umfasst der variable Lohnanteil für die Konzernleitung keine übermässigen Hebeleffekte und verleitet daher nicht zu unangemessen riskantem Verhalten.
(#)AnchorWettbewerbsfähigkeit auf dem Markt
Der Umfang der Vergütungen entspricht der üblichen Praxis des Wettbewerbs und soll das Gewinnen, die Bindung und die Entwicklung der besten Talente sicherstellen.
(#)AnchorFairness und Transparenz
Die Vergütungsprogramme sind klar, transparent und fair.
Die Rahmenbedingungen für die Umsetzung dieser Vergütungsgrundsätze sind in den Statuten festgehalten.
6.2 Struktur der Vergütung des Verwaltungsrats
Für die Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind die mit ihrer jeweiligen Funktion verbundenen Verantwortungen und zeitlichen Anforderungen massgebend. Diese Vergütungen umfassen ein Basishonorar für jedes Verwaltungsratsmitglied sowie Zusatzhonorare für Sonderaufgaben wie das Präsidium und den Einsitz in Ausschüssen. Bei Ausübung mehrerer Funktionen werden die Zusatzhonorare kumuliert.
Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen die ihnen zustehenden Vergütungen in Form eines festen, in bar entrichteten Honorars sowie der Zuteilung von Inhaberaktien der Dätwyler Holding AG mit einer Sperrfrist von fünf Jahren. Die Anzahl der zugeteilten Inhaberaktien ermittelt sich aus dem Fixbetrag und dem Durchschnittskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin. Bei Todesfall oder Invalidität eines Verwaltungsratsmitglieds können die Aktien gegebenenfalls vorzeitig entsperrt werden, falls der Programmteilnehmer bzw. die von ihm begünstigten Personen dies wünschen. Anderweitige vorzeitige Entsperrungen sind ausgeschlossen.
Vergütungsmodell für die
Verwaltungsratsmitglieder
Barmittel (CHF) |
Gesperrte Aktien (CHF) |
|
---|---|---|
Basishonorar | ||
Für die Tätigkeit im Verwaltungsrat | 30'000 | 150'000 |
Zusatzhonorar | ||
Für Sonderaufgaben | ||
VR-Präsident | 100'000 | 180'000 |
VR-Vizepräsident | 50'000 | |
Präsidium von Ausschüssen | 40'000 | |
Einsitz in Ausschüssen | 20'000 |
Die Bestandteile und der Umfang der Vergütung für den Verwaltungsrat basieren auf Vergleichsanalysen mit einer Gruppe von vergleichbaren internationalen Industrieunternehmen mit ähnlicher geografischer Reichweite, ähnlichem Ertragsvolumen, ähnlicher Komplexität, ähnlicher Kapitalisierung und ähnlicher Mitarbeiterzahl, die an der SIX Swiss Exchange kotiert sind. Es sind dies: ALSO, Belimo, Bucher Industries, DKSH, Dormakaba, Emmi, Forbo, Galenica, Georg Fischer, Idorsia, Landis+Gyr, OC Oerlikon, SFS Group, Sulzer, Siegfried, Tecan und VAT Group.
Für die Übernahme besonderer Aufgaben sowie für die Teilnahme an den Sitzungen eines temporären zusätzlichen Ausschusses (mit Ausnahme des Audit Committees und des Nominierungs- und Vergütungsausschusses) können die Mitglieder des Verwaltungsrats eine zusätzliche Entschädigung erhalten. Sowohl die besondere Aufgabe und der zusätzliche Ausschuss als auch die entsprechende Entschädigung müssen vom Verwaltungsrat im Voraus festgelegt werden.
Die Auszahlung der Honorare und die Zuteilung der Aktien erfolgen jeweils im Juni und beziehen sich auf das laufende Amtsjahr. Sie unterliegen den üblichen Sozialabgaben, begründen aber keine Pensionsansprüche. Abgesehen von der Vergütung der effektiven Reisekosten erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats keine separaten Vergütungen für geschäftliche Aufwendungen.
6.3 Struktur der Vergütung der Konzernleitung
Die Vergütung der Konzernleitung wird anhand des Umfangs und der Verantwortungsbereiche der einzelnen Funktionen festgelegt; sie besteht aus einem fixen Grundgehalt, einem variablen Lohnanteil, einem langfristigen Beteiligungsplan mit Performance Share Units sowie Nebenleistungen wie Altersvorsorge, Versicherungen und geldwerten Vorteilen.
Vergütungsmodell für
die Konzernleitung
Instrument |
Zweck |
|
---|---|---|
Fixes Grundgehalt | Monatliche Barzahlungen | Vergütung für die Ausübung der Funktion und die zur Ausübung der Rolle erforderlichen Qualifikationen |
Variabler Lohnanteil | Jährliche Barzahlung | Vergütung für die kollektive Unternehmensleistung im Berichtsjahr |
Langfristiger Beteiligungsplan | Jährliche Zuteilung von Performance Share Units mit dreijähriger Vesting-Periode | Förderung nachhaltiger Ergebnisse und langfristige Ausrichtung auf die Interessen der Aktionäre |
Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber und Nebenleistungen | Altersvorsorge, Versicherungen und geldwerte Vorteile | Schutz vor Risiken und Abdeckung von Geschäftsaufwendungen |
(#)AnchorFixes Grundgehalt
Die Höhe des fixen Grundgehalts hängt vom Umfang der Funktion sowie von den Qualifikationen und der Erfahrung ab, die erforderlich sind, um die Funktion auszufüllen. Das Marktumfeld ist ebenfalls massgebend. Die fixen Grundgehälter sollen sich im Umfang der Vergütung für ähnliche Funktionen bei vergleichbaren Unternehmen bewegen.
