Gegenwärtig weisen herkömmliche Aktorsysteme eine komplexe Mechanik auf, die Geräusche und Vibrationen erzeugt, was zu vorzeitigem Verschleiß führen oder andere mechanische Elemente des Systems beeinträchtigen kann. Diese komplexe und schwere Bauweise führt auch zu einer erheblichen Größe, aus der eine eingeschränkte Einsatzmöglichkeit bei beengten Platzverhältnissen resultiert. Darüber hinaus sind bei Aktorwirkung und zeitgleicher Auslenkungsmessung zusätzliche Sensorbauteile erforderlich. Die Qualität und damit die realistische Simulation von Rückmeldungen stellt in Kombination mit begrenzt verfügbarem Platz eine schwierige Herausforderung für das Schalterdesign dar. Und zu guter Letzt verbrauchen die heutigen Aktoren viel Energie, was zu hohen Betriebskosten führt.
Im letzten Jahrzehnt hat das Interesse an einer neuen Technologie und «intelligenten Werkstoffen» daher erheblich zugenommen.
Aus diesem Grund hat sich Dätwyler mit CTsystems zur Vermarktung und Industrialisierung von CTsystems’ neuer Polymerwandlertechnologie zusammengetan. Das Ergebnis dieser Kooperation sind Polymeraktoren in Stapelbauweise, die herkömmliche Aktortechnologien in verschiedenen Anwendungsbereichen ersetzen und dabei eine bessere Leistung zeigen. Zu den Verbesserungen der neuen Technologie zählen unter anderem: Ein geringer Energieverbrauch, keine komplexen mechanischen Teile, ein robustes und widerstandsfähiges Design und ein geräuschloser Betrieb mit Sensor- und haptischer/taktiler Rückmeldefunktionalität.
Das Stapeldesign des neuen Mehrschicht-Aktors ermöglicht eine starke Kontraktion und Zugkraft.
Diese Elastomere haben die Besonderheit, geräuschlos und vibrationsfrei zu arbeiten. Darüber hinaus verfügt diese neue Technologie von Haus aus über Messfunktionalität (ohne zusätzlichen Sensorkomponenten), wodurch der Aktor kompakter wird. Durch diese beiden Faktoren ist die neue Lösung optimal für beengte und mechanisch präzise Systeme geeignet.
Ebendiese Messfunktionalität wird noch durch kurze Reaktionszeiten, anpassbare Amplitudenformen und einen breiten Frequenzbereich verbessert. Hierdurch wird der Einsatz für haptische/taktile Mensch-Maschine-Schnittstellen um vieles interessanter.
Zu guter Letzt ist der Energieverbrauch der neuen Aktoren erheblich niedriger als der herkömmlicher Formen wodurch die Betriebskosten des mechanischen Systems gesenkt werden, in dem sie verbaut sind.