Vorantreiben der Nachhaltigkeit trotz eines schwierigen Umfelds
Wir sind uns bewusst, dass unsere eigenen Aktivitäten sowie die vor- und nachgelagerten Tätigkeiten Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt, Menschen und Gesellschaft haben. Umgekehrt sind wir aber auch von ökologischen, sozialen und regulatorischen Entwicklungen betroffen. In unserer Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigen wir die Themen, die in einer dieser Dimensionen von besonderer Bedeutung sind. Im Mittelpunkt stehen dabei zwölf Fokusthemen, die nach dem weltweit etablierten Environmental-, Social-, Governance-Konzept (Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), kurz ESG, gegliedert sind. Jedes Thema bündelt mit aktuellen und zukünftigen Projekten verbundene Aktivitäten und enthält klare Verantwortlichkeiten mit messbaren Zielen und Kennzahlen für effektives Management.
Bereits 2009 sind wir dem UN Global Compact beigetreten und haben uns zur Einhaltung der zehn Prinzipien bezüglich Menschenrechten, Arbeitspraktiken, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung verpflichtet.
Und zum sechzehnten Mal veröffentlichen wir einen Nachhaltigkeitsbericht im Einklang mit den GRI-Standards. Mit diesem Bericht erfüllen wir auch die neuen gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz an die Berichterstattung über nicht-finanzielle Belange.
Wir haben Nachhaltigkeit schon immer als integralen Bestandteil unseres Geschäfts gesehen, auch in einem herausfordernden Umfeld, und treiben sie zum Nutzen aller unserer Stakeholder voran. Dies zeigt sich unter anderem in der Geschäftsleitungsfunktion «Nachhaltigkeit und Operational Excellence». Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker im Unternehmen zu verankern, haben wir drei Nachhaltigkeitskennzahlen mit einer Gesamtgewichtung von 20% in die Berechnung der variablen Vergütung für alle bonusberechtigten Mitarbeitenden aufgenommen.
EcoVadis Gold und verstärkter Fokus auf Menschenrechte
Im Berichtsjahr wurden wir von EcoVadis zum ersten Mal mit dem Gold-Standard für unsere Nachhaltigkeitsleistung ausgezeichnet. Dies zeigt, dass wir weitere Fortschritte gemacht haben und unserer sozialen und ökologischen Verantwortung mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie gerecht werden.
Um den Markttrends und neuen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie aktualisiert und legen nun einen noch stärkeren Fokus auf das Thema Menschenrechte. Wir wollen alle unsere weltweiten Standorte und Mitarbeitenden stärker für das Thema Menschenrechte und die möglichen Auswirkungen auf die Menschenrechte nicht nur in unseren eigenen Standorten, sondern auch entlang unserer Wertschöpfungskette sensibilisieren. Deshalb haben wir an einer Menschenrechtsrichtlinie, Risiko- und Folgenabschätzungen, Konsultationen mit Stakeholdern und der Identifizierung der wichtigsten Menschenrechtsthemen gearbeitet.
Getreu unserer Mission «Wir realisieren Ideen für eine sicherere, intelligentere und nachhaltigere Welt» unterstützen wir unsere Kunden in der Umsetzung innovativer Systeme und leisten unter anderem einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Patientinnen und Patienten sowie Autofahrerinnen und Autofahrern auf der ganzen Welt.
Zusätzlich fördern unseren neuen Bauteile und Materialien für Elektrofahrzeuge die Wende zur E-Mobilität und das Erreichen der Klimaziele. Die Dichtungen für elektrische Steckverbindungen vom neu akquirierten QSR leisten hierzu ebenfalls einen besonderen Beitrag.
3.2 Bestrebung
Geschäftsmodell
Dätwyler produziert systemkritische Elastomerteile für Kunden in globalen Märkten wie Healthcare, Mobility, Connectivity, General Industry und Food & Beverage. Die wichtigsten Rohmaterialien für dieses Geschäft sind Elastomere, Kunststoffe, Aluminium, Metalle und Verbrauchsmaterialien. Mit mehr als 25 Standorten auf vier Kontinenten verfügt Dätwyler über eine globale Produktionspräsenz mit eigenen Elastomer-Mischwerken, Formenbau und neuen, kundennahen Vertriebs- und F&E-Zentren.
Die interne Wertschöpfungskette von Dätwyler umfasst die Entwicklung von Produkten, die Gestaltung von Produktionsprozessen, die Herstellung von produktbezogenen Ausrüstungen wie Formen, das Mischen von Komponenten, die internen Fertigungsprozesse wie Kalandrieren, Formen und Beschneiden sowie die Verpackung von Komponenten. Die Komponenten werden dann an über 1'000 Kunden in mehr als 100 Ländern geliefert, wo sie zu Endsystemen oder einem Endprodukt zusammengebaut werden. Unser Nettoumsatz, der sich auf insgesamt CHF 1'151.5 Millionen beläuft, wird hauptsächlich in Europa (CHF 608.1 Millionen), Nord- und Südamerika (CHF 316.7 Millionen) und Asien (CHF 219.9 Millionen) erzielt. Die übrigen Regionen sind unter «Übrige Märkte» zusammengefasst und erzielen einen Nettoumsatz von CHF 6.8 Millionen.
Weitere Einzelheiten zu den Produkten und Dienstleistungen finden Sie in Kapitel 2 Business Areas dieses Berichts.
Tier 2+ Lieferanten
Lieferanten von Monomeren, Grundchemikalien
Lieferanten von Silikon (Silikonsandabbau)
Lieferanten von Aluminiumerzen (Bauxitabbau)
Lieferanten von anderen Erzen und Mineralien (z.B. Talk-Ton-Bergbau) / Lieferanten von Naturkautschuk
Lieferanten von verarbeiteten Rohstoffen, die von Tier 1 verwendet werden
Tier 1 Lieferanten
Lieferanten von Rohstoffen und Halbfertigteilen (Gummi, Silizium, Aluminium, Einlegeteile usw.)
Lieferanten von Handels-/Fertigwaren
Lieferanten von Verpackungsmaterial
Lieferanten von indirekten Materialien (z.B. Lösungsmittel, Formtrennmittel, Lösungen für den Trockenbeschnitt, Wartung/Ersatzteile, interner Verbrauch)
Lieferanten von Maschinen/Anlagegütern/Formen/Teile für Formen
Versorger/Anbieter von Versorgungsleistungen
Eigener Betrieb
Entwicklung von Produkten
Planung von Produktionsprozessen
Werkzeugbau
Mischen von Komponenten
Interne Fertigungsprozesse (z.B. Kalandrieren, Formen, Beschneiden)
Verpackung
Abfall/Schrott und Wasseraufbereitung im eigenen Betrieb
Verkauf & Vertrieb
Verkaufsaktivitäten zur Vermarktung und zum Vrekauf von Dätwyler Produkten
Vertriebspartner von Dätwyler Produkten
Kunden, Endverbraucher
Zusammensetzung von Dätwyler Komponenten zu Endsystemen (Direktkunden)
Zusammensetzung des Systems zum Endprodukt (OEMs)
Nutzung des Endprodukts (Endverbraucher)
Ende der Lebensdauer
Entsorgung, Wiederverwendung, Recycling von Dätwyler Komponenten
Entsorgung, Wiederverwendung, Recycling von Endprodukten mit Dätwyler Komponenten
Über Nachhaltigkeit bei Dätwyler
Bei der Nachhaltigkeit geht es darum, wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung ins Gleichgewicht zu bringen. Bei Dätwyler ist Nachhaltigkeit eine von vier strategischen Prioritäten, die in alles, was Dätwyler tut, eingebettet ist, von der Produktentwicklung und Produktion bis hin zur Kundenbetreuung und dem Personalmanagement.
Angesichts der beachtlichen Bedeutung von Nachhaltigkeit für das Unternehmen, die Mitarbeitenden und die Gemeinschaften, in denen das Unternehmen tätig ist, hat Dätwyler den Nachhaltigkeitsbericht seit 2022 in den Geschäftsbericht aufgenommen und wendet die GRI-Standards als externen Berichtsrahmen an. Wir stellen auch eine Referenztabelle zur Verfügung, die das Verhältnis zwischen unseren wesentlichen Themen und den nicht-finanziellen Belangen gemäss Artikel 964b des Schweizerischen Obligationenrechts aufzeigt.
Neuigkeiten und Berichte
Dätwyler arbeitet kontinuierlich an der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele und berichtet auf ihrer Webseite über aktuelle Neuigkeiten und Berichte.
Verantwortliche Entscheidungsträger für Nachhaltigkeit
Ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele können nur erreicht werden, wenn sie sich über alle Bereiche und Ebenen eines Unternehmens erstrecken. Bei Dätwyler ist das gesamte Führungsteam der Nachhaltigkeit verpflichtet und treibt Entwicklungen in den jeweiligen Verantwortungsbereichen voran.
Externe ESG-Entwicklungen
In den letzten Jahren hat Unternehmensnachhaltigkeit deutlich an Bedeutung gewonnen, besonders für börsennotierte Unternehmen. Der primäre Antrieb war und ist das steigende globale Risiko des Klimawandels, welches eine wichtige Rolle in Politik und Gesellschaft spielte und spielt.
Diese externen ESG-Entwicklungen werden bei der jährlichen Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die Strategie von Dätwyler, einschliesslich der Fokusthemen und Ziele, mit den von uns beobachteten Markttrends übereinstimmt.
Auf den Klimawandel reagieren
Erhöhte Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden, Investoren und Grosskunden für ehrgeizige Klimaziele über die gesamte Wertschöpfungskette
Exponentielles Wachstum von SBTi-Verpflichtungen und Scope 3 Analysen
Verpflichtende Offenlegung zum Thema Klima-Governance, -risiken und -strategien (TCFD-Richtlinien)
Erhöhte Kundenpräferenz für kohlenstoffarme Produkte und Lösungen
Zunehmende ESG-Regelungen
Regulatorischer Fokus in der EU und weltweit auf Klimawandel, Ungleichheit bei der Arbeit, Menschenrechte, Diversität, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit für alle Unternehmen, einschliesslich der Berichterstattung über nicht-finanzielle Belange und Sorgfaltspflicht
Weitreichende ESG-Vorschriften für die Finanzindustrie und Investoren
Erhöhte Nachfrage von Investoren und Kunden nach ESG-Ratings und -Rankings
Steigende Erwartungen an die Gewährleistung von Nachhaltigkeitsinformationen und -daten
ESG in die Geschäftsabläufe einbetten
Integration von ESG-Risiken in die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement
Zunehmende Anzahl von Unternehmen mit integrierter Berichterstattung über finanzielle und nicht-finanzielle Leistungen
Beschleunigung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft und zu Kreislaufprodukten
Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Produktentwicklung
Schutz der sozialen Rechte und der Menschenrechte
Erhöhte Anforderungen von Aufsichtsbehörden, Investoren und Nichtregierungsorganisationen an die Diversität im Management und in der Belegschaft sowie an den Schutz der Menschenrechte
Vorschriften in Bezug auf Menschenrechte, Gesundheit und Sicherheit sowie Umwelt
Weitreichende Vorschriften für verantwortungsvolle Lieferketten
Branchenspezifische Nachhaltigkeitstrends
Unterbrechungen der Lieferkette
Gesundheitswesen: Beschleunigung der Digitalisierung
Verschiebung in Richtung E-Mobilität
Nachhaltige Verpackung
«Nachhaltigkeit vorantreiben» als proaktive strategische Priorität
Für Dätwyler bedeutet Nachhaltigkeit, in der Gegenwart erfolgreich tätig zu sein und sich gleichzeitig langfristig zu orientieren. Das Unternehmen möchte somit nicht nur auf aktuelle Entwicklungen in der Welt und auf den Märkten reagieren, sondern proaktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Eine langfristige Orientierung bedeutet, in allen Entscheidungsprozessen ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten zu schaffen. Um unsere Fortschritte bei der Förderung der Nachhaltigkeit zu messen, berücksichtigen wir Nachhaltigkeitsratings, da sie uns einen umfassenden Überblick über unseren Stand geben und sich auf verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit konzentrieren. Unser Ziel ist es, bis 2030 bei allen relevanten Nachhaltigkeitsratings zu den besten 25% unserer Branche zu gehören.
Dätwylers Vision ist es, ein wirklich nachhaltiges Unternehmen mit Fokus auf Menschen, den Planeten und den Profit zu werden. Diese Vision ist von der intrinsischen Motivation des Unternehmens inspiriert, das zu schützen, was am massgeblichsten für das Unternehmen und seine Shareholder, Kunden, Mitarbeitenden und deren Familien ist. Aufbauend auf einer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte und mehr als einem Jahrzehnt an Erfolgen im Bereich der Nachhaltigkeit hat Dätwyler im Jahr 2020 Nachhaltigkeit zu einer strategischen Priorität erklärt und damit die Bedeutung der Integration von Nachhaltigkeit in alle Unternehmensaktivitäten unterstrichen.
3.3 Fokusthemen
Seit über einem Jahrzehnt berichtet Dätwyler nach den GRI-Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und setzt sich damit konsequent für Transparenz und Verantwortlichkeit im Bereich der Nachhaltigkeit ein. Schon früh erkannte Dätwyler die Bedeutung von Wesentlichkeitsanalysen, die sich an den GRI-Grundsätzen orientieren.
Eine erste umfassende Analyse führte Dätwyler im Jahr 2016 durch. Dabei wurde eine lange Liste von Themen zusammengetragen, die sich unter anderem an Nachhaltigkeitsstandards, Branchenrelevanz und der Ausrichtung an der Dätwyler Unternehmensstrategie orientieren. Diese Themen wurden in Workshops mit dem erweiterten Managementteam und der Geschäftsleitung diskutiert. Die Themen wurden von der Geschäftsleitung und den Stakeholdern auf ihre Relevanz hin bewertet.