(#)AnchorVariabler Lohnanteil
Der variable Lohnanteil ist eine Vergütung für die kollektive Leistung des Unternehmens über den Zeitraum von einem Jahr. Der variable Lohnanteil hat eine Obergrenze von 180% des jährlichen fixen Grundgehalts für den CEO und von 45% bis 120% für die übrigen Mitglieder der Konzernleitung.
In Abstimmung mit der übergeordneten Strategie des nachhaltigen profitablen Wachstums wird der variable Lohnanteil auf der Basis von zwei gleichgewichteten Leistungsindikatoren gemessen:
- Nettoumsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr, relativ zu einer
Vergleichsgruppe von Unternehmen - EBIT-Verbesserung (Gewinn vor Zinsen und Steuern) im Vergleich zum
Vorjahr, relativ zur gleichen Vergleichsgruppe von Unternehmen
Zur Berechnung der beiden Leistungsindikatoren werden seit dem Berichtsjahr 2020 die Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions verwendet. Der Vergleich der beiden Dätwyler Leistungsindikatoren mit den Leistungen von ähnlichen Unternehmen wird von einer unabhängigen Beratungsfirma durchgeführt. Die Vergleichsgruppe setzt sich aus Industrieunternehmen zusammen, welche vergleichbare Produkte, Technologien, Kunden, Lieferanten oder Investoren haben und daher ähnlichen Marktzyklen ausgesetzt sind wie Dätwyler.
Die Vergleichsgruppe entspricht jener des ehemaligen Konzernbereichs Sealing Solutions und ist für alle Mitglieder der Konzernleitung identisch. Durch die Leistungsmessung relativ zu Vergleichsunternehmen sollen die Effekte von Marktzyklen und externen Faktoren neutralisiert werden, welche die Leistung des Unternehmens beeinflussen, aber ausserhalb des Einflussbereichs des Managements liegen. Mit der Neutralisierung der externen Marktzyklen kann die echte Leistung des Unternehmens besser bewertet werden.
Um beim variablen Lohnanteil den Zielbetrag einer 100%-Auszahlung zu erreichen, muss bei beiden Indikatoren (Nettoumsatzwachstum und EBIT-Verbesserung) der Medianwert der Vergleichsgruppe erreicht werden. Die maximale Auszahlung von 200% kann nur erreicht werden, wenn Dätwyler beim Nettoumsatzwachstum und bei der EBIT-Verbesserung alle Vergleichsunternehmen schlägt.
Überblick über die Berechnung und die
Auszahlung des variablen Lohnanteils
Zielwerte in % des jährlichen fixen Grundgehalts |
CEO |
COO, CFO, CTO |
---|---|---|
Nettoumsatzwachstum relativ zu Vergleichsunternehmen |
45 % | 11.25 % – 30 % |
EBIT-Verbesserung relativ zu Vergleichsunternehmen |
45 % | 11.25 % – 30 % |
Total (Ziel) | 90 % | 22.5 % – 60 % |
Total (Maximum) | 180 % | 45 % – 120 % |
Vergleichsgruppen von Unternehmen zur Messung der kollektiven Leistung (#)Anchor
Unternehmen:
- Aluflexpack
- Amgen
- Aptargroup – Food & Beverages
- Aptargroup – Pharma
- Aptiv
- Atrion Corp.
- Becton Dickinson & Company – Life Sciences
- Becton Dickinson & Company – Medical
- Bridgestone Corporation
- Continental – Autonomous Mobility and Safety
- Continental – Powertrain
- Continental – Vehicle Networking and Information
- Continental – ContiTech
- Delphi Technologies
- Gerresheimer – Plastics & Devices
- Gerresheimer – Primary Packaging Glass
- Hexpol AB
- Johnson Control
- Parker-Hannifin – Diversified Industrial (America and International)
- Sanok Rubber
- Semperit AG Holding
- Trelleborg – Sealing Solutions
- Valeo
- West Pharmaceutical
- ZF Friedrichshafen
Sollte Dätwyler bei beiden Indikatoren schlechter abschneiden als alle Vergleichsunternehmen, gibt es für den variablen Lohnanteil keine Auszahlung. Die Berechnung von Werten zwischen der schlechtesten Rangierung (0%), dem Median (100%) und der besten Rangierung (200%) erfolgt linear.
In folgenden Fällen kann der Verwaltungsrat die beiden Leistungsindikatoren bereinigen: Währungseffekte, einmalige Effekte wie Sonderkosten oder Verkäufe von Immobilien sowie strukturelle Veränderungen wie Akquisitionen oder Devestitionen, welche den Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10% beeinflussen. Im Fall eines negativen Nettoergebnisses behält sich der Verwaltungsrat das Recht vor, vom oben erwähnten Berechnungsansatz abzuweichen.
Die Darstellung oben gibt einen Überblick über die Leistungsziele und deren entsprechende Gewichtung in Prozent des jährlichen fixen Grundgehalts für den CEO und die übrigen Mitglieder der Konzernleitung.
Im Geschäftsjahr 2020 hat Dätwyler erstmals die individuellen Leistungsziele durch entsprechende kollektive Leistungsziele ersetzt. Dieser Ansatz, inklusive einheitlicher Vergleichsgruppe, gilt für alle Mitarbeitenden des Unternehmens, welche Anrecht auf einen variablen Lohnanteil haben. Durch den Ersatz von persönlichen Zielen durch kollektive Ziele fördert Dätwyler die agile Zusammenarbeit über Hierarchiestufen und Abteilungen hinweg und beschleunigt die Umsetzung von Kundenanfragen und Entwicklungsprojekten. Durch die gleichzeitige Einführung des Konzepts der Objectives and Key Results (OKR) fokussiert Dätwyler die Tätigkeiten aller Mitarbeitenden auf eine klar definierte Zahl von übergeordneten Unternehmenszielen.
Langfristiger Beteiligungsplan (#)Anchor
Seit dem Geschäftsjahr 2018 hat Dätwyler die früher gültige Aktienzuteilung für die Konzernleitung durch einen langfristigen Beteiligungsplan ersetzt. Mit diesem wird die Leistung relativ zu Vergleichsunternehmen gemessen. Damit sollen die Effekte von Marktzyklen und externen Faktoren neutralisiert werden, welche die Leistung des Unternehmens beeinflussen, aber ausserhalb des Einflussbereichs des Managements liegen. Mit der Neutralisierung der externen Marktzyklen kann die echte Leistung des Unternehmens besser bewertet werden.
Der langfristige Beteiligungsplan basiert auf sogenannten Performance Share Units (PSU). Eine PSU steht für ein bedingtes Anrecht, Aktien des Unternehmens zu erhalten. Voraussetzung dazu ist die Erfüllung bestimmter Bedingungen während der dreijährigen Vesting-Periode. Die Vesting-Bedingungen umfassen sowohl die Erreichung der vorher festgelegten Leistungsziele (Leistungsbedingungen) als auch die ununterbrochene Weiterbeschäftigung am Ende der Vesting-Periode (Dienstbedingung).
Als Grundlage für die Zuteilung der PSU wurde für jedes Mitglied der Konzernleitung ein Zielbetrag für den langfristigen Beteiligungsplan bestimmt. Dieser Zielbetrag orientiert sich an den relevanten Vergütungsbenchmarks.
Am Zuteilungstag (1. Januar) wird der Zielbetrag auf Grundlage des durchschnittlichen Schlusskurses der zwanzig Börsentage vor Zuteilung in die jeweilige Anzahl von PSU umgerechnet. Neben der Bedingung des Verbleibs im Unternehmen unterliegen die PSU folgenden Leistungsbedingungen während der dreijährigen Vesting-Periode:
- relatives Nettoumsatzwachstum, mit einem Drittel gewichtet,
- relatives ROCE-Wachstum, mit einem Drittel gewichtet, und
- relativer Total Shareholder Return (TSR), mit einem Drittel gewichtet.
Die Leistung von Dätwyler wird jährlich für alle drei Kennzahlen mit derjenigen einer Gruppe von vergleichbaren Unternehmen verglichen. Die Vergleichsgruppe ist eine Zusammenfassung von vergleichbaren Unternehmen, die bereits für die Berechnung des jährlichen variablen Lohnanteils berücksichtigt werden.
Vergleichsgruppe (#)Anchor
Aufgrund der Devestition der Distributionsunternehmen wurde die Vergleichsgruppe ab 2020 auf jene des ehemaligen Konzernbereichs Sealing Solutions reduziert. Die Vergleichsgruppe wird vom Verwaltungsrat vor der jährlichen PSU-Zuteilung bestätigt und kann bei Bedarf von diesem angepasst werden.
Die Vergleichsgruppe besteht aus folgenden Unternehmen:
- Aluflexpack
- Amgen
- Aptargroup
- Aptiv
- Atrion Corp.
- Becton Dickinson & Company
- Bridgestone Corporation
- Continental
- Delphi Technologies
- Gerresheimer
- Hexpol AB
- Johnson Control
- Parker-Hannifin
- Sanok Rubber
- Semperit AG Holding
- Trelleborg
- Valeo
- West Pharmaceutical
- ZF Friedrichshafen
Belohnung von langfristigem Erfolg (#)Anchor
Mit dem langfristigen Beteiligungsplan wird ein bedeutender Teil der Vergütung der Konzernleitung mit dem langfristigen Unternehmenserfolg verknüpft. Damit wird die Ausrichtung auf die Interessen der Aktionäre gefördert. Die relative Leistung von Dätwyler wird als Perzentilrang ausgedrückt, welcher einen Auszahlungsfaktor zwischen 0% und 200% bedingt:
- Perzentilrang < 25% der Vergleichsgruppe (Grenzwert): 0% Auszahlung;
- Perzentilrang im Median der Vergleichsgruppe: 100% Auszahlung;
- Perzentilrang > 75% der Vergleichsgruppe (Deckel):
200% Auszahlung; - lineare Interpolation zwischen diesen Punkten.
Der kombinierte Auszahlungsfaktor ist ein gewichteter Durchschnitt der Auszahlungsfaktoren für das relative Umsatzwachstum (mit einem Drittel gewichtet), das relative ROCE-Wachstum (mit einem Drittel gewichtet) und den relativen TSR (mit einem Drittel gewichtet) über die dreijährige Vesting-Periode. Die relative Leistungserreichung und der kombinierte Auszahlungsfaktor werden von einem unabhängigen externen Beratungsunternehmen berechnet.
Weist Dätwyler während des letzten Jahres der dreijährigen Vesting-Periode aus dem laufenden Geschäft einen negativen Gewinn nach Steuern (d. h. einen Verlust) aus oder geht der Verwaltungsrat davon aus, dass den Aktionären keine angemessene Dividende ausgezahlt werden kann, behält sich der Verwaltungsrat das Recht vor, festzulegen, ob und in welchem Masse die PSU für diesen Zeitraum unabhängig vom erzielten kombinierten Auszahlungsfaktor verfallen.
Im Falle eines Austritts verfallen im Normalfall die PSU, mit Ausnahme von Pensionierung, Tod, Invalidität oder eines Kontrollwechsels beim Unternehmen. In diesen Fällen werden die PSU aufgrund des erreichten Auszahlungsfaktors anteilmässig, für die Anzahl Monate bis zum Austritt, in Aktien konvertiert.
Im Todesfall erfolgt die anteilmässige Auszahlung im Zeitpunkt des Austritts (beschleunigtes Vesting), in den anderen Fällen gibt es keine Beschleunigung. Für PSU oder Aktien, die im Rahmen des langfristigen Beteiligungsplans gewährt werden, gelten Rückforderungsvorbehalte (Clawbacks) und Malus-Bestimmungen, falls Dätwyler Buchungs-/Bilanzkorrekturen vornehmen muss. Im Fall, dass Betrug oder Missverhalten seitens des Teilnehmenden die Buchungskorrektur veranlasst hat, hat Dätwyler das Recht, sämtliche dem Teilnehmenden übertragenen und zugeteilten PSU und Aktien verfallen zu lassen (Malus-Bestimmung) und/oder zurückzufordern (Rückforderungsvorbehalt).
Übergangsregeln (#)Anchor
Um den Übergang vom vorherigen Aktienbeteiligungsprogramm (fixe Anzahl gesperrte Aktien) zum neuen, vollständig leistungsbasierten Aktienplan zu unterstützen, wurden für jene Mitglieder der Konzernleitung, welche dieser am 1. Januar 2018 angehörten, gewisse Übergangsregeln festgelegt.
Einerseits wurde der individuelle Zuteilungswert in den Übergangsjahren 2018, 2019 sowie 2020 mit einem Faktor von 1.75, 1.5 respektive 1.25 multipliziert. Dies, um die Tatsache zu kompensieren, dass in jedem dieser Übergangsjahre weder Aktien unter dem vorherigen (aufgehobenen) Aktienbeteiligungsprogramm noch unter dem neuen Aktienplan (kein Vesting vor dem Jahr 2020) zugeteilt werden.
Andererseits hatte der Vestingplan für die Zuteilungen in den Übergangsjahren 2018, 2019 und 2020 eine Obergrenze, aber auch eine Untergrenze wie folgt:
- 2018 zugeteilte PSU: Das Vesting im Jahr 2020 bewegt sich von einem Minimum von 80% bis zu einem Maximum von 120%
- 2019 zugeteilte PSU: Das Vesting im Jahr 2021 bewegt sich zwischen 50% und 150%
- 2020 zugeteilte PSU: Das Vesting im Jahr 2022 bewegt sich zwischen 25% und 175%
Der Verwaltungsrat hatte entschieden, während der Übergangsphase eine tiefere Obergrenze einzuführen. Dies aufgrund der Einführung des oben genannten Faktors, der zu allzu hohen Auszahlungswerten führen könnte. Der Verwaltungsrat entschied jedoch auch, dass die Einführung einer Obergrenze gleichzeitig aus Fairness-Überlegungen durch eine symmetrische Untergrenze ergänzt wird. Damit wird sichergestellt, dass sich die Auszahlungswerte zwischen den beiden Systemen auch in der Übergangsphase in einer vernünftigen Bandbreite bewegen. PSU-Zuteilungen an langjährige Konzernleitungsmitglieder unterliegen seit dem Jahr 2021 den normalen Planregeln. Dasselbe gilt für neue Konzernleitungsmitglieder, welche nach dem 1. Januar 2018 angestellt wurden.
(#)AnchorSozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber
Mitglieder der Konzernleitung gehören der regulären Vorsorgeeinrichtung der Dätwyler Gruppe für alle Mitarbeitenden in der Schweiz an. Die Vorsorgeeinrichtung umfasst einen Basisplan für Jahresverdienste von bis zur sechsfachen maximalen Altersrente der Schweizer Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und einen Zusatzplan für die über diesen Betrag hinausgehenden Beträge. Der Zusatzplan ist auf den zehnfachen oberen Grenzbetrag gemäss Schweizer Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) begrenzt. Die Planleistungen gehen über die gesetzlichen Vorgaben des BVG hinaus und decken sich mit der üblichen Marktpraxis anderer Industrieunternehmen in der Schweiz.
(#)AnchorNebenleistungen
Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten keine besonderen Nebenleistungen. Sie haben Anspruch auf einen Firmenwagen und steuerlich genehmigte Repräsentationsspesen gemäss den für alle Mitarbeitenden auf Kaderebene in der Schweiz geltenden Spesenregelungen. Da die Repräsentationsspesen einen Spesenersatz darstellen, sind sie in den Vergütungstabellen nicht enthalten.
(#)AnchorArbeitsverträge
Arbeitsverträge der Mitglieder der Konzernleitung schreiben eine Kündigungsfrist von sechs bis zwölf Monaten vor; für den CEO gilt eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten. Diese Verträge enthalten keine Abfindungsbestimmungen bei Kündigungen; Kontrollwechselklauseln sind ebenfalls ausgeschlossen. Die Arbeitsverträge der Mitglieder der Konzernleitung enthalten eine sogenannte «Clawback»-Klausel. Diese ermöglicht es dem Unternehmen, Vergütungen, soweit gemäss anwendbarem schweizerischem Recht und den Statuten erforderlich, im bereits ausgerichteten Umfang zurückzufordern, sofern und soweit die Vergütung vor der Genehmigung durch die Generalversammlung ausgerichtet wurde und die nächste Generalversammlung die Anträge des Verwaltungsrats nicht genehmigt.
6.4 Vergütungen im Berichtsjahr 2021
Die Vergütungen an die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie diesen Organen nahestehende Personen sind nachstehend ersichtlich. Die Erläuterungen dazu sind nach den Tabellen verfügbar. Die Tabellen 1 bis 4 wurden von der Revisionsstelle geprüft.
Vergütungen Konzernleitung 2021
Tabelle 1, in CHF
Name und Funktion | Funktion | Fixes Grundgehalt brutto | Variable Lohnanteile brutto3 | Performance Share Units4 Anzahl | Performance Share Units4 Zuteilungswert | Sozialversiche-rungsbeiträge Arbeitgeber | Nebenleistungen | Total Vergütungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lambrecht, Dirk1 | CEO | 655'000 | 924'750 | 2'636 | 650'169 | 395'837 | 10'012 | 2'635'768 |
Total Konzernleitung2 | 1'799'000 | 1'609'301 | 5'537 | 1'365'701 | 1'054'458 | 62'842 | 5'891'302 |
- Höchste Vergütung
- Ein Mitglied der Konzernleitung ist am 30. September 2021 ausgetreten und wurde nicht ersetzt. Per 31. Dezember 2021 umfasste die Konzernleitung vier Mitglieder.
- Beste Schätzung zum Publikationstermin des Geschäftsberichts, da für die Unternehmen der Vergleichsgruppe zu diesem Termin erst die Neunmonatszahlen vorliegen.
- Die Performance Share Units des langfristigen Beteiligungsplans wurden am 1. Januar 2021, basierend auf dem Kurs der Dätwyler Inhaberaktie von CHF 246.65, zugeteilt (durchschnittlicher Schlusskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin).
Vergütungen Konzernleitung 2020
Tabelle 2, in CHF
Name und Funktion | Funktion | Fixes Grundgehalt brutto | Variable Lohnanteile brutto3 | Performance Share Units4 Anzahl | Performance Share Units4 Zuteilungswert | Sozialversiche-rungsbeiträge Arbeitgeber3 | Nebenleistungen | Total Vergütungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lambrecht, Dirk1 | CEO | 655'000 | 837'207 | 3'633 | 650'016 | 319'602 | 9'532 | 2'471'357 |
Total Konzernleitung2 | 2'377'583 | 2'103'230 | 8'655 | 1'548'508 | 1'264'400 | 142'157 | 7'435'878 |
- Höchste Vergütung
- Aufgrund der neuen Organisation waren 2020 drei neue Mitglieder in die Konzernleitung eingetreten und zwei bisherige Mitglieder ausgetreten, was bei der Vergütung zu einmaligen Effekten führte.
- Die im Berichtsjahr 2021 ausbezahlten und das Geschäftsjahr 2020 betreffenden variablen Lohnanteile der Konzernleitung waren um total CHF 181'547 höher als die im Geschäftsbericht 2020 publizierte Schätzung. Die Sozialversicherungsbeiträge wurden ebenfalls entsprechend angepasst.
- Die Performance Share Units des langfristigen Beteiligungsplans wurden am 1. Januar 2020, basierend auf dem Kurs der Dätwyler Inhaberaktie von CHF 178.92, zugeteilt (durchschnittlicher Schlusskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin).
Vergütungen Verwaltungsrat 2021
Tabelle 3, in CHF
Name und Vorname | Funktion | Fixes Grundgehalt brutto |
Aktienbeteiligung2 Anzahl |
Aktienbeteiligung2 Marktwert |
Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber | Total Vergütungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Hälg, Paul1 | Präsident | 130'000 | 1'125 | 330'075 | 27'804 | 487'879 |
Fässler, Hanspeter | Vizepräsident | 70'000 | 682 | 200'099 | 17'712 | 287'811 |
Breu, Jens | Mitglied | 50'000 | 512 | 150'221 | 14'134 | 214'355 |
Cornaz, Claude R. | Mitglied | 50'000 | 512 | 150'221 | 14'134 | 214'355 |
Fedier, Jürg | Mitglied | 70'000 | 512 | 150'221 | 12'643 | 232'864 |
Hirzel, Martin | Mitglied | 30'000 | 512 | 150'221 | 12'386 | 192'607 |
Huber, Gabi | Mitglied | 50'000 | 512 | 150'221 | 11'163 | 211'384 |
Ulmer, Hanno | Mitglied | 50'000 | 512 | 150'221 | 11'963 | 212'184 |
Total Verwaltungsrat | 500'000 | 4'879 | 1'431'500 | 121'940 | 2'053'440 |
- Höchste Vergütung
- Die Aktien wurden am 1. Juni 2021 zugeteilt. Der ausgewiesene Marktwert entspricht dem Durchschnittskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin von CHF 293.40.
Vergütungen Verwaltungsrat 2020
Tabelle 4, in CHF
Name und Vorname | Funktion | Fixes Grundgehalt brutto |
Aktienbeteiligung2 Anzahl |
Aktienbeteiligung2 Marktwert |
Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber | Total Vergütungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Hälg, Paul1 | Präsident | 130'000 | 2'016 | 330'019 | 26'890 | 486'909 |
Fässler, Hanspeter | Vizepräsident | 110'000 | 1'406 | 230'162 | 23'311 | 363'473 |
Jens, Breu | Mitglied | 110'000 | 917 | 150'113 | 18'380 | 278'493 |
Cornaz, Claude R. | Mitglied | 70'000 | 917 | 150'113 | 15'382 | 235'495 |
Fedier, Jürg | Mitglied | 130'000 | 917 | 150'113 | 19'880 | 299'993 |
Huber, Gabi | Mitglied | 70'000 | 917 | 150'113 | 12'856 | 232'969 |
Ulmer, Hanno | Mitglied | 70'000 | 917 | 150'113 | 13'328 | 233'441 |
Zhang, Zhiqiang | Mitglied | 50'000 | 917 | 150'113 | 13'883 | 213'996 |
Total Verwaltungsrat | 740'000 | 8'924 | 1'460'859 | 143'910 | 2'344'769 |
- Höchste Vergütung
- Die Aktien wurden am 2. Juni 2020 zugeteilt. Der ausgewiesene Marktwert entspricht dem Durchschnittskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin von CHF 163.70.
Vergütungen an den Verwaltungsrat (#)Anchor
Wie im Ausblick des Vergütungsberichts 2020 angekündigt, hat der Verwaltungsrat seine eigene Vergütung ab der Generalversammlung 2021 reduziert. Die Barkomponente des Basishonorars wurde für alle Mitglieder von CHF 50'000 auf CHF 30'000 reduziert. Ausserdem entfällt die zusätzliche Entschädigung für die Vertreter der Publikumsaktionäre. Als Folge hat die Gesamtentschädigung des Verwaltungsrats im Vergleich zum Vorjahr bei gleicher Anzahl Mitglieder um 12.4% auf CHF 2'053'440 abgenommen.
Das fixe Grundgehalt der Verwaltungsräte ist abhängig von der Einsitznahme in den beiden Ausschüssen (vgl. dazu Struktur der Vergütung des Verwaltungsrats).
Die Aktienbeteiligung für die Mitglieder des Verwaltungsrats für das Jahr 2021 wurde vom Nominierungs- und Vergütungsausschuss festgelegt und vom Verwaltungsrat im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximalbetrags und unter Beachtung von Art. 21b der Statuten genehmigt.
Die Zuteilung der Inhaberaktien per 1. Juni 2021 basierte auf einem Fixbetrag und dem Durchschnittskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin (CHF 293.40). Durch den im Vergleich zum Vorjahr wesentlich höheren Aktienkurs hat sich die Zahl der zugeteilten Aktien im Berichtsjahr um 45.3% reduziert. Die zugeteilten Aktien unterliegen einer fünfjährigen Sperrfrist.
Vergütungen an die Konzernleitung (#)Anchor
In der Konzernleitung kam es per 30. September 2021 zu einem Austritt ohne Ersatz. Das fixe Grundgehalt der Konzernleitung belief sich im Berichtsjahr auf CHF 1'799'000. Das waren 24.3% weniger als im Vorjahr, welches durch einmalige Effekte aus der neuen Organisation gekennzeichnet war. Der variable Lohnanteil der Konzernleitung wurde für das Berichtsjahr 2021 nach dem Modell berechnet, welches unter Variabler Lohnanteil im Detail beschrieben ist. Dabei wurden das Nettoumsatzwachstum und die EBIT-Verbesserung mit einer Vergleichsgruppe von ähnlichen Unternehmen verglichen. Auf der Basis der verfügbaren Umsatz- und Gewinnzahlen für die ersten neun Monate des Berichtsjahrs per Ende September hat Dätwyler beim Nettoumsatzwachstum 72.6% und bei der EBIT-Verbesserung 62.6% der Vergleichsgruppe übertroffen.
Dies entspricht einem aggregierten Wert von 67.6%. Auf dieser Zahlenbasis und den Erfahrungen aus den Vorjahren hat Dätwyler für die Berechnung des variablen Lohnanteils zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts beste Schätzungen getroffen.
Der so ermittelte provisorische Wert für den variablen Lohnanteil der Konzernleitung beläuft sich auf CHF 1'609'301. Aufgrund der einmaligen Effekte im Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 23.5%.
Die Werte zum Nettoumsatzwachstum und zur EBIT-Verbesserung relativ zu den Vergleichsgruppen von ähnlichen Unternehmen wurden von einem unabhängigen externen Spezialisten ermittelt.
Die definitiven Werte werden vom gleichen Spezialisten aufgrund der veröffentlichten Jahresberichte der Vergleichsunternehmen vor dem Auszahlungstermin der kollektiven Leistungskomponente im April 2021 ermittelt. Der effektiv ausbezahlte Wert des variablen Lohnanteils wird im Vergütungsbericht des Folgejahres ausgewiesen.
Im Rahmen des langfristigen Beteiligungsplans wurden den Mitgliedern der Konzernleitung am 1. Januar 2021 Performance Share Units (PSU) zugeteilt, basierend auf dem Kurs der Dätwyler Inhaberaktie von CHF 246.65 (durchschnittlicher Schlusskurs der 20 Handelstage vor dem Zuteilungstermin). Durch den kleineren Teilnehmerkreis und den im Vergleich zum Vorjahr höheren Aktienkurs liegt die Zahl der zugeteilten PSU im Berichtsjahr um 36% tiefer.
In der Rubrik Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber sind sämtliche Aufwendungen für Pensionspläne und Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers enthalten. Die Nebenleistungen enthalten den Anteil Privatgebrauch am Geschäftsfahrzeug und die Kinderzulagen.
Die Gesamtvergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung liegen unterhalb der maximalen Gesamtvergütungen von CHF 2.1 Mio. und von CHF 8.65 Mio., welche von den Aktionären an den ordentlichen Generalversammlungen 2020 und 2021 für das Geschäftsjahr 2021 genehmigt wurden.
Zuteilung von Aktien aus dem langfristigen Beteiligungsplan (#)Anchor
Im Frühjahr 2021 wurden den Mitgliedern der Konzernleitung erstmals Aktien aus dem langfristigen Beteiligungsplan zugeteilt. Die Anzahl der Aktien für den Beteiligungsplan 2018–2020 wurde nach dem Modell berechnet, welches unter Langfristiger Beteiligungsplan im Detail beschrieben ist. Der Auszahlungsfaktor belief sich aufgrund der guten Leistung von Dätwyler im Vergleich zur Vergleichsgruppe sowie aufgrund der Übergangsregeln für die ersten drei Beteiligungspläne auf 120%. Am 1. Januar 2018 waren den damaligen Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 7'821 Performance Share Units (PSU) zugeteilt worden.
1'397 PSU gingen damals an ein Mitglied, das im Frühjahr 2021 nicht mehr der Konzernleitung angehörte. Diese 1'397 PSU wurden 2020 mit einer Pro-rata-Barzahlung von CHF 228'689 entschädigt. Die ursprünglich 6'424 PSU im Wert von CHF 1'150'409.92 aus dem Jahr 2018 der übrigen drei Mitglieder der Konzernleitung erhöhten sich aufgrund des Auszahlungsfaktors von 120% auf 7'710 Aktien im Wert von CHF 2'228'190 im Frühjahr 2021. Im Fall des CEOs erhöhten sich die 2018 ursprünglich zugeteilten 3'630 PSU im Wert von CHF 650'060.40 auf 4'356 Aktien im Wert von CHF 1'258'884 im Jahr 2021. Die PSU aus dem langfristigen Beteiligungsplan werden jeweils im Jahr der ursprünglichen Zuteilung als Vergütung berücksichtigt und ausgewiesen.
(#)AnchorVergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung
Im Berichtsjahr erhielt ein früheres Mitglied der Konzernleitung, welches inzwischen in Pension ist, 1'677 Aktien im Wert von CHF 484’653 aus dem langfristigen Beteiligungsplan 2018–2020. Weitere Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung wurden im Berichtsjahr keine ausgerichtet. Ebenso wenig wurden nicht marktübliche Vergütungen nahestehenden Personen gegenwärtiger oder ehemaliger Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung gewährt.
(#)AnchorDarlehen und Kredite
Die Statuten sehen keine Möglichkeit vor, Darlehen und/oder Kredite an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung oder ihnen nahestehende Personen zu gewähren.
6.5 Vergütungen: Ausblick
Der Verwaltungsrat beantragt der ordentlichen Generalversammlung 2022, die folgenden maximalen Gesamtbeträge für die Vergütung des Verwaltungsrats für die Amtsperiode bis zur ordentlichen Generalversammlung 2023 und für die Vergütung der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2023:
- Verwaltungsrat: CHF 2'100'000, davon CHF 600'000 für das Honorar in bar sowie CHF 1'500'000 für die Zuteilung der Inhaberaktien der Dätwyler Holding AG.
- Konzernleitung: CHF 7'000'000, davon CHF 4'500'000 für die Entschädigungen in bar (fixes Grundgehalt, variabler Lohnanteil, Vorsorge- und Nebenleistungen) sowie CHF 2'500'000 für den maximalen Wert der Performance Share Units, welche im Rahmen des langfristigen Beteiligungsplans zugeteilt werden.
Basierend auf der im Jahr 2021 erneuerten Nachhaltigkeitsstrategie hat der Verwaltungsrat entschieden, die beiden bisherigen Leistungs- indikatoren zur Berechnung des variablen Lohnanteils um einen dritten Leistungsindikator mit Nachhaltigkeits-Messgrössen zu ergänzen. Der neue Nachhaltigkeits-Leistungsindikator bestimmt 20% des variablen Lohnanteils und wird ab 2022 für die Mitglieder der Konzernleitung und für alle berechtigten Mitarbeitenden angewendet. Die beiden bisherigen Leistungsindikatoren werden neu zu je 40% berücksichtigt. Es sind dies das Nettoumsatzwachstum und die EBIT- Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, relativ zu einer Vergleichsgruppe von Unternehmen. Das Modell zur Berechnung des variablen Lohnanteils ist unter Variabler Lohnanteil beschrieben.
Die Messgrössen für den Nachhaltigkeits-Leistungsindikator werden aus den zwölf Fokusthemen der erneuerten Nachhaltigkeitsstrategie abgeleitet.
Sie können vom Verwaltungsrat jährlich neu festgesetzt werden. Für das Jahr 2022 hat der Verwaltungsrat die folgenden drei Messgrössen festgelegt: Reduktion der CO₂-Emissionen (Scope 1 und 2) im Verhältnis zum Umsatz, Reduktion des Unfallschweregrads sowie Mitarbeiterzufriedenheit.
Dabei wird die Reduktion der CO₂ -Emissionen zur Hälfte und die beiden anderen Messgrössen je zu einem Viertel gewichtet. Für alle drei Messgrössen gibt es einen Schwellenwert, der für eine Berücksichtigung mindestens erreicht werden muss, sowie einen Maximalwert, ab welchem der Beitrag zur Zielerreichung nicht mehr zunimmt. Die drei Messgrössen für den Nachhaltigkeits-Leistungsindikator werden nicht mit den Unternehmen der Vergleichsgruppe verglichen. Indem Dätwyler Nachhaltigkeits-Messgrössen für den variablen Lohnanteil für alle berechtigten Mitarbeitenden berücksichtigt, fördert das Unternehmen das Bewusstsein für die Nachhaltigkeits-Fokusthemen.
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen will Dätwyler ihren Beitrag leisten, damit die Weltgemeinschaft die UNO-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung erreichen kann.
6.6 Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht

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7 Finanzbericht
In diesem Kapitel finden Sie den vollständigen Finanzbericht mit Konzernrechnung und Jahresrechnung der Dätwyler Holding AG, die Alternativen Leistungskennzahlen sowie Finanzkennzahlen zum Unternehmen und zur Aktie über die vergangenen fünf Jahre.
Anhang
Impressum (#)Anchor
Herausgegeben, bearbeitet und gestaltet von:
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T +41 41 875 11 00, F +41 41 875 12 28
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Haftungsausschluss (#)Anchor
Der Geschäftsbericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese widerspiegeln die aktuelle Einschätzung des Konzerns bezüglich Marktbedingungen, Konjunkturentwicklung und zukünftiger Ereignisse. Die vorausschauenden Aussagen sind aber wirtschaftlichen, regulatorischen und politischen Risiken, Unsicherheiten, Einflussfaktoren und Annahmen unterworfen, auf welche Dätwyler keinen Einfluss hat. Unvorhersehbare Ereignisse können daher zu einer wesentlichen Abweichung der tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den in diesem Geschäftsbericht gemachten Voraussagen und publizierten Informationen führen. Insoweit sind sämtliche in diesem Geschäftsbericht enthaltenen vorausschauenden Aussagen mit diesem Vorbehalt versehen und Dätwyler kann keine Garantien abgeben, dass sie auch tatsächlich eintreffen werden. Dätwyler ist nicht verpflichtet und übernimmt keinerlei Haftung dafür, solche vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. Dieser Geschäftsbericht ist weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Dätwyler Wertpapieren.
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Verbindlich ist die deutsche Version.
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Guido Unternährer
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