
Dätwyler zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Elastomerteilen für den Mobilitätsbereich und misst dem Schutz der Umwelt besonders hohe Bedeutung bei. Uns ist bewusst, dass unser heutiges Handeln einen Einfluss auf den Klimawandel haben wird. Was auch immer wir tun können, um unseren Einfluss und den Einfluss der gesamten Automobilbranche auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, wird das Leben von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt über Generationen verbessern.
Weil wir bei Dätwyler Nachhaltigkeit sehr ernst nehmen, haben wir zwölf Schwerpunktthemen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance, ESG) festgelegt. Diese spiegeln das Engagement für die Umwelt und unsere Kunden wider und sind mit messbaren Zielen und quantifizierbaren Kennzahlen unterlegt, um ein effizientes Monitoring zu ermöglichen. Die Themen im Bereich Soziales beinhalten unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden und Kunden sowie den lokalen Gesellschaften. Dagegen schliesst der Bereich Unternehmensführung eine transparente Berichterstattung, Compliance und Ethik sowie unternehmerisches Engagement ein.
Den grössten Einfluss auf den Klimawandel übt der Bereich Umwelt aus – mit Themen wie unserer Selbstverpflichtung zu Klimaneutralität bis zum Jahr 2030, ressourcenschonender Produktion, nachhaltiger Beschaffung und Ökodesign.

Was genau ist Ökodesign?
Ökodesign ist ein einzigartiger Nachhaltigkeitsansatz, der sicherstellt, dass wir die Umweltauswirkungen unserer Produkte in jeder Phase des Produktentwicklungsprozesses berücksichtigen. Konkret geht es darum, unsere Kernkompetenzen Material-Know-how, Lösungsdesign und operative Exzellenz genau unter die Lupe nehmen: von der Verarbeitung und dem Transport der Rohstoffe über die Effizienz der Produktionsprozesse bis hin zur langfristigen Zuverlässigkeit des Endprodukts. Wie nachhaltig das jeweilige Produkt ist, lässt sich nur durch die Bestimmung seiner Umweltauswirkung in jeder Phase bewerten. Diese Informationen leiten wir in der Folge an unsere Kunden und Zulieferer weiter, um sie bei ihrer Umweltberichterstattung zu unterstützen und die Nachhaltigkeit über die gesamte Lieferkette hinweg zu verbessern.
Das Design ist eine der Schlüsselphasen im Lebenszyklus eines Produkts. In diesem Stadium werden viele wichtige Entscheidungen getroffen, die sich direkt auf die Nachhaltigkeit auswirken. Ausschlaggebend sind unter anderem die Auswahl der Werkstoffe, die Reduktion von Abfall, Einsparungen beim Energieverbrauch oder die Wiederverwertung von Abfallmaterialien für andere Zwecke. Deshalb arbeiten unsere Design-Teams kontinuierlich darauf hin, den gesamten Produktionsprozess effizienter zu gestalten.
Der stetige Blick auf die Details in Kombination mit der umfassenden Kenntnis der Werkstoffe und Prozesse liefert die Grundlagen für das Ökodesign-Prinzip. Gerade weil wir beim Entwicklungsprozess der einzelnen Teile sehr viel Zeit und Ressourcen aufwenden, erzielen wir in allen anderen Stufen erhebliche Effizienzgewinne. So reduzieren wir unseren Energieverbrauch, produzieren weniger Abfälle und steigern die Zuverlässigkeit unserer Produkte.
Nachhaltigkeit durch Design
Die Design-Teams bei Dätwyler befassen sich aber nicht allein mit unseren internen Prozessen, es geht ihnen auch um die langfristige Nachhaltigkeit unserer Produkte. In dieser Hinsicht ist es besonders wichtig, die Umweltauswirkungen der Bauteile zu senken, in die unsere Komponenten schlussendlich eingebaut werden. Ein gutes Beispiel sind die von Dätwyler angebotenen Wärmeleitmaterialien (Thermal Interface Materials, TIM) für den Einsatz in Batteriesystemen, um das Thermomanagement in Elektrofahrzeugen zu unterstützen. Sie sind so konstruiert, dass sie die optimale Betriebstemperatur halten und so eine lange Lebensdauer der Batterie sicherstellen sowie ein thermisches Durchgehen verhindern.

TIMs werden derzeit meistens als Form-in-Place-Lösungen (Harze, Schäume) verarbeitet, die das Zerlegen des Batteriepacks und somit das Recycling der Batterieteile unmöglich machen. Dätwyler fokussiert sich auf die Entwicklung leichter und eigenständiger Lösungen, die den Vorteil haben, dass sie eine vollständige Demontage der Batterie ermöglichen, um die Umweltbelastung insgesamt zu verbessern.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Ökodesigns ist die Entwicklung von Ökodesign-Checkboxen für die Produktentwicklung. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Kriterien, die für Build-to-Print- und Co-Engineering-Projekte aufgestellt wurden und die flexiblere Anwendung der Ökodesign-Ansätze in jeder Entwicklungsphase ermöglichen, um das jeweilige Endprodukt so umweltschonend wie möglich zu gestalten.
Zukunftsorientierung
Der Mobilitätssektor tendiert mehr und mehr zur Elektrifizierung. Folglich rücken auch das Thema Nachhaltigkeit der gesamten Fahrzeugproduktion und das Recycling der Teile immer stärker in den Fokus. Dabei werden die Ökobilanzen aller Unternehmen in der Lieferkette immer kritischer geprüft. Ökodesign ermöglicht Dätwyler, diese ökologische Herausforderung souverän zu meistern. Wir evaluieren jeden Aspekt unseres Teileportfolios und prüfen, wie wir noch nachhaltiger werden können.
Elektrofahrzeuge sind mit einem riesigen Chancenpotenzial für die gesamte Automotive-Industrie verbunden. Gleichzeitig sind jedoch auch die Herausforderungen enorm. Da Dätwyler sich diesen Herausforderungen bereits jetzt stellt, sind wir nicht nur für regulatorische Änderungen bestens gerüstet. Wir unterstützen auch unseren Kunden dabei, ihre eigenen Auswirkungen auf die Umwelt zu bewerten und zu reduzieren.
Autor

Luana Lettieri
Manager Material Development