Im Rahmen der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie hat Dätwyler im Jahr 2021 die wesentlichen Themen überarbeitet und aktualisiert. Die wesentlichen Themen wurden im Hinblick auf die Auswirkungen von Dätwyler auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt bewertet. Das Ergebnis wurde von der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat validiert und verabschiedet. Bei der Synchronisation dieser wesentlichen Themen mit der Strategie und den Zielen spielte das erweiterte Managementteam eine wichtige Rolle. Von den 15 Themen, die für Dätwyler wesentlich sind, bilden zwölf Fokusthemen den Kern der ESG-Strategie von Dätwyler. Die drei weiteren materiellen Themen - profitables Wachstum fördern, Digitalisierung beschleunigen und Agilität steigern - sind Teil der übergreifenden Unternehmensstrategie.
Im Jahr 2023 überprüfte Dätwyler die Wesentlichkeitsanalyse erneut. Vier wesentliche Themen wurden angepasst, um die sich entwickelnde Nachhaltigkeitslandschaft besser widerzuspiegeln, wobei alle Themen hinsichtlich ihrer geschäftlichen Relevanz (Business Wesentlichkeit) und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt (Wesentlichkeit der Auswirkungen) bewertet wurden.
Um einen ganzheitlichen, die gesamte Wertschöpfungskette umfassenden Umweltansatz zu fördern, hat Dätwyler das Fokusthema von «Nachhaltige Beschaffung» in «Nachhaltige Lieferkette» geändert.
In Anerkennung der Bedeutung «sicherer und gesunder Arbeitnehmender» im Rahmen der Nachhaltigkeitsbemühungen hat Dätwyler diesen Fokus in das umfassendere Thema «Employer of choice» integriert und damit den wesentlichen Beitrag zur Mitarbeitendenzufriedenheit anerkannt.
Als Reaktion auf die neuen Anforderungen, einschliesslich der neuen Gesetzgebung in Bezug auf Menschenrechte, führte Dätwyler ein neues soziales Fokusthema ein, nämlich «Menschenrechte und Chancengleichheit», das zuvor unter «Compliance und Ethik» erwähnt wurde.
Dätwyler erweiterte das Fokusthema «Diversität des Verwaltungsrats und der Konzernleitung» zu «Führung durch Vorbild» und erkennt damit die zentrale Rolle jeder Führungskraft auf dem Weg zur Nachhaltigkeit an.
An diesem Prozess waren keine externen Stakeholder beteiligt. Das Ergebnis wurde von der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat genehmigt.
Für 2024 plant Dätwyler eine neue doppelte Wesentlichkeitsbewertung. Diese wird sich an der EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Englisch: Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD) orientieren und sowohl externe als auch interne Stakeholder einbeziehen.
Zwölf ESG-Fokusthemen für zukünftige Entwicklung
Dätwyler strukturiert ihr Engagement zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks und zur Schaffung von Mehrwert für alle Stakeholder um eine ESG-Landschaft mit zwölf Fokusthemen. Die Fokusthemen sind nach Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Prioritäten (Englisch: Environment, Social and Governance, kurz ESG) gegliedert und sollen dazu dienen, Lücken zu schliessen und auf bestehende Stärken aufzubauen.
Eine separate Aufteilung der wesentlichen Themen von Dätwyler zu nicht-finanziellen Belangen gemäss Schweizerischem Obligationenrecht ist in einer entsprechenden Referenztabelle aufgeführt.
Umwelt-Fokusthemen – Fussabdruck reduzieren
Soziale Fokusthemen – Mehr Wert schaffen
Unternehmensführung-Fokusthemen – Verantwortung übernehmen
Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten
Negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft können in allen Phasen des Lebenszyklus unserer Produkte auftreten - von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, den Vertrieb und die Nutzung bis hin zum Ende des Lebenszyklus. Obwohl wir uns bemühen, diese nach Möglichkeit zu vermeiden oder zumindest bis zu einem gewissen Grad abzumildern, ist dies aufgrund der Art unserer Produkte und Tätigkeiten nicht immer möglich. Unsere Aktivitäten und Produkte haben auf folgende Weise Auswirkungen:
Umweltauswirkungen
Unsere Aktivitäten - insbesondere in der vorgelagerten Wertschöpfungskette - haben Auswirkungen auf die Umwelt. Dies geschieht in Form von Treibhausgasemissionen sowie Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung, die insbesondere durch die Produktion der von uns beschafften Rohstoffe, unsere eigene Produktion, den Transport und die endgültige Entsorgung verursacht werden. Dätwyler konzentriert sich in diesem Bericht auf die Treibhausgasemissionen, da wir derzeit keine vollständige Luftschadstoffbilanz (z.B. über flüchtige organische Verbindungen) auf Konzernebene erstellen. Die Luftverschmutzung wird standortspezifisch gehandhabt, wobei die verschiedenen lokalen Vorschriften berücksichtigt werden. Wir werden prüfen, ob in Zukunft eine vollständige Luftverschmutzungsbilanz auf Gruppenebene veröffentlicht werden soll.
Alle Mitarbeitenden entlang der Wertschöpfungskette und die Gemeinschaften in der Nähe unserer Produktionsstandorte sind von unseren Aktivitäten betroffen. Wir sind uns des ökologischen Fussabdrucks unserer Aktivitäten und derjenigen, für die wir indirekt verantwortlich sind, bewusst und versuchen, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, zu minimieren und abzuschwächen. Um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren, ermöglichen wir mit unseren neuen Komponenten und Lösungen für elektrifizierte Fahrzeuge in Zusammenarbeit mit unseren Mobilitätskunden den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Mobilität.
Soziale Auswirkungen
Wir haben Auswirkungen auf verschiedene externe Interessengruppen in unserer vor- und nachgelagerten Lieferkette. Der Schwerpunkt unserer Bemühungen zur Vermeidung negativer Auswirkungen liegt auf dem Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden und auf dem Schutz der Menschenrechte. Im Anschluss an eine Risikobewertung, an der mehrere interne Teams (für verschiedene Regionen, Geschäftsbereiche oder Funktionen) und auch externe Teams beteiligt waren, haben wir die Menschenrechtsbereiche festgelegt, die in unserer Wertschöpfungskette als besonders wichtig angesehen werden, d. h. die ein höheres Risiko und eine grössere Schwere potenzieller Auswirkungen aufweisen. Diese sind:
Verbraucher:innen und Produktsicherheit
Umweltfragen mit Auswirkungen auf die Menschenrechte
Kinderarbeit
Zwangsarbeit
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Arbeitsbedingungen
Korruption
Unsere Healthcare-Komponenten für injizierbare Arzneimittel sind von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschheit. Die Qualität dieser Produkte ist der Schlüssel zur Vermeidung unerwünschter negativer Auswirkungen. Auf strategischer Ebene liegt unser Schwerpunkt darauf, die Verfügbarkeit wichtiger medizinischer Komponenten in Partnerschaft mit unseren Kunden zu sichern. Die Pandemie hat gezeigt, dass ein Mangel an Healthcare-Komponenten schwerwiegende negative Folgen für die Bevölkerung haben könnte. Wir waren ein Hauptlieferant von Impfstoffkomponenten und haben während der Pandemie erfolgreich als kritischer Lieferant agiert.
Auswirkungen auf die Mitarbeitenden
Dätwyler ist oft einer der grössten Arbeitgeber in den Regionen, in denen wir tätig sind. Daher haben wir einen potenziell bedeutenden Einfluss auf die verfügbaren Arbeitsmöglichkeiten in diesen Regionen und verbessern damit die Aussichten für die Beschäftigten. Wir sind bestrebt, eine aktive Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen zu spielen, Talente anzuziehen, Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, Freiwilligenarbeit zu leisten und die Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, zu unterstützen.
Die körperliche und geistige Gesundheit unserer Mitarbeitenden kann durch ihre Arbeit beeinflusst werden. Es gibt Aspekte, die alle Mitarbeitenden betreffen können - wie Entlohnung, Urlaub, Unternehmenskultur oder Ergonomie - und Aspekte, die vor allem Mitarbeitende in der Produktion betreffen. Die letztgenannte Gruppe von Mitarbeitenden kann je nach Arbeitsort und Aufgabenbereich mit Gefahrstoffen in Berührung kommen oder in einer lärmintensiven Umgebung arbeiten. Dätwyler verfügt über interne Prozesse, die helfen, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken zu vermindern und die Mitarbeitenden zu schützen.
Auswirkungen der Unternehmensführung
Wir sind in Ländern tätig, in denen ein gewisses Bestechungsrisiko besteht. Wir verbieten jedoch strikt jegliche Sonderbehandlung, Bestechung, Korruption oder jede andere Form von Betrug oder Geldwäsche. Dies ist in unserem Verhaltenskodex sowie in unseren Richtlinien zur Betrugs- und Geldwäschebekämpfung eindeutig festgelegt, um zu vermeiden, dass wettbewerbswidrige und korrupte Prozesse unterstützt werden, oder damit diese im besten Fall verhindert werden.
Interne Stakeholder (Geschäftsleitung, Standortleitung, Mitarbeitende) und externe Stakeholder (Lieferanten, Kunden, Investoren, Auftragnehmer) könnten von einem Betrugsvorfall betroffen sein. Daher werden alle internen Stakeholder regelmässig geschult, um das Bewusstsein für das Bestechungsrisiko zu schärfen, und alle Stakeholder haben die Möglichkeit, Compliance-Fälle / potenzielle Betrugsfälle (z. B. Korruption, Bestechung) über die Whistleblowing-Hotline von Dätwyler zu melden.
Mit unseren Anti-Korruptionsmassnahmen wollen wir eine offene und ehrliche Kultur fördern und unsere Mitarbeitenden im Voraus auf allfällige Nachteile oder andere Schäden durch Korruptionsfälle aufmerksam machen. Wir wollen damit auch einen allgemeinen Beitrag leisten, der im Einklang mit unseren Grundsätzen im Verhaltenskodex steht und Teil der Dätwyler Unternehmenskultur ist. Präventive Massnahmen helfen uns, grössere Schäden zu vermeiden, und schärfen das Bewusstsein jedes einzelnen Mitarbeitenden.
Offener Dialog
Die Dätwyler Gruppe pflegt einen offenen Dialog mit allen Anspruchsgruppen. Dies gilt auch für unsere Mitarbeitenden. Regelmässige Mitarbeitendenbefragungen bilden die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen. Unseren Mitarbeitenden steht es frei, sich gewerkschaftlich zu organisieren oder interne Personalvertretungen zu bilden. Sofern sich Mitarbeitende für die Bildung interner Personalvertretungen entschieden haben, pflegen wir mit ihnen einen konstruktiven Dialog im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Indem wir an allen Kontaktpunkten mit unseren Aktionären und Investoren auf unsere ESG-Strategie und unseren Klimaschutzplan verweisen und ESG-Themen mit unseren Kunden, Lieferanten und Auftragnehmern besprechen, holen wir regelmässig externes Feedback ein.
Top-10-Ziele
Um die ESG-Fokusthemen greifbarer zu machen, hat Dätwyler ihre Top-10-Nachhaltigkeitsziele für 2030 entwickelt.
Klimaneutraler Betrieb (Scope 1+2) bis 2030 hauptsächlich basierend auf einen mit den Science Based Targets (SBT) kompatiblen Reduktionspfad
Differenz der absoluten Scope 1 und Scope 2 Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent (eq) im Vergleich zum Basisjahr 2023Da das Basisjahr als 2023 definiert ist, kann dieser KPI erst ab 2024 gemessen werden. Im Vergleich zu 2022 konnten die absoluten CO2eq-Emissionen im Jahr 2023 jedoch um 0.4% reduziert werden.
CO2-Fussabdruck für jedes neue Produkt verfügbar
Prozentsatz der neuen Produkte, für die eine Analyse des CO2-Fussabdrucks durchgeführt wurdeIm Jahr 2023 lag der Schwerpunkt auf den Prozessen zur Berechnung des CO2-Fussabdrucks von Produkten (PCF) und es wurden erste PCF-Analysen für typische Produkte für Healthcare und Industrial Solutions durchgeführt. Ab 2024 werden wir damit beginnen, den Prozentsatz der neuen Produkte zu messen, für die ein PCF erstellt wurde. Bei bestehenden Produkten werden wir ad hoc festlegen, welche Produkte analysiert werden sollen.
ISO 14001, ISO 45001 und ISO 50001 Zertifikate an allen Produktionsstandorten
Prozentuale Abdeckung von ISO 14001, ISO 45001 und ISO 50001 an allen ProduktionsstandortenEnde 2023 waren 63% der Produktionsstandorte nach ISO 14001, 33% nach ISO 45001 und 7% nach ISO 50001 zertifiziert.
Klimaneutraler Betrieb 2030
Ressourcenschonende Produktion
Bevorzugter Arbeitgeber
Anstreben, dass alle qualitätskritischen Lieferanten den Lieferanten-Verhaltenskodex unterschreiben
Prozentsatz der qualitätskritischen Lieferanten, die den Verhaltenskodex für Lieferanten unterzeichnet habenEnde 2023 haben 96% der qualitätskritischen Lieferanten den Verhaltenskodex für Lieferanten unterzeichnet.
Engagement der Mitarbeitenden an allen Standorten über dem Branchen-Benchmark
Mitarbeitendenengagement, bewertet durch die MitarbeitendenbefragungDas Mitarbeitendenengagement lag im Jahr 2023 bei 85 von 100 Punkten und damit höher als der Branchenstandard von 82 Punkten.
Streben nach null Unfällen, null Verletzungen und einem gesunden Arbeitsumfeld
Unfallschweregrad (Abwesenheit aufgrund von Arbeitsunfällen in Tagen / geleistete Arbeitsstunden x 1'000)Im Jahr 2023 gab es 1'668 Fehltage aufgrund von Arbeitsunfällen, was einem Unfallschweregrad von 0.10 entspricht.
Hohe Kundenbewertung für Nachhaltigkeit
Punktzahl für Fragen zur Nachhaltigkeit in KundenfragebögenDie Anzahl der Fragen zur Nachhaltigkeit in den Kundenfragebögen wurde 2023 erhöht, um besser zu verstehen, wie die Kunden unsere Nachhaltigkeitsleistung wahrnehmen. Bei den Fragen zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit bewerteten die Kunden unsere Leistungen besser als die unserer Wettbewerber.
Verankerung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten und Überlegungen in allen wichtigen Prozessen, Verträgen und Beziehungen entlang der Wertschöpfungskette
Anzahl der Prozesse und Dokumente, in denen Menschenrechtsthemen enthalten sindIm Jahr 2023 haben wir neben wichtigen Prozessen wie der Festlegung einer Menschenrechtspolitik und der Durchführung einer Risiko- und Folgenabschätzung zu Menschenrechtsfragen auch Menschenrechtsthemen in Schlüsseldokumenten wie dem Verhaltenskodex für unsere Mitarbeitenden, dem Verhaltenskodex für unsere Lieferanten und im Geschäftskontinuitätsplanungsprozess verankert.
Mindestens eine externe Gemeinschaftsaktivität pro Jahr und Standort
Prozentsatz der Standorte, die sich an mindestens einer externen Gemeinschaftsaktivität beteiligenIm Jahr 2023 beteiligten sich 70% aller Standorte an mindestens einer externen Gemeinschaftsaktivität.
In allen relevanten Nachhaltigkeitsbewertungen unter den ersten 25% unserer Branche sein
Prozentualer Anteil der relevanten Bewertungen, bei denen wir zu den besten 25% unserer Branche gehörenIm Jahr 2023 hat Dätwyler dies bereits für die folgenden Ratings erreicht: EcoVadis (Top 2% innerhalb unserer Branche) und Sustainalytics (Top 9% innerhalb unserer Branche.)
Beitrag zu den SDGs
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs) bieten einen gemeinsamen Plan für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten, jetzt und in Zukunft. Als zuverlässiger Partner nehmen wir unsere soziale und ökologische Verantwortung wahr und tragen zur Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Bildung für alle: inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.
Gleichstellung der Geschlechter erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle – dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
Ökodesign
Ressourcenschonende Produktion
Nachhaltige Lieferkette
Sofortmassnahmen ergreifen, um den Klimawandel und seine Auswirkungen zu bekämpfen.
Stärkung der Mittel zur Umsetzung und Neubelebung der globalen Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung
3.4 Unternehmensführung
Im Bereich Governance konzentriert sich Dätwyler auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von Transparenz, Führung durch Vorbild, Verpflichtungen, wie zum Beispiel die Integration einer Nachhaltigkeitskomponente in die variable Entlöhnung aller bonusberechtigten Mitarbeitenden, sowie Compliance und Ethik wie etwa ein proaktives Chemical-Compliance-Management.
ESG Führung
Überblick und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie (ESG) bei Dätwyler
Eine starke Führungsstruktur ist entscheidend, um zu gewährleisten, dass die Nachhaltigkeitsstrategie nach ESG, zu der sich Dätwyler verpflichtet hat, in ihre Unternehmensagenda eingebunden wird.
Die Führung der Nachhaltigkeit (ESG) ist in die Führungsstruktur des gesamten Unternehmens integriert - vom Verwaltungsrat über die Managementebenen, die Konzernfunktionen, die Geschäftseinheiten und alle Mitarbeitenden.
Dätwyler Verwaltungsrat
Das höchste Leitungsorgan bei Dätwyler stellt der Verwaltungsrat dar, welcher die Gesamtverantwortung für Dätwylers ESG-Strategie und -Berichterstattung hat.
Im Einklang mit der Verantwortung des Verwaltungsrats, die Prinzipien der Unternehmensstrategie festzulegen (siehe Abschnitt Corporate Governance), überwacht der Verwaltungsrat die Konzernleitung bezüglich der erforderlichen Massnahmen, um Folgendes zu ermöglichen:
den Betrieb von Dätwyler auf einer nachhaltigen Grundlage zum Wohle gegenwärtiger und zukünftiger Generationen;
die Entwicklung und Annahme der Dätwyler-Nachhaltigkeits- (ESG-)Strategie und verwandter Richtlinien, darunter der Nachhaltigkeits- (ESG-)Landschaft und der Top-10-Ziele;
das effektive Management der mit ESG verbundenen Risiken;
die Übermittlung kritischer Anliegen an das höchste Leitungsorgan;
die Entwicklung von ESG-Wissen auf der Verwaltungsrats- und Konzernebene.
Während der Verwaltungsrat für die Überwachung verantwortlich ist, stellt die Dätwyler Konzernleitung die Umsetzung der Nachhaltigkeits- (ESG-)Strategie sicher.
Die Konzernleitung
Die Umsetzungsverantwortung für Nachhaltigkeit (ESG) liegt bei der Konzernleitung, welche aus dem C-Level besteht.
Die Konzernleitung hat «Nachhaltigkeit vorantreiben» als eine von vier strategischen Prioritäten definiert und die Nachhaltigkeit (ESG) betreffenden Ziele für die Organisation festgelegt. Für jedes Ziel sind messbare Schlüsselresultate (Englisch: Key Results, kurz KR) definiert und es wird von einer verantwortlichen Person, dem sogenannten KR-Owner, geführt.
Die Chief Sustainability Officer koordiniert die Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb der Organisation und trifft sich regelmässig zum Austausch mit den KR-Owners.
Unternehmensintegration
Das Objectives-and-Key-Results- System (Deutsch: Ziele und Schlüsselresultate System), kurz OKR System, verwendet einen iterativen Ansatz, welcher die Handhabung komplexer Themen auf agile Weise ermöglicht. Die KR-Owners initiieren und verfolgen mit ihren Schlüsselresultaten verbundene Aktivitäten und besprechen die Fortschritte und Herausforderungen regelmässig innerhalb ihres Teams und mit ihren jeweiligen Führungskräften.
Alltägliche Nachhaltigkeitsthemen werden je nach Fall von den Nachhaltigkeitsfunktionen, Geschäftseinheiten, Standorten und anderen Unternehmensfunktionen wie etwa Personalführung, Beschaffung, Technologie und Innovation, Kommunikation, Entwicklung, technische Planung und Compliance gemanagt.
Alle Mitarbeitenden von Dätwyler tragen zu Dätwylers Nachhaltigkeitsentwicklung bei.
Gesammeltes Wissen des höchsten Kontrollorgans
Für die Verwaltungsratsmitglieder werden jährliche Sitzungen zum Wissensaustausch organisiert mit dem Ziel, das kollektive Wissen, die Qualifikation und die Erfahrung in nachhaltiger Entwicklung voranzutreiben.
2023 wurden dem Verwaltungsrat die folgenden Themen präsentiert:
Die aktuellen Nachhaltigkeitstrends aus einer Markt-, Kunden- und Compliance-Perspektive verstehen (Verwaltungsratssitzung Mai 2023)
Dätwylers aktuelle und geplante Nachhaltigkeitsaktivitäten, um auf diese Trends zu reagieren (Verwaltungsratssitzung Mai 2023)
Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategie einschliesslich SWOT-Analyse, Fokusthemen, Top-10-Ziele (Verwaltungsratssitzung Mai 2023)
Vertiefung des Themas Scope 3 und SBTi sowie Menschenrechts-Sorgfaltsprüfung (Verwaltungsratssitzung Mai 2023)
Vertiefung der neuen gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz an die Berichterstattung über nicht-finanzielle Belange und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats (Verwaltungsratssitzung September 2023)
ESG-Berichtsstandards, durchgeführt von KPMG (Sitzung des Prüfungsausschusses Dezember 2023)
Überprüfung des Nachhaltigkeitsberichts 2023 (Sitzung des Prüfungsausschusses und Verwaltungsratssitzung Dezember 2023)
Bewertung der Leistung des höchsten Kontrollorgans
Jedes Jahr ergreift der Verwaltungsratsvorsitzende die Initiative, die Fähigkeiten der Verwaltungsratsmitglieder mit Hilfe eines unabhängigen Evaluationsfragebogens zu bewerten, indem z. B. Führung, Kultur, Rollenklarheit, Teamwork, Verantwortlichkeit, Entscheidungsfindung, Kommunikation und Vorstandstätigkeiten eingeschätzt werden. Dieser Fragebogen enthält Fragen mit Bezug auf Wirtschaft, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
Die Fragebögen werden individuell ausgefüllt und vom Vorsitzenden geprüft. Falls nötig, werden Massnahmen ergriffen, um Lücken bezüglich der Verwaltungsratstätigkeiten und Fähigkeiten zu schliessen.
Risikomanagement
Als weltweit aktives Unternehmen verfügt Dätwyler über ein institutionalisiertes und systematisches Risikomanagement-System. Risiken werden in vier Kategorien eingeteilt: strategisch, operativ, finanziell und rechtlich. ESG-Risiken werden gemäss ihres Einflusses auf Konzernebene sowie auf der Ebene der Business Units und Produktionsstandorte in eine oder mehrere dieser Unternehmensrisiko-Kategorien überführt.
Umweltrisiken
Was die Umweltrisiken angeht, so trägt die globale Erwärmung zu unvorhersehbaren Ereignissen wie Naturkatastrophen oder Dürren bei (siehe TCFD-Bericht). Dies könnte sich auf die aktuellen Produkte und Geschäftsmodelle auswirken, da sich der Markt möglicherweise ändern muss, um diesen Risiken zu begegnen. Ein Beispiel ist, dass eine Wasserknappheit schwerwiegende Auswirkungen auf unser Geschäft haben könnte, da Wasser ein wesentlicher Input für das Waschen von Komponenten im Healthcare-Bereich ist.
Neben Risiken mit weitreichenden Auswirkungen ist unsere Branche auch spezifischen Umweltrisiken ausgesetzt. Daher beobachten wir die Entwicklung strengerer Umweltvorschriften, wie z. B. ein mögliches Verbot bestimmter Chemikalien aufgrund ihrer Umweltauswirkungen (z. B. Fluorpolymere). Neben der Überwachung neuer potenzieller Vorschriften bewerten wir auch die Auswirkungen, die diese auf unsere Tätigkeiten und Produkte haben könnten, und legen mögliche Aktionspläne fest. Eine verzögerte Übernahme von Umweltveränderungen/
-anforderungen könnte sich auf das Geschäftsmodell und die Produkte auswirken - daher muss eine kontinuierliche und proaktive Übernahme von Bedürfnissen und Anforderungen gefördert werden. Ein weiteres potenzielles Risiko besteht in den Kohlenstoffsteuern, die zu steigenden Rohstoff- und Energiekosten führen könnten.
Soziale Risiken
Die zunehmende Regulierung bedeutet, dass die sozialen Risiken steigen. Bislang waren Verstösse im Bereich der Sorgfaltspflicht in der Lieferkette vor allem mit Reputationsrisiken verbunden. Durch die gesetzliche Verpflichtung erhalten Menschenrechtsfragen mehr Aufmerksamkeit und bergen nun auch finanzielle und prozessuale Risiken.
Personalbezogene Risiken
Dätwyler ist auf den Zugang zu engagierten und qualifizierten Mitarbeitenden angewiesen, um den betrieblichen Bedarf zu decken. Aufgrund der demografischen Entwicklung in den Ländern, in denen Dätwyler tätig ist, besteht ein potenzielles Risiko, dass es in Zukunft zu einem Mangel an geeigneten Arbeitskräften kommt, weil die Belegschaft altert und schrumpft. Dies wird zunehmend deutlich, da rund 35% der Personen in Führungspositionen bei Dätwyler älter als 50 Jahre sind.
Risiken ergeben sich auch, wenn wir nicht schnell genug auf die sich ändernden Anforderungen eines volatilen Marktumfelds reagieren können und deshalb die Erwartungen unserer Mitarbeitenden an ein modernes Arbeitsumfeld, einschliesslich der Forderung nach einem Arbeitsplatz, der Diversität, Gleichberechtigung, Integration und Zugehörigkeit fördert, nicht erfüllen können. Dies würde nicht nur ein Risiko für die Gewinnung von Talenten darstellen, sondern auch für die Bindung von Mitarbeitenden.
Risiken der Unternehmensführung
Im Hinblick auf die Unternehmensführung besteht das Risiko, dass wir die Erwartungen der Stakeholder nicht erfüllen, wenn wir nicht transparent über unsere ESG-Daten berichten. Dies zu erfüllen, ist mit zunehmendem Aufwand verbunden. In vielen Bereichen erfordern die zunehmenden regulatorischen Anforderungen eine zusätzliche Überwachung der rechtlichen und geopolitischen Entwicklungen. Dies erfordert zusätzlichen Sachverstand, der innerhalb des Unternehmens aufgebaut oder von Dritten bereitgestellt werden muss. Diese Umstände können alle Geschäftsbereiche betreffen und haben direkte Auswirkungen auf das operative Geschäft. Gleichzeitig bedeuten sie einen erhöhten Verwaltungsaufwand, um die Einhaltung relevanter Anforderungen oder neuer Gesetze zu gewährleisten.
Aufgrund der neuen regulatorischen Anforderungen liegt ein besonderes Augenmerk darauf, wie Unternehmen mit Korruptionsrisiken umgehen. Wenn Korruptionsvorfälle, die auf eine unzureichende Unternehmensführung hindeuten, an die Öffentlichkeit gelangen, kann dies zum Abbruch von Geschäftsbeziehungen führen und sich durch einen Rückgang des Aktienkurses oder der Bewertung des Unternehmens auf (bestehende und potenzielle) Investoren auswirken.
Darüber hinaus kann Korruption den lokalen Unternehmen und der Gruppe direkten finanziellen Schaden zufügen. Dies kann rechtliche Konsequenzen und damit verbundene Rechtskosten sowie Geldbussen/Sanktionen umfassen, die von Aufsichtsbehörden oder gesetzgebenden/gerichtlichen Stellen auferlegt werden können. Hinzu kommt ein indirekter finanzieller Schaden, der durch die oben genannten Fälle verursacht wird.
Übermittlung kritischer Anliegen
Zu den kritischen Angelegenheiten zählen Angelegenheiten hinsichtlich potenzieller und tatsächlicher negativer Auswirkungen der Organisation auf Stakeholder, die durch Beschwerdeverfahren und andere Prozesse aufgeworfen wurden. Sie umfassen auch Angelegenheiten, die durch andere Mechanismen in Bezug auf das Geschäftsgebaren der Organisation in ihren Betriebsstätten und ihren Geschäftsbeziehungen identifiziert wurden.1
Bei Dätwyler werden kritische Angelegenheiten sofort vom CEO, CFO oder CSO an den Verwaltungsrat berichtet. Ein Überblick über kritische Anliegen ist im Compliance-Bericht und im jährlichen Risikomanagementbericht enthalten und wird dem Verwaltungsrat zweimal jährlich vom CFO gemeldet.
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Definition übernommen von GRI-Standard, GRI 2: Allgemeine Angaben 2021
Transparenz
Dätwyler glaubt, dass Transparenz grundlegend ist, damit Stakeholder das Unternehmen als zuverlässigen Partner anerkennen. Das Unternehmen hat seine ESG-Leistung anhand führender und international anerkannter Rahmenregelungen offengelegt und veröffentlicht seit 2009 einen Nachhaltigkeitsbericht im Einklang mit GRI und den zehn Prinzipien des UN Global Compact.
Um die Glaubwürdigkeit der nicht-finanziellen Informationen gegenüber externen Anspruchsgruppen zu stärken, hat Dätwyler in Zusammenarbeit mit KPMG erstmals im Jahr 2023 eine Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (Englisch: limited assurance) zu ausgewählten KPIs durchgeführt. Die folgenden KPIs wurden verifiziert:
Treibhausgas (CO2eq)-Emissionen (Scope 1 und 2) und Intensität der Treibhausgasemissionen
Prozentsatz der Lieferanten, die nach Nachhaltigkeits-Zertifikaten (ISO 14001, ISO 45001, ISO 5001) zertifiziert sind
Engagement der Mitarbeitenden
Unfallschweregrad
Anzahl der bestätigten Korruptionsvorfälle
Die überprüften KPIs sind markiert und ausgewiesen
Seit 2013 legt das Unternehmen auch seinen Energieverbrauch und die daraus resultierenden CO2-Emissionen gegenüber CDP (Carbon Disclosure Project) offen, seit 2022 auch seinen Wasserverbrauch und die Auswirkungen auf die Abholzung. Nachdem Dätwyler von der weltweit anerkannten Rating-Agentur EcoVadis viermal in Folge mit Silber ausgezeichnet wurde, erhielt das Unternehmen 2023 erstmals das Gold-Rating. Damit gehört Dätwyler zu den besten 5% von mehr als 100'000 Unternehmen aus 175 Ländern, die von EcoVadis analysiert wurden. In der Elastomerbranche gehört das Unternehmen sogar zu den besten 2% aller bewerteten Unternehmen.
UN Global Compact
Mit mehr als 24‘000 Mitgliedern fördert der United Nations Global Compact das Bewusstsein für die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen.
Carbon Disclosure Project
CDP betreibt ein führendes weltweites System für die Berichterstattung über Energie- und Ressourcenverbrauch im Namen institutioneller Investoren.
EcoVadis
EcoVadis ist einer der weltweit führenden Anbieter von Corporate Social Responsibility (CSR) Audits. 100'000 Unternehmen aus 175 Ländern wurden bereits bewertet.
Compliance und Ethik
Dätwyler strebt an, ein branchenführendes Rahmenwerk für ESG-/Nachhaltigkeitsrichtlinien zu besitzen, welches ständig evaluiert und verbessert wird. Dätwylers erster Verhaltenskodex – welcher für alle Mitarbeitenden an allen Dätwyler Standorten verpflichtend ist – wurde 2008 veröffentlicht. Dieser Kodex ordnet an, dass die Unternehmen und Mitarbeitenden innerhalb des Konzerns die Landesgesetze, Menschenrechte, persönliche Würde und Privatsphäre jedes einzelnen Menschen respektieren müssen.
Ein fairer und verantwortungsvoller Partner
In ihrem Verhaltenskodex und mit ihrer Teilnahme am UN Global Compact hat sich Dätwyler klar zum Schutz der Menschenreche verpflichtet. Ausserdem ist Nachhaltigkeit seit 2020 eine der zentralen strategischen Prioritäten des Unternehmens, was sein Engagement für Menschen und den Planeten bekräftigt. Um dies in die Tat umzusetzen, wurden Themen mit Bezug auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit in verschiedene Richtlinien und Verfahren innerhalb von Dätwyler eingebunden, wie etwa ihren Verhaltenskodex für Lieferanten, interne Audits, oder ihre DEI-/ Whistleblowings-Richtlinien, um nur ein paar zu nennen. Seit 2022 enthält der interne Globale Geschäftskontinuitätsplanungs- (Englisch: Business Continuity Planning, kurz BCP-)Prozess einen verstärkten Fokus auf Risiken im Zusammenhang mit der Umwelt (vgl. TCFD), Menschenrechte (z. B. Kinderarbeit) und Konflitkmineralien.
Die ersten BCP-Einschätzungen einschliesslich der Fokusthemen mit Bezug zu erhöhten Risiken wurden im Januar 2023 durchgeführt und im Laufe des Jahres fortgesetzt. Dätwyler hat null Toleranz für Diskriminierung, Erniedrigung, Unterdrückung, Belästigung oder Beleidigungen. Der Verhaltenskodex stellt auch den vorgeschriebenen Umgang mit Geschäftspartnern und Wettbewerbern dar und verbietet jegliche Sonderbehandlung, Bestechung oder Korruption strengstens. Zum Beispiel sind im Kodex klare Regeln für die Aufgabe von Bestellungen, die Vergabe von Sponsorship-Geldern und den Umgang mit Interessenkonflikten definiert. Beim Umgang mit Whistleblowing-Fällen werden die allgemeinen Anforderungen der EU-Whistleblowing-Richtlinie (Richtline (EU) 2019/1937 zum Schutz von Personen, die Verstösse gegen das Unionsrecht melden) und die geltenden lokalen Gesetze befolgt.
Bereits seit 2009 bietet Dätwyler ihren Mitarbeitenden eine Whistleblowing-Hotline für die Meldung von Kodex-Verstössen an. Eine sichtbare und aktiv gelebte Whistleblowing-Hotline schafft Vertrauen und reduziert das Risiko von möglichen Korruptions- und anderen Betrugsfällen. Keine der im Jahr 2023 eingegangenen Whistleblower-Meldungen stand im Zusammenhang mit einem Korruptionsfall1. Zu den Massnahmen zur Sensibilisierung und Förderung der Compliance gehören beispielsweise Schulungen zu unserem Verhaltenskodex, die Einführung eines neuen digitalen Meldekanals, interne Audits oder die Verbesserung der Compliance-Fallverfolgung.
Ausserdem müssen die Standortleiter jährlich bestätigen, dass sie die auf Konzernebene geforderten allgemeinen Compliance-Standards einhalten.
Die Erwartungen an die Lieferanten hat Dätwyler in einem eigenen Verhaltenskodex für Lieferanten definiert. Mit einer öffentlich zugänglichen Steuerstrategie übernimmt Dätwyler ihre soziale Verantwortung und verpflichtet sich, keine aggressive Steuerplanung zu betreiben.
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Führung durch Vorbild
Mit gutem Beispiel voranzugehen bedeutet, ESG auf allen Ebenen der Organisation umzusetzen. Wir bei Dätwyler sind überzeugt, dass es bei der Förderung von Leadership nicht nur auf die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten und ihrer persönlichen Stärken ankommt, sondern auf eine aktiv gelebte Unternehmenskultur. Nur Führungskräften, die unsere Werte teilen und vorleben, kann es gelingen, alle Mitarbeitenden zu nachhaltigem Handeln zu motivieren. Um dies zu erreichen, müssen wir uns auf die Befähigung der Menschen konzentrieren, jedem Einzelnen Orientierung, Inspiration und Macht geben und psychologische Sicherheit gewährleisten.
Steigende Diversität in Dätwylers Verwaltungsrat und Konzernleitung
Führung durch Vorbild umfasst auch die Diversität im Verwaltungsrat und in der Konzernleitung von Dätwyler, die bisher als separates Fokusthema definiert war. Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion und Zugehörigkeit werden immer wichtiger. Deshalb soll sich dies auch in der Konzernleitung und im Verwaltungsrat widerspiegeln.
Bezüglich weiblicher Vertretung in Führungspositionen hat Dätwyler sich konkrete Ziele im Einklang mit regulatorischen Anforderungen der Schweizer Regierung gesetzt: Bis 2025 sollte der Anteil von Frauen im Verwaltungsrat 30% betragen, während die Repräsentation von Frauen in der Konzernleitung bis 2030 bei 20% liegen sollte. Um dieses Ziel zu erreichen, geht Dätwyler keine Kompromisse bei den erforderlichen Kompetenzen ein. Wenn sich Personen mit vergleichbaren Qualifikationen bewerben, wird diejenige bevorzugt, die positiv zur Diversität des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung beitragen kann.
Ende 2023 lag der Frauenanteil im Verwaltungsrat bei 25% und in der Konzernleitung bei 20%. Somit hat Dätwyler ihr Ziel für 2030 von mindestens 20% weiblicher Repräsentation in der Konzernleitung bereits erreicht.
Verpflichtungen
Auf Grundlage der Nachhaltigkeitsstrategie hat sich der Verwaltungsrat entschieden, das variable Vergütungsmodell mit einem Nachhaltigkeitsindikator zu ergänzen. Der neue Nachhaltigkeits-Leistungsindikator entscheidet über 20% der variablen Vergütung und wird seit 2022 auf Mitglieder der Konzernleitung und alle berechtigten Mitarbeitenden angewendet.
Die zwei vorherigen Leistungsindikatoren – Nettoumsatzwachstum und EBIT – werden mit einem Anteil von jeweils 40% berücksichtigt.
Die Messparameter für den Nachhaltigkeits-Leistungsindikator sind aus den zwölf Fokusthemen der erweiterten Nachhaltigkeitsstrategie abgeleitet. Sie können jährlich vom Verwaltungsrat neu festgelegt werden.
Der Verwaltungsrat hat für 2023 die folgenden drei Messparameter definiert:
Reduktion von CO2eq-Emissionen (Scope 1 und 2) relativ zum Nettoumsatz im Vergleich zu 2022 (mit 50% gewichtet)
Unfallschweregrad (25%)
Kundenzufriedenheit (25%)
Für alle drei Parameter gilt ein Mindestschwellenwert, der zur Berücksichtigung erreicht werden muss, und ein maximaler Grenzwert, über dem sich der Beitrag zur Zielerreichung nicht weiter erhöht.
Indem Nachhaltigkeits-Messparameter für die variable Vergütung für alle berechtigten Mitarbeitenden berücksichtigt werden, fördert Dätwyler das Bewusstsein der Nachhaltigkeits-Fokusthemen.
3.5 Umwelt
Im Bereich Umwelt konzentriert sich Dätwyler auf einen klimaneutralen Betrieb 2030, die Verankerung von Ökodesign-Prinzipien in den Produkten und in den Produktionsentwicklungsprozessen, die Verstärkung von Initiativen für eine ressourcenschonende Produktion und die Zusammenarbeit mit den Lieferanten und Kunden, um eine nachhaltige Lieferkette zu ermöglichen. Die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks ist ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit, der von vielen Stakeholdern von Dätwyler unterstützt wird.
Parallel zur kontinuierlichen Reduktion des relativen Ressourcen- und Materialverbrauchs strebt Dätwyler an den eigenen Standorten bis 2030 Klimaneutralität (Scope 1 + 2) an, hauptsächlich basierend auf einem mit der Science Based Targets Initiative (SBTi) kompatiblen Reduktionspfad.
Klimaneutraler Betrieb 2030
Der Klimawandel stellt ein erhebliches Risiko für die Gesellschaft und die Weltwirtschaft dar. Das Übereinkommen von Paris, welches im Dezember 2015 auf der Klimakonferenz in Paris verabschiedet wurde, ist der führende globale Vertrag zum Klimaschutz. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) leitet Unternehmen an, einen Beitrag zum Übereinkommen zu leisten und Reduktionspläne für Treibhausgasemissionen zu entwickeln, die die globale Erwärmung auf 1.5 °C begrenzen.
Unser Fokus
Dätwyler hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Klimaneutralität für den eigenen Betrieb (Scope 1 und 2) zu erreichen. Dieses Ziel basiert hauptsächlich auf dem von der SBTi definierten 1.5°C-Reduktionspfad, wobei sich Dätwyler noch nicht zur SBTi verpflichtet hat. Der Reduktionsplan beinhaltet die Umsetzung von Massnahmen zum Bezug von erneuerbarer Energie, zur Steigerung der Energieeffizienz und zu Investitionen in die eigene Produktion von erneuerbarer Energie. Als Basisjahr hat Dätwyler das Jahr 2023 definiert, um die Ganzjahresdaten der letzten Akquisitionen zu berücksichtigen.
Mit diesen Massnahmen sollen die Treibhausgasemissionen trotz des prognostizierten Geschäftswachstums drastisch reduziert werden. Zudem wird sich Dätwyler über die Wertschöpfungskette hinaus für die Reduktion der weiterhin anfallenden Emissionen einsetzen, um Klimaneutralität zu erreichen. Dätwyler hat auch die Scope 3 Emissionen quantifiziert, die hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Einkauf von Materialien bei Lieferanten für die Produktion und mit vor- und nachgelagerten Transporten durch Dritte entstehen.
Unsere langfristige Ambition
Klimaneutraler Betrieb (Scope 1 und 2) bis 2030, hauptsächlich basierend auf einem mit den Science Based Targets (SBT) kompatiblen Reduktionspfad.
Unsere zukünftigen Hauptziele
Jährliche Reduzierung der absoluten Scope 1 und Scope 2 Emissionen um 4.2% im Vergleich zu 2023
ISO 14001 und ISO 50001 Zertifikate an allen Produktionsstandorten
Unser Ansatz
Ehrgeizige Verpflichtung zum Klimaziel
Das Energiemanagement an den Produktionsstandorten ist Teil des integrierten Umweltmanagementsystems (UMS) und Teil des Dätwyler Produktionssystems. Eine globale Nachhaltigkeitsmanagerin koordiniert das Energiemanagement-Reporting über alle Standorte hinweg und wird von einem/einer Environment, Health & Safety-Verantwortlichen (Deutsch: Umwelt-, Gesundheit- & Sicherheit), kurz EHS-Verantwortlichen, pro Standort unterstützt.
Dätwyler verpflichtet sich zu einem weitreichenden Klimaziel: klimaneutraler Betrieb bis 2030. Die SBTi bietet einen 1.5-°C-Reduktionsweg, um Dätwylers «gerechten Beitrag» zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen zu berechnen und so das 1.5-°C-Niveau zu erreichen. Der gesamte Reduktionsweg bietet Dätwyler eine Grundlage hinsichtlich der nötigen Reduktionen, um dieses Ziel bis 2030 und darüber hinaus zu realisieren.
Einer der Schwerpunkte des Umsetzungsprogramms ist die Bestimmung der benötigten spezifischen Investitionen, um zu höherer Energieeffizienz zu gelangen. Im Jahr 2023 führten die meisten europäischen Standorte ein Energieaudit mit einer externen Partei durch, um die Energieeffizienz zu steigern. Dabei wurden mehrere potenzielle Energiesparmassnahmen ermittelt, und die Standorte werden nun die Durchführbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen bewerten. Der Kauf erneuerbarer Energie und die eigene Stromerzeugung wird ein Hauptbeitrag zur Erreichung unserer Ziele sein. Dätwylers Stromverbrauch betrug 2023 über 75% ihres gesamten Energieverbrauchs. Bis Ende 2022 haben bereits sechs Standorte Photovoltaikanlagen installiert: Kesurdi in Indien, Montegaldella, Pregnana und Viadanica - alle in Italien -, Schattdorf in der Schweiz und Karlsbad in Deutschland. Im Jahr 2023 wurde eine Photovoltaikanlage in Daegu, Korea, und in Ningguo, China, installiert. Einige der Standorte, die bereits in den Vorjahren PV-Anlagen installiert hatten, begannen 2023 mit einer Erweiterung.
Um sicherzustellen, dass wir unsere Ziele erreichen, haben wir begonnen, unsere Emissionen für die nächsten Jahre bis zum Jahr 2030 proaktiv zu prognostizieren. Aus diesem Grund hat jeder Standort eine Übersicht über den aktuellen Stand und die Zukunftspläne für erneuerbare Energien, Energiesparmassnahmen usw. im Jahr 2023 erstellt. Auf Gruppenebene wurde die konsolidierte Übersicht genutzt, um Lücken zwischen der Prognose und dem Ziel gemäss SBTi 1.5° zu ermitteln und Massnahmen zu definieren. Um das Bewusstsein an jedem Standort zu schärfen, wurden vierteljährliche CO2-Emissionssitzungen mit allen Chief Operating Officers, Business Unit Leads und Standortleitern abgehalten, bei denen die tatsächlichen und prognostizierten Emissionen vorgestellt, aber auch einige Schulungen durchgeführt wurden, z. B. zur Beschaffung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
_____
Durch weitere Investitionen in PV-Anlagen und die Ausweitung von Verträgen zur Beschaffung von erneuerbarem Strom konnte der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen auf 38.3% erhöht werden. Der Rückgang im Jahr 2022 ist auf die Akquisitionen von QSR und Xinhui zurückzuführen. Durch die Integration der neu erworbenen Standorte in die Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele von Dätwyler konnte der Anteil an Strom aus erneuerbaren Quellen im Jahr 2023 wieder gesteigert werden.
Das Hauptziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 so weit wie möglich zu verringern. Dätwyler wird sich über die Wertschöpfungskette hinaus für die Reduktion der Emissionen einsetzen, die weiterhin anfallen. Dätwyler ist sich bewusst, dass die Treibhausgasemissionen ausserhalb ihres Betriebes – sogenannte Scope 3 Emissionen – die Treibhausgasemissionen seines eigenen Betriebes übertreffen. Unsere Scope 3 Emissionen sind im Kapitel Nachhaltige Lieferkette beschrieben.
10 Standorte beziehen bereits 100% erneuerbaren Strom
Seit vielen Jahren protokolliert Dätwyler den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen, die von seinem eigenen Betrieb verursacht werden. Die Ergebnisse der letzten fünf Jahre sind in der begleitenden Tabelle dargestellt.
Die Fünf-Jahres-Bilanz zeigt einen Anstieg des Energieverbrauchs, der vor allem aus dem Unternehmenswachstum, neuen Standorten und Akquirierungen resultiert.
Im Jahr 2023 waren die Aktivitäten von Dätwyler für Emissionen von rund 90'116 Tonnen CO2eq (Scope 1 und 2) verantwortlich, was einem Rückgang von 0.4% gegenüber 2022 entspricht. Die relativen CO2eq-Emissionen sind um 0.48% gesunken. Betrachtet man den währungsbereinigten Nettoumsatz des Jahres 2023 unter Verwendung der Vorjahreskurse, so konnten wir die relativen Emissionen dank der umgesetzten Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien um 4.8% senken.
Die Standorte in Schattdorf und Sao Leopoldo verwenden seit 2012 beziehungsweise 2016 erneuerbaren Strom. 2020 wechselten zwei Standorte, Alken and Vandalia, zu erneuerbarem Strom. 2021 gingen vier weitere – Pregnana, Montegaldella, Viadanica und Karlsbad-Itterbach – zu erneuerbarem Strom über. Der Standort in Novy Bydzov kauft seit 2022 erneuerbaren Strom. Der Standort in Dongguan bezog für das gesamte Jahr 2023 Strom aus erneuerbaren Energien, Pennsauken seit Dezember 2023. 2023 stammten 38.3% des gesamten Stromverbrauchs von Dätwyler an allen Standorten aus erneuerbaren Energiequellen. Die Steigerung des Anteils an erneuerbarem Strom ist im Vergleich zu 2022 nicht so hoch, da an den Standorten, die bereits Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, einige grössere Energiesparmassnahmen umgesetzt worden sind.
5-Jahresvergleich des Energieverbrauchs
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
|
---|---|---|---|---|---|
Energie insgesamt (MWh) |
243'343 |
247'079 |
267'876 |
308'934 |
318'114 |
davon erneuerbare Quellen (MWh) |
25'731 |
39'610 |
79'117 |
90'856 |
97'761 |
Anteil erneuerbarer Quellen |
10.6 % |
16.0 % |
29.5 % |
29.4 % |
30.7 % |
Gesamtenergie pro Nettoumsatz (MWh/CHF Millionen) |
265.8 |
296.2 |
282.7 |
268.5 |
276.3 |
Heizstoffe (MWh) |
42'272 |
60'387 |
64'001 |
66'220 |
67'420 |
Heizstoffe pro Nettoumsatz (MWh/CHF Millionen) |
46.2 |
72.4 |
67.5 |
57.6 |
58.5 |
Überblick Strom und Fernwärme (MWh) |
201'057 |
186'692 |
203'848 |
242'714 |
250'694 |
Davon Strom (MWh) |
197'036 |
183'109 |
199'959 |
239'507 |
247'690 |
davon erneuerbare Quellen (MWh) |
22'182 |
36'162 |
75'375 |
87'729 |
94'794 |
Anteil erneuerbarer Quellen |
11.3 % |
19.7 % |
37.7 % |
36.6 % |
38.3 % |
Strom pro Nettoumsatz (MWh/CHF Millionen) |
215.2 |
219.5 |
211.0 |
208.2 |
215.1 |
Davon Fernwärme (MWh) |
4'021 |
3'583 |
3'889 |
3'207 |
3'004 |
davon erneuerbare Quellen (MWh) |
3'535 |
3'448 |
3'715 |
3'127 |
2'967 |
Anteil erneuerbarer Quellen |
87.9 % |
96.2 % |
95.5 % |
97.5 % |
98.8 % |
Nettoumsatz (CHF Millionen) |
915.6 |
834.1 |
947.6 |
1'150.6 |
1'151.5 |
Für den Bericht des Energieverbrauchs sind 2023 alle 27 Produktionsstandorte einbezogen. Standorte, an denen nur Bürotätigkeiten stattfinden, wurden aufgrund ihrer geringen Auswirkungen ausgeschlossen. Für neu akquirierte Unternehmen wurde der Energieverbrauch bis 2021 im ersten vollen Kalenderjahr einbezogen. Entsprechend wurde der Energieverbrauch der akquirierten Unternehmen Parco (USA) und Bins (Brasilien) zum ersten Mal 2019 einbezogen und der von Middletown (USA) 2020. Seit 2022 sind die neu akquirierten Unternehmen direkt nach der erfolgreichen Akquirierung einbezogen. Der Energieverbrauch des akquirierten Unternehmens Xinhui (China) wurde zum ersten Mal im März 2022 einbezogen und der von QSR (USA, Mexiko und China) im Mai 2022. Der Anstieg des absoluten Energieverbrauchs ist auf das organische Wachstum an bestehenden Standorten und auf die Akquisitionen von QSR und Xinhui zurückzuführen. Betrachtet man den währungsbereinigten Nettoumsatz des Jahres 2023 unter Verwendung der Vorjahreskurse, konnten wir die Gesamtenergie pro Nettoumsatz um 1.6%, die Heizstoffe pro Nettoumsatz um 2.7% und den Strom pro Nettoumsatz um 1.1% senken, jeweils im Vergleich zu 2022.
5-Jahresvergleich der Treibhausgas-Emissionen (CO2eq)
2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
2023 |
|
---|---|---|---|---|---|
Gesamte Scope 1 und 2 (marktbasierte) Emissionen (Tonnen) |
88'704 | 80'159 |
78'155 |
90'478 |
90'1165 |
davon Scope 11 (Tonnen) |
8'798 | 12'509 | 13'285 |
13'798 |
13'8195 |
davon Scope 22 - marktbasiert (Tonnen) |
79'906 | 67'650 | 64'870 |
76'680 |
76'2975 |
davon Scope 2 - standortbasiert (Tonnen) |
– |
– |
80'419 |
94'901 |
101'9055 |
Gesamtemissionen pro Nettoumsatz3 (Tonnen/CHF Millionen) |
96.9 | 96.1 | 82.5 |
78.6 |
78.35 |
Biogene Emissionen4 - Ausserhalb der Scopes (Tonnen) |
1'238 |
1'207 |
1'300 |
1'094 |
1'0385 |
Nettoumsatz (CHF Millionen) |
915.6 | 834.1 | 947.6 |
1'150.6 |
1'151.55 |
____
Für den Bericht der CO2-Emissionen sind 2023 alle 27 Produktionsstandorte einbezogen. Die Konsolidierung der Treibhausgasemissionen basiert auf dem Ansatz der Betriebskontrolle. Standorte, an denen nur Bürotätigkeiten stattfinden, wurden aufgrund ihrer geringen Auswirkungen ausgeschlossen. Für neu akquirierte Unternehmen wurden CO2eq-Emissionen bis 2021 im ersten vollen Kalenderjahr einbezogen. Dementsprechend wurden die CO2eq-Emissionen der übernommenen Unternehmen Parco (USA) und Bins (Brasilien) erstmals im Jahr 2019 sowie Middletown (USA) im Jahr 2020 berücksichtigt. Ab 2022 werden die neu erworbenen Unternehmen direkt nach der erfolgreichen Akquisition einbezogen. Die CO2eq-Emissionen des erworbenen Unternehmens Xinhui (China) wurden erstmals im März 2022 und QSR (USA, Mexiko und China) im Mai 2022 einbezogen. Das Treibhausgasinventar wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien des WRI/WBCSD Greenhouse Gas Protocol berechnet. Scope 1: Treibhausgasemissionen aus Brennstoffen. Verwendeter Emissionsfaktor: DEFRA. Scope 2: Treibhausgasemissionen aus der Erzeugung von Strom und Fernwärme, die von den Unternehmen eingekauft werden. Verwendete Emissionsfaktoren: IEA und EPA eGRID. Dätwyler hat das Jahr 2023 als Basisjahr definiert, um die Ganzjahresdaten der letzten Akquisitionen zu berücksichtigen.
Die in Scope 1 ausgewiesenen THG-Emissionen stammen aus der stationären (nicht verkehrsbedingten) Verbrennung von fossilen Brennstoffen in den Anlagen (z. B. Kessel, Turbinen, Prozesswärme). Direkte THG-Emissionen im Zusammenhang mit der Verbrennung von Kraftstoffen aus mobilen Quellen (Fahrzeugflotte), prozessbedingte Emissionen und direkte flüchtige Emissionen aus der Kühlung/Klimatisierung sind aufgrund mangelnder Daten und begrenzter Wesentlichkeit ausgeschlossen. Diese werden in Zukunft bewertet werden.
Die Ergebnisse in der Tabelle stammen aus einem «marktbasierten Ansatz», bei dem für 10 Standorte mit 100% erneuerbarer Elektrizität die Emissionsfaktoren die Emissionen von Strom widerspiegeln, den die Standorte bewusst gewählt haben (vertragliche Vereinbarungen mit Stromanbietern), und für die übrigen Standorte die Emissionsfaktoren des nationalen Netzes verwendet wurden. Bei alleiniger Berücksichtigung des «standortbasierten Ansatzes» (Verwendung von Emissionsfaktoren des nationalen Netzes für alle Standorte) würden die mit der Stromerzeugung verbundenen Treibhausgasemissionen 101'905 t CO2eq im Jahr 2023 ausmachen.
Das Verhältnis der Treibhausgasintensität basiert auf den Scope 1 und Scope 2 Emissionen (marktbasiert) pro Nettoumsatz, da dies die beste verfügbare Annäherung an die Entwicklung des Produktionsoutputs ist. Betrachtet man den währungsbereinigten Nettoumsatz des Jahres 2023 unter Verwendung der Vorjahreskurse, so konnten wir die Emissionen pro Nettoumsatz gegenüber 2022 um 4.8% senken.
Die ausgewiesenen biogenen Emissionen stammen aus der Fernwärme am Standort in der Schweiz, der Prozess- und Heizenergie aus einem nahegelegenen Holzheizwerk bezieht, und berücksichtigen die direkten Kohlendioxid-(CO2)-Auswirkungen der Verbrennung von Biomasse, wobei eine 100%ige Umwandlung der verbrannten Energie angenommen wird. Die entsprechenden Emissionen von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) werden ab 2023 in Scope 2 ausgewiesen.
Ökodesign
Die Anwendung höchster Qualitätsstandards bei der Produktentwicklung und das Streben nach grösstmöglicher Zuverlässigkeit und Sicherheit sind für den Erfolg von Dätwyler von zentraler Bedeutung. Das spiegelt sich im Unternehmenswert «Wir streben nach Höchstleistungen» wider. Gleichzeitig muss das Unternehmen mit zukunftsweisenden Technologien Schritt halten, insbesondere bezüglich umweltfreundlicher Alternativen zum Status quo. Das Ökodesign-Konzept rückt daher in den Vordergrund von Dätwylers Produktentwicklungsstrategie.
Unser Fokus
Dätwylers Qualitätsmanagement entspricht international anerkannten Systemen zur Gewährleistung von Qualität und Sicherheit, proaktiver Chemical Compliance und innovativen Kollaborationen mit Hochschulen, internationalen Normungsausschüssen und unabhängigen Prüfstellen.
Das Unternehmen glaubt, dass das Ökodesign-Konzept Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Entwicklung hochwertiger Produkte sein muss, welche die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile über den ganzen Lebenszyklus der Produkte hinweg in Betracht zieht.
Unsere langfristige Ambition
Ökodesign wird in alle neuen Produktentwicklungen integriert.
Zukünftige Hauptziele
CO2-Fussabdruck für jedes neue Produkt verfügbar.
Unser Ansatz
Dätwyler investiert ständig in bessere Materialien, Verfahrenstechniken, Fertigungsanlagen und Prüfverfahren.
Qualitätssicherung durch standardisierte Verfahren
Die Prozesse des Qualitätsmanagementsystems von Dätwyler entsprechen international anerkannten Qualitätsmanagement-Standards. Zum Beispiel sind Standorte, die Produkte für die Automobilbranche fertigen, im Einklang mit IATF 16949:2016 zertifiziert, während Healthcare-Standorte eine ISO 9001:2015 und/oder eine ISO 15378:2017-Zertifizierung besitzen.
Hochmoderne Reinraumtechniken in Verbindung mit automatischen Kameraüberwachungen gewährleisten neben anderen Systemen die makellose Qualität von Dätwylers über 300 Milliarden hergestellten Komponenten. Zusätzlich werden die Auswirkungen unserer Produkte auf die Gesundheit und Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer genau überprüft.
Gesetzliche Informationspflichten als Mindeststandards
Die Rohstoffe und damit auch die im gesamten Materialportfolio verwendeten Stoffe durchlaufen bei Neuentwicklungen einen sehr genauen und strengen Auswahlprozess. Alle Stoffe unterliegen den höchsten Anforderungen der Chemikaliengesetzgebung und werden bei Neuentwicklungen aufgrund ihrer Eigenschaften aussortiert, wenn sie für die Umwelt oder die Gesundheit der Mitarbeitenden gefährlich sind.
Mit ihrem proaktiven Chemical-Compliance-Management geht Dätwyler über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. In ihrem Bestreben, kritische Substanzen, intern «SoCs» (Substances of Concern) genannt, proaktiv anzugehen, führt Dätwyler weitere analytische Tests an Fertigprodukten durch, um festzustellen, ob ein vollständiger Ersatz erforderlich ist. Das ist auch eine Verpflichtung gegenüber ihren Kunden, um in der Lage zu sein, klarere und genauere Aussagen zu machen, die der gesamten Lieferkette helfen können.
Integration von Ökodesign in Entwicklung und Produktion
Ökodesign-Prinzipien bieten eine kritische Perspektive bei der Entwicklung von Produkten, welche die Umweltbelastung über alle Lebenszyklusstadien hinweg verringern. Dätwylers erfolgreicher Ansatz in Sachen Ökodesign optimiert die ökologische Leistung ihrer Produkte und behält dabei ihre funktionellen Qualitäten bei. Dazu zählt die Entwicklung umweltfreundlicher Elastomermischungen, die Optimierung des Designs zum Einsparen von Materialien, die Reduktion prozessbedingten Abfalls und die Verwendung wiederverwendbarer oder rezyklierbarer Verpackungen und Boxen. Aber bei Ökodesign geht es um mehr als nur um die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks eines Produktes: Dieser ganzheitliche Ansatz hilft Entwicklern, gleichzeitig soziale Vorteile zu durchdenken und wirtschaftliche Faktoren in Betracht zu ziehen.
Dätwyler hat das Ideenbox-Konzept erfolgreich umgesetzt, bei dem Ideen und Initiativen von Mitarbeitenden von einem Entwicklungsteam ausgewählt wurden, um konkrete Projekte ins Leben zu rufen, die auf die Minimierung der Umweltbelastung in verschiedenen Bereichen abzielen. So hat die Plattform beispielsweise innovative Ideen von mehreren Mitarbeitenden gesammelt, die vorschlugen, Materialien zu erforschen, die den CO2-Fussabdruck unserer Produkte verringern. Diese Vorschläge wurden von einer Gruppe interner Experten und Expertinnen bewertet und diskutiert. Die Ideen wurden auf der Grundlage der Empfehlungen der Experten und Expertinnen aufgegriffen, wobei die Übereinstimmung mit unseren strategischen Zielen gewährleistet wurde.
Dätwyler hat die Umsetzung der «Ökodesign-Checkboxen» sowohl für die «Build-to-Print»- als auch für die «Co-Engineering»-Produktentwicklung realisiert. Mit diesem neuen Tool sind wir in der Lage, eine Abschätzung der Cradle-to-Gate-Produkt-Emissionen bereits auf der Ausschreibungsebene zu erstellen. Dies ermöglicht die frühzeitige Identifizierung potenziell kritischer Punkte und die Entwicklung von Strategien zur Emissionsreduzierung bei gleichzeitiger Gewährleistung von Funktionalität und hoher Produktqualität. Dies wird ein grosser Vorteil sein, um mehr Möglichkeiten zu schaffen und neue Lösungen anzubieten, die das gemeinsame Ziel der Emissionsreduzierung unterstützen.
Pilotprojekte zum CO2-Fussabdruck der Produkte und zur Lebenszyklusanalyse wurden für typische Produkte aus den Bereichen Mobility und Healthcare durchgeführt. Die Studien zeigten die grossen Auswirkungen, die von den Materialien ausgehen, und machten deutlich, dass dringendere Anstrengungen erforderlich sind, um konkrete Lösungen zu finden, bei denen die Einhaltung von Chemikalienvorschriften und sichere Arbeitsplätze immer in die Gesamtgleichung zur Reduzierung von Emissionen und Auswirkungen einbezogen werden.
Das starke Engagement von Dätwyler und seinen Mitarbeitenden für das Ökodesign bietet einen Mehrwert für die Kunden, indem es die gemeinsamen Ziele der Nachhaltigkeit fördert und unterstützt.
Nachhaltigkeit gilt auch als Kriterium bei neuen Materialentwicklungen
Materialentwicklung ist ein Bereich, in dem Dätwyler die meiste Kontrolle über neue Materialien hat. Die Erforschung neuer Materialien beinhaltet nicht nur die Einschätzung der Kosten, Herstellung und Leistung des Endproduktes, sondern auch seine Auswirkungen auf die Umwelt, von der Nachhaltigkeit der Rohstoffe bis hin zur Kompostierbarkeit und insgesamten Wiederverwertbarkeit der Komponenten.
Dätwyler arbeitet zur Zeit an einer Reihe von Projekten, welche die Notwendigkeit fossiler Brennstoffe in der Elastomerherstellung reduzieren könnten. Zu diesen Projekten gehören der Austausch eines ölbasierten Polymers durch ein aus Rohrzucker hergestelltes Polymer, die Verwendung eines Weichmachers auf pflanzlicher Basis statt aus Erdöl, der Ersatz plastikbasierter Fasern mit modifizierter Zellulose und viele weitere.
Die Verwendung recycelter Materialien ist ein weiterer wichtiger Bereich der Nachhaltigkeit und wir untersuchen, wie bei der Herstellung anfallendes Ausschussmaterial in brandneuen Komponenten verwendet werden kann. Das Verfahren beinhaltet das Mahlen übriger Materialien zu einem feinen Pulver, welches dann den Rohstoffen für neue Komponenten hinzugefügt wird. Dadurch wird nicht nur die Abfallmenge im ursprünglichen Vorgang reduziert, sondern auch die Menge wiederverwendeter Materialien in neuen Produkten erhöht.
Ressourcenschonende Produktion
Dätwylers Unternehmenswerte und der Dätwyler-Verhaltenskodex stellen die Verpflichtung des Unternehmens heraus, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Mit der Erfüllung des Versprechens, ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Unternehmen zu sein, verbessert Dätwyler nicht nur das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, sondern verschafft sich auch einen Wettbewerbsvorteil, weil neue Kunden angezogen werden. Um diese Ziele aufrechtzuerhalten, hat Dätwyler ein eigennütziges Interesse an der Entwicklung ressourcenschonenderer Produktionsmethoden, wie etwa der Reduktion prozessbedingten Elastomerabfalls durch Verbesserungen in Produktionsverfahren und Komponentenbau.
Unser Fokus
Der Ressourcenverbrauch in der Produktion ist eines von Dätwylers Fokusthemen, da es ein wichtiger Hebel zur Verringerung der Umweltbelastung ist. Wir erkennen auch die Bedeutung der Biodiversität und den Zusammenhang zwischen Wasserverbrauch, Abfall, Freisetzung von Treibhausgasen und Verlust von Biodiversität. Unsere Unternehmensziele zur ressourcenschonenden Produktion tragen zum Schutz der Biodiversität bei. Die Auswirkungen von Dätwyler auf die Biodiversität, entweder direkt über Standorte, die in der Nähe von biodiversitätssensiblen Gebieten liegen, oder indirekt über die Auswirkungen von Aktivitäten und Produkten auf die Biodiversität, wurden bisher nicht bewertet, aber wir werden die Möglichkeit prüfen, in Zukunft detaillierter darüber zu berichten.
Priorität hat für Dätwyler die graduelle Reduktion von Abfall und Wasserverbrauch sowie die Verbesserung der Energieeffizienz und die erhöhte Nutzung erneuerbarer Energien. Über energie- und emissionsbezogene Aktivitäten wird im Fokusthema Klimaneutraler Betrieb 2030 berichtet.
Unsere langfristige Ambition
Eine abfallarme und äusserst wassereffiziente Produktion.
Zukünftige Hauptziele
Reduktion des Wasserverbrauchs relativ zum Nettoumsatz um 3% pro Jahr
Reduktion des Abfallvolumens relativ zum Nettoumsatz um 3% pro Jahr
ISO 14001 Zertifikat an allen Produktionsstandorten
Unser Ansatz
Dätwyler Produktionssystem (DPS)
Das Dätwyler Produktionssystem, das auf den Unternehmenswerten und den Lean-Prinzipien basiert, an denen sich die Dätwyler Mitarbeitenden orientieren, ist ein langfristiges Verbesserungsprogramm zur Förderung einer schlanken und agilen Kultur und zur Erreichung von Operational Excellence sowohl in der Produktion als auch in nicht-produzierenden Bereichen. Als geteiltes Programm für kontinuierliche Verbesserung unterstützt dieses System einheitliche Produktionsprozesse über alle Standorte auf allen Kontinenten hinweg. Für Dätwyler bedeutet das Streben nach Operational Excellence nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, hochwertige Produkte, pünktliche Lieferungen und zufriedene und befähigte Mitarbeitende, sondern auch abfallfreie Verfahren und Umweltschutz. Das macht die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und den Schutz der Umwelt zu einer integralen Dimension im Streben nach Operational Excellence.
Umweltmanagementsystem
Innerhalb des Dätwyler Produktionssystems bietet ein zertifiziertes und integriertes Umweltmanagementsystem die Basis für die Optimierung der Ressourcenverwendung. Dieses Umweltmanagementsystem hat das Ziel, die Umweltbelastung durch den Betrieb und die Produkte des Unternehmens zu minimieren, indem Produkte und Verfahren entworfen und hergestellt werden, die natürliche Ressourcen auf nachhaltige Weise nutzen und die CO2-Bilanz des Unternehmens reduzieren. Eine globale Nachhaltigkeitsmanagerin berichtet über das Umweltmanagement über alle Standorte hinweg und wird von EHS-Verantwortlichen vor Ort unterstützt.
Zusätzlich wird die Auswirkung auf die Ressourcennutzung auch in Betracht gezogen, wenn Dätwyler die Wartung oder Modernisierung ihrer weltweiten Produktionsstandorte angeht.
Als Ergebnis des Umweltmanagementsystems haben bereits siebzehn Dätwyler Standorte die Umweltzertifizierung gemäss dem ISO 14001-Standard erreicht und andere Standorte leisten die Grundlagen, um diese Zertifizierung zu erreichen. Der Schweizer Standort ist auch Mitglied der Energie-Agentur der Schweizer Wirtschaft (EnAW).
Wasserentnahme
Der Grossteil von Dätwylers gesamter Wasserentnahme ist auf die spezifischen Anforderungen der Produktionsverfahren zurückzuführen. Sowohl die in der Produktion im Bereich Food & Beverage verwendeten Kühlsysteme als auch das Waschen von Komponenten im Healthcare-Sektor benötigen bedeutende Mengen an Wasser. So entfallen rund 30% des konzernweiten Wasserverbrauchs auf das in der Schweiz eingesetzte Grundwasserkühlsystem. Da es sich um einen geschlossenen Kreislauf an unserem Produktionsstandort handelt, wird die Grundwasserentnahme in der Schweiz separat ausgewiesen.
Das langfristige Ziel (2015 bis 2025) besteht darin, die relative Wasserentnahme pro Nettoumsatz jedes Jahr um 3% zu senken. Im Jahr 2023 war die absolute Wasserentnahme höher als im Vorjahr. Während es den meisten unserer Standorte gelang, die absolute Wasserentnahme um einen gewissen Betrag zu senken, gab es bei einigen der neu erworbenen Standorte im Jahr 2022 einen Berichterstattungsfehler. Sie erfassten die Wasserentnahme entweder in der falschen Masseinheit oder sie erfassten nicht die Wasserentnahme aus allen Quellen. Diese Fehler wurden in der Analyse 2023 korrigiert.
Noch aussagekräftiger als die absolute Wasserentnahme ist die Wasserentnahme im Verhältnis zum Nettoumsatz - die beste Annäherung an die Entwicklung der Produktionsleistung. Diese Beobachtung zeigt die Entwicklung der Effizienz der Wassernutzung. Aufgrund der bereits erwähnten Fehler ist die Wasserentnahme pro Nettoumsatz um 7.4% gestiegen.
5-Jahres-Vergleich der Wasserentnahme
2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
2023 |
|
---|---|---|---|---|---|
Grundwasser-Kühlsystem1 (m³) |
672'204 |
828'087 |
913'404 |
1'057'769 |
747'230 |
Trink-/Brauchwasser (m³) |
1'901'289 | 1'564'028 | 1’523’875 |
1'657'848 |
1'782'699 |
Wasser pro Nettoumsatz (m³/CHF Millionen) |
2'076.5 | 1'875.1 | 1’608.1 |
1'440.9 |
1'548.2 |
Nettoumsatz (CHF Millionen) |
915.6 | 834.1 | 947.6 |
1'150.6 |
1'151.5 |
Für den Bericht des Wasserverbrauchs sind 2023 alle 27 Produktionsstandorte einbezogen. Standorte, an denen nur Bürotätigkeiten stattfinden, wurden aufgrund ihrer geringen Auswirkungen ausgeschlossen. Für neu akquirierte Unternehmen wurde der Wasserverbrauch bis 2021 im ersten vollen Kalenderjahr einbezogen. Entsprechend wurde der Wasserverbrauch der akquirierten Unternehmen Parco (USA) und Bins (Brasilien) zum ersten Mal 2019 einbezogen und der von Middletown (USA) 2020. Seit 2022 sind die neu akquirierten Unternehmen direkt nach der erfolgreichen Akquirierung einbezogen. Der Wasserverbrauch des akquirierten Unternehmens Xinhui (China) wurde zum ersten Mal im März 2022 einbezogen und der von QSR (USA, Mexiko und China) im Mai 2022. Der Anstieg der absoluten Wasserentnahme ist auf einen Berichterstattungsfehler im Jahr 2022 zurückzuführen.
Grundwasserentnahme in der Schweiz für das Grundwasserkühlsystem. Da es sich hierbei um einen geschlossenen Kreislauf an unserem Produktionsstandort handelt, wird die Menge separat ausgewiesen und ist weder in der Zeile «Trink-/Brauchwasser» noch in der Zeile «Wasser pro Nettoumsatz» enthalten.
Abfallentsorgung
Das Umweltmanagementsystem hat Dätwyler auch unterstützt, sich das Ziel der Verringerung der Abfallmenge um 3% pro Jahr relativ zum Nettoumsatz zu setzen (Tonnen/CHF Millionen). Dieses Ziel konnte noch nicht erreicht werden und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit in der Zukunft. Aber Dätwyler hat es geschafft, die in Downcycling-Produkten verwendete Menge an Elastomerabfall im Laufe der vergangenen fünf Jahre stetig zu erhöhen. Zum Beispiel wird der prozessbedingte Elastomerabfall des Unternehmens mehr und mehr bei der Produktion von Oberbelägen für Sportplätze verwendet. Mit dieser Anwendung hat Dätwyler den Anteil an recycelten oder wiederverwendeten Abfällen von 68.3% im Jahr 2017 auf 71.9% im Jahr 2023 erhöht.
Die absolute Menge an Abfällen stieg um 4% von 20'656 Tonnen im Jahr 2022 auf 21'488 Tonnen im Jahr 2023. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Übernahmen von QSR und Xinhui zurückzuführen. Wie im Bericht 2022 erwähnt, war die Genauigkeit der Abfallberichterstattung bei den neu erworbenen Unternehmen QSR und Xinhui in der Berichterstattung 2022 nicht vollständig gegeben, sie wurde jedoch so transparent wie möglich dargestellt. Im Rahmen der Post-Merger-Integration konnte die Genauigkeit ihrer Abfallberichterstattung verbessert werden, was zu höheren Zahlen führte. Mit einer Erhöhung der Abfälle pro Nettoumsatz von 3.9% (Rückgang von 0.5% bei Betrachtung des währungsbereinigten Nettoumsatzes für 2023) konnte das Ziel einer Reduktion von 3% nicht erreicht werden. Eine der Massnahmen für 2024 besteht darin, unsere Abfallströme besser zu verstehen, das Volumen nach verschiedenen Kategorien zu bewerten und die grössten Verbesserungspotenziale zu ermitteln, um sicherzustellen, dass das Ziel im nächsten Jahr erreicht wird.
5-Jahres-Vergleich der Abfallentsorgung
2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
2023 |
|
---|---|---|---|---|---|
Gesamter Abfall (Tonnen) |
14'298 | 14'119 | 17'205 |
20'656 |
21'488 |
davon normaler Abfall (Tonnen) |
13'410 | 13'361 | 16'435 |
19'617 |
20'514 |
davon Sonderabfall (Tonnen) |
888 | 758 | 770 |
1'039 |
974 |
davon Recycling/Wiederverwendung (Tonnen) |
10'309 |
10'253 |
12'750 |
14'452 |
15'440 |
davon Verbrennung/Deponien (Tonnen) |
3'989 |
3'866 |
4'455 |
6'204 |
6'048 |
Anteil des Abfalls, der dem Recycling oder Wiederverwertung zugeführt wird |
72.1 % | 72.6 % | 74.1 % |
70.0 % |
71.9 % |
Gesamter Abfall pro Nettoumsatz (Tonnen/CHF Millionen) |
15.6 | 16.9 | 18.2 |
18.0 |
18.7 |
Nettoumsatz (CHF Millionen) |
915.6 | 834.1 | 947.6 |
1'150.6 |
1'151.5 |
Für den Bericht der Abfallmenge sind 2023 alle 27 Produktionsstandorte einbezogen. Standorte, an denen nur Bürotätigkeiten stattfinden, wurden aufgrund ihrer geringen Auswirkungen ausgeschlossen. Für neu akquirierte Unternehmen wurde die Abfallmenge bis 2021 im ersten vollen Kalenderjahr einbezogen. Entsprechend wurde die Abfallmenge der akquirierten Unternehmen Parco (USA) und Bins (Brasilien) zum ersten Mal 2019 einbezogen und der von Middletown (USA) 2020. Seit 2022 sind die neu akquirierten Unternehmen direkt nach der erfolgreichen Akquirierung einbezogen. Die Abfallmenge des akquirierten Unternehmens Xinhui (China) wurde zum ersten Mal im März 2022 einbezogen und die von QSR (USA, Mexiko und China) im Mai 2022. Der Anstieg der absoluten Abfallmenge ist auf das organische Wachstum an den bestehenden Standorten und auf die Akquisitionen von QSR und Xinhui zurückzuführen. Betrachtet man den währungsbereinigten Nettoumsatz des Jahres 2023 unter Verwendung der Vorjahreskurse, so konnten wir die Abfallmenge pro Nettoumsatz gegenüber 2022 um 0.5% senken. Darüber hinaus konnte im Rahmen der Post-Merger-Integration die Genauigkeit der Abfallberichterstattung an den übernommenen Standorten verbessert werden, was zu höheren Zahlen führte.
Nachhaltige Lieferkette
Dätwyler priorisiert die Verwendung hochwertiger Rohstoffe, um ihre Wettbewerbsposition zu verbessern und Geschäftskontinuität zu garantieren. Im Wissen, dass eine sozial und ökologisch nachhaltige Lieferkette die Grundlage seiner Nachhaltigkeitslösungen ist, integriert das Unternehmen Nachhaltigkeit in die Auswahl und Überwachung seiner Zulieferer, strebt langfristige Beziehungen mit Zulieferern an und arbeitet aktiv mit seiner Lieferkette zusammen, um grünere Produkte und Ideen anzuregen. Die Förderung der Nachhaltigkeit von Lieferanten unterstützt auch das Vorantreiben von Dätwylers anderen Fokusthemen, wie etwa ressourcenschonende Produktion und Ökodesign.
Unser Fokus
Der Zweck von Dätwylers Beschaffungsposition ist es, innovative und nachhaltige Lösungen in das Unternehmen zu bringen und eine lokale für lokale Beschaffung anzustreben, wobei der Fokus auf Kostenoptimierung, Verfügbarkeit von Rohstoffen, proaktivem Risikomanagement und Rechtskonformität beibehalten wird. Dätwyler arbeitet kontinuierlich daran, Verpackungsmaterial zu reduzieren und möglichst umweltfreundliche Materialien zu beschaffen, um den ökologischen Fussabdruck ihrer Endprodukte zu verringern.
Ein verpflichtender Verhaltenskodex für Lieferanten und Richtlinien für eine nachhaltige Beschaffung bilden die Grundlage für ethische und umweltfreundliche Lieferketten. Zusätzlich strebt Dätwyler durch systematische Einbettung von ESG-Kriterien in ihre Beschaffungsprozesse an, das Nachhaltigkeitslevel der Lieferanten des Unternehmens ständig zu erhöhen. Dätwylers Beschaffungsaktivitäten konzentrieren sich vorwiegend auf Lieferanten qualitätskritischer Rohstoffe und Produkte sowie auf besonders wichtige Lieferanten.
Unsere langfristige Ambition
Weitere Verbesserung der ESG-konformen Prozesse und der Lieferkette sowie Einführung von Nachhaltigkeitslösungen durch unsere Lieferantenbasis.
Zukünftige Hauptziele
Bestreben, dass alle qualitätskritischen Lieferanten den Verhaltenskodex für Lieferanten unterzeichnen
Jährliche Erhöhung des ESG-Reifegrads unserer Lieferantenbasis
Motivierung der Lieferanten, nachhaltigere Lösungen einzuführen
Verfügbarkeit der wichtigsten Rohstoffe durch proaktives Risikomanagement sicherstellen. Dazu gehören unter anderem die lokale Beschaffung und, wann immer möglich, der Bezug von Materialien aus mindestens zwei Quellen (Dual Sourcing)
Bei der Beschaffung pro Jahr fünf Produktersetzungen mit besserer Nachhaltigkeitsperformance bis 2030 identifizieren
Weiterentwicklung des Risikomanagements mit Schwerpunkt auf Risiken in der Lieferkette und Nachhaltigkeitsrisiken
Unser Ansatz
Weltweit standardisierte Richtlinien und Lieferantenmanagement-Prozesse
Dätwyler stellt systemkritische Komponenten her, die vor allem aus Elastomer bestehen. Daher kauft das Unternehmen vorwiegend Rohstoffe wie Elastomermaterialien, Kunststoffe, Aluminium, Metalle und Verbrauchsmaterialien. Zur Beschaffung dieser Rohstoffe arbeitet das Unternehmen mit ungefähr 400 Lieferanten weltweit zusammen, wobei etwa ein Drittel des Kaufvolumens von den zehn grössten Lieferanten bezogen wird. Ungefähr 65% der Rohstoffe kommen aus Europa, während 20% und 15% aus Asien bzw. vom amerikanischen Kontinent stammen.
Dätwylers globales Einkaufsteam ist stolz auf seine Vielfalt und verschiedenen Kompetenzfelder. Es versorgt lokale Einkaufsteams in jedem Standort mit globalen standardisierten Richtlinien und Lieferantenmanagement-Prozessen.
Die breite und bewährte Lieferantenbasis und die eingespielten Prozesse bewähren sich insbesondere bei anhaltenden Materialengpässen, Standortschliessungen, höherer Gewalt usw. Diese Herausforderungen beeinträchtigen die Lieferfähigkeit an unsere Kunden nicht. Trotz der zusätzlichen Anstrengungen bei der Beschaffung trieb Dätwyler die weitere Entwicklung des 2020 lancierten Nachhaltigkeitsniveaus seiner Lieferanten weiter voran:
Integration von ESG in die Auswahl und Überwachungspraktiken von Lieferanten
Integration von ESG-Themen in Lieferantenaudits
Lieferanten ermutigen, nachhaltigere Produkte vorzuschlagen und Ideen zu teilen
Ideen mit Lieferanten austauschen und von ihnen lernen
Einbettung von ESG, um Nachhaltigkeit der Lieferkette zu verbessern
Auswahl
Dätwylers Standard-Verhaltenskodex für Lieferanten bildet die Grundlage für ihre ethischen und umweltfreundlichen Lieferketten. Eines von Dätwylers Zielen ist es, dass alle qualitätskritischen Lieferanten den Kodex unterschreiben oder entsprechende interne Richtlinien präsentieren, und eine Analyse von 2023 zeigte, dass 96%1 der qualitätskritischen Lieferanten diese Bedingung bereits erfüllten. Zusätzlich müssen Lieferanten bestimmte ISO-Normen einhalten.
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Überwachung und Entwicklung
Dätwyler entwickelte 2020 ihr eigenes Programm zur Einschätzung der Nachhaltigkeit von Lieferanten, welches verwendet wird, um die ESG-Leistung der wichtigsten Lieferanten zu überprüfen. Im Jahr 2023 wurden 65 Lieferanten bewertet, wobei das Programm Punkte vergibt für:
die Unterzeichnung des Dätwyler Verhaltenskodex für Lieferanten
Nachhaltigkeitszertifikate (ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001)
hochwertige Nachhaltigkeits-Berichterstattung (in Richtung GRI, Offenlegung von Energie-, Wasserfussabdruck und arbeitsbedingter Vorfälle)
Tier-1-Lieferanten, die einen Verhaltenskodex für ihre Lieferantenbasis haben
eine definierte Position, die für Nachhaltigkeit verantwortlich ist
Im Jahr 2023 erreichten die wichtigsten Lieferanten 80%1 der verfügbaren Punkte (Vorjahr: 71%).
Jedes Quartal wird der Status aller verfügbaren Lieferantenzertifikate überprüft und aktualisiert. Derzeit sind 46%1 unserer qualitätskritischen Lieferanten nach ISO 14001 (Vorjahr: 43%), 16%1 nach ISO 45001 (Vorjahr: 16%) und 15%1 nach ISO 50001 (Vorjahr: 13%) zertifiziert. Diese drei Zertifikate sind der Beweis dafür, dass die Lieferanten einen systematischen Ansatz zu den Themen Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sowie Energie verfolgen. Als Kunde können wir uns auf die Effizienz der implementierten Systeme verlassen, da sie extern auditiert werden.
Überprüfung
Relevante ESG-bezogene ISO-Normen sind auch in alle Vor-Ort-Audits einbezogen.
Beschwerdemanagement
Dätwyler verfügt über ein Qualitätsreklamationsmanagement, in dem auch mögliche umwelt- und sicherheitsrelevante Auswirkungen überwacht und gemeldet werden.
Einkaufsteams weiterbilden
Um zu gewährleisten, dass die neuesten Richtlinien eingehalten werden, bietet Dätwyler ihren Einkäuferinnen und Einkäufern regelmässige Weiterbildungen. Im Jahr 2023 wurden Auffrischungsschulungen für die Einkäuferinnen und Einkäufer durchgeführt, um die Lieferanten zu fordern, die Zusammenarbeit zu stärken und die Nachhaltigkeitsziele von Dätwyler zu unterstützen.
Nachhaltige Lösungen durch Lieferketten-Engagement ermöglichen
Nachhaltigere Produktangebote anfragen
Das Unternehmen hat auch begonnen, Lieferanten zu ermutigen, nachhaltigere Materialien vorzuschlagen, um vorhandene Produkte komplett zu ersetzen oder um sie in neuen Entwicklungen zu verwenden. Es wurden bereits mehrere Vorschläge eingereicht und das Ziel ist es, bis 2030 jährlich fünf Ersatzprodukte zu identifizieren. Im Jahr 2023 haben wir 10 Ideen von Lieferanten gesammelt, die derzeit von Dätwyler geprüft werden.
Lokale Beschaffung fördern
Um ihre Priorität des Ökodesigns zu unterstützen, hat Dätwyler das Ziel, ihren Anteil an lokal beschafften Materialien zu erhöhen. Nach Identifikation der Anzahl vorhandener lokaler Lieferanten wurden Verpackungsmaterialien als erster Fokus ausgewählt und Ziele für die lokale Beschaffung entwickelt. Dieser Ansatz wird jetzt auch auf Rohmaterialien und indirekte Materialien ausgeweitet. Diese Strategie wird auch das Risiko von Unterbrechungen der Lieferkette des Unternehmens verringern.
Produkt- und Dienstleistungs-Fussabdrücke reduzieren
Dätwyler hat sich das Ziel gesetzt, mit Lieferanten an mindestens einem Projekt pro Jahr zusammenzuarbeiten, das die Reduktion des CO2-Fussabdrucks eines Produktes oder einer Dienstleistung zum Ziel hat. Manche Lieferanten haben den Fussabdruck ihrer Produkte und Dienstleistungen bereits evaluiert und das Unternehmen möchte mindestens ein aktives Projekt pro Jahr ab 2021. Kürzlich haben wir im Healthcare-Bereich eine zu 100% recycelte Kunststoffbox für die Verpackung unserer First-Line-Produkte genehmigt. Als Teil der Scope-3-Analyse wird der weitere Schwerpunkt für die nächsten Projekte mit Lieferanten festgelegt werden.
Proaktive Reduktion von Verpackungsmaterial
Dätwyler unternimmt auf verschiedenen Ebenen Anstrengungen, um die Umweltbelastung durch die Rohstoffbeschaffung zu reduzieren. Wann immer es praktikabel und möglich ist, lässt das Unternehmen Rohstoffe in grossen Mengen von Schüttgut-Tankwagen liefern, was Verpackungsmaterialien signifikant reduziert.
Etwa ein Drittel der Rohstoffe wird in Kisten auf Paletten geliefert, welche Lieferanten zurückholen und wiederverwenden. Nicht wiederverwendbare Paletten und Kisten aus Holz, Pappe oder Plastik werden von Abfallunternehmen recycelt.
Nach umweltfreundlichen Materialien streben
Dätwyler sucht ständig nach möglichst umweltfreundlichen Rohstoffen. Zu diesem Zweck arbeitet die Einkaufsabteilung mit der Technologie- und Innovations-Abteilung zusammen, um die Erkenntnisse des proaktiven Chemical-Compliance-Management umzusetzen.
Dätwyler ist sich bewusst, dass aus Rohöl gewonnener synthetisch hergestellter Kautschuk einen erheblichen CO2-Fussabdruck hat, und untersucht zur Zeit die Option eines synthetischen Kautschuks auf Basis aus Pflanzen gewonnener Monomere. Im Geschäftsbereich Food & Beverage unterstützt Dätwyler als innovativer Partner Nespresso auf dem Weg hin zu einem nachhaltigen und rückverfolgbaren Aluminium im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Risikomanagement in der Beschaffung
2023 hat Dätwyler mit der Einführung eines strukturierten Risikomanagementprozesses für die Beschaffung begonnen. Basierend auf den bereits in den letzten Jahren ergriffenen Massnahmen zur Risikominderung werden die Risiken abgebildet, um mehr Transparenz über den aktuellen Status zu schaffen. Duale Quellen werden identifiziert, um Lieferrisiken weiter zu minimieren, aber auch um kommerzielle Abhängigkeiten zu reduzieren. Bei der Auswahl von neuen Materialien und Lieferanten will Dätwyler mögliche Risiken proaktiv erkennen und bei Bedarf abfedern. Auch die Marktbeobachtung soll es ermöglichen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.
Scope 3 Analyse
Dätwyler hat ihre Scope 3 Emissionen, wie z. B. bei der Materialbeschaffung für die Produktion, erstmals 2023 identifiziert und quantifiziert. Wir haben alle 15 Scope 3 Kategorien geprüft, sind aber zum Schluss gekommen, dass nicht alle für Dätwyler relevant sind. Für die Berechnung der relevanten Kategorien wurden die Daten aus dem Jahr 2022 verwendet. Für viele der Kategorien wurde die gängigen ausgabenbasierten Methode angewendet.
Die gesamten Scope 3 Emissionen von Dätwyler werden auf rund 250'000 Tonnen CO2eq geschätzt, wobei die grösste Kategorie, eingekaufte Güter und Dienstleistungen, rund 85% der Emissionen ausmacht.
Unsere Scope 3 Emissionen sind somit für mindestens 70% unserer Gesamtemissionen verantwortlich, was zeigt, wie wichtig unser Engagement in der Liefer- und Wertschöpfungskette ist, um Emissionen zu reduzieren. In Zukunft werden wir regelmässig die neuesten Ergebnisse zu unseren Scope 3 Emissionen veröffentlichen. Künftige Analysen könnten einen Anstieg unserer Scope 3 Emissionen zeigen, da wir in den nächsten Jahren die Vollständigkeit und Genauigkeit der Daten verbessern werden.
Initiativen wie die Anwendung des Ökodesigns bei der Produktentwicklung tragen dazu bei, Massnahmen zur künftigen Verringerung der Scope 3 Emissionen zu ermitteln, etwa durch die Auswahl kohlenstoffarmer Materialien und die Reduzierung des Materialverbrauchs. Spezifische Ziele für die Verringerung von Scope 3 Emissionen sind derzeit nicht festgelegt, werden aber schrittweise entwickelt.
3.6 Soziales
Im Bereich Soziales konzentriert sich Dätwyler auf die Fokusthemen bevorzugter Arbeitgeber, wertorientierte Zusammenarbeit mit Kunden, Menschenrechte und Chancengleichheit und Engagement für Nachhaltigkeit.
Durch die Fokussierung auf soziale Aktivitäten strebt Dätwyler danach, ihren Kunden, Mitarbeitenden und Gemeinschaften mehr Wert und einen sinnvollen Zweck zu bieten.
Bevorzugter Arbeitgeber
Um sich in der sich schnell verändernden globalen Industrielandschaft zu behaupten, ist eine hoch qualifizierte und engagierte Belegschaft von entscheidender Bedeutung. Unser Engagement bei Dätwyler, ein bevorzugter Arbeitgeber zu sein, geht Hand in Hand mit unserer sozialen Verantwortung, denn wir wissen, wie wichtig es ist, internationale Talente zu gewinnen.
Wir legen Wert auf gerechte, sichere und fördernde Arbeitsbedingungen in einem vielfältigen und dynamischen Umfeld. Wir sind bestrebt, uns kontinuierlich zu verbessern und unsere Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, die beste Version ihrer selbst zu werden.
Unser Fokus
Dätwyler strebt danach, ihre Mitarbeitenden zu befähigen, für ihre Kunden, das Unternehmen, sich selbst, ihre lokalen Gemeinschaften und den gesamten Planeten einen Mehrwert zu schaffen. Unser Engagement für Inklusion und Fairness erstreckt sich auf faire Behandlung und gerechte Arbeitsbedingungen.
Ein zentrales Anliegen unseres Unternehmens ist die Förderung von Talenten und die Entwicklung von Führungskräften. Wir legen grossen Wert auf die Förderung von Flexibilität und Unternehmergeist bei jedem einzelnen Mitarbeitenden.
Unsere langfristige Ambition
Als vielfältiges und inklusives Netzwerk von Botschaftern und Mitwirkenden zusammenzuarbeiten und das Unternehmen so zu befähigen, über Trends auf dem Arbeitsmarkt auf dem Laufenden zu bleiben und ein toller Arbeitgeber zu sein.
Zukünftige Hauptziele
Engagement der Mitarbeitenden an allen Standorten über dem Branchen-Benchmark
Streben nach null Unfällen, null Verletzungen und einem gesunden Arbeitsumfeld
ISO 45001 Zertifikat an allen Produktionsstandorten
Unser Ansatz
Zusammensetzung der Belegschaft
Ende 2023 betrug die Anzahl Mitarbeitende – einschliesslich jener mit befristeten Arbeitsverträgen – 8'178 Personen (Vorjahr: 8'698). Die Mitarbeitenden sind auf über 30 Standorte in 13 Ländern verteilt, mit 38.6% in Asien, 25.4% in Nord- und Südamerika und 36.0% in Europa. Das entspricht 8'056 Vollzeitäquivalenten am Ende des Jahres (Vorjahr: 8'596).
Als Jahresdurchschnitt ausgedrückt, waren 9.0% mit einem befristeten Arbeitsvertrag angestellt (Vorjahr: 10.0%). Der Frauenanteil in der gesamten Belegschaft lag bei 35.8% (Vorjahr: 35.7%), während der Anteil von Frauen in leitenden Positionen 19.9% betrug (Vorjahr: 19.4%). Auf Grundlage von 8'303 als durchschnittliche Anzahl an Vollzeitäquivalenten für das Jahr (Vorjahr: 8'104) betrug der Nettoumsatz pro Vollzeitäquivalent 2023 CHF 138'685 (Vorjahr: CHF 141'979).
Dätwyler zahlt faire, dem jeweiligen Land und der jeweiligen Branche entsprechende Gehälter und Sozialleistungen. Personalausgaben, einschliesslich Sozialversicherungsbeiträge, betrugen im Berichtsjahr CHF 376.7 Millionen (Vorjahr: CHF 359.2 Millionen).
Arbeitende, die keine Angestellten sind, aber deren Arbeit von Dätwyler kontrolliert wird, sind Teil der Berichterstattung über die Anzahl temporärer Mitarbeitender. Bei der Berichterstattung über die Anzahl Mitarbeitende unterscheidet Dätwyler nicht zwischen solchen mit Dätwyler Verträgen und solchen, die über Dritte angestellt sind.
Aber temporäre Mitarbeitende werden normalerweise über eine Personalagentur für Positionen wie Betrieb und Logistik angestellt und haben darum keinen Arbeitsvertrag mit Dätwyler.
Manche der Produktionsstandorte setzen in Spitzenproduktionszeiträumen temporäre Mitarbeitende ein, während andere Produktionsstandorte, besonders in den USA, zuerst über Dritte anstellen und die Mitarbeitenden, die die besten Leistungen zeigen, dann dauerhaft über Dätwyler beschäftigen. Die Fluktuation temporärer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird nicht detailliert dokumentiert.
Führung und Befähigung der Mitarbeitenden
Führung und die Befähigung der Mitarbeitenden sind wesentliche Elemente auf unserem Weg zur Erreichung von Spitzenleistungen. Wir brauchen einen psychologisch sicheren, vertrauensvollen und lebendigen Arbeitsplatz, an dem die Menschen ihre Meinung sagen, den Status quo infrage stellen, ihre Ideen äussern und an ihnen arbeiten können. Wir befähigen unsere Mitarbeitenden Tag für Tag, ihren wertvollen Beitrag zu unserem gemeinsamen Ziel zu leisten.
Wir bei Dätwyler sind uns bewusst, dass die Schaffung und Aufrechterhaltung eines vitalen und leistungsstarken Arbeitsplatzes an der Spitze beginnt. Es bedarf bewusster Bemühungen, damit die Teams nicht nur wissen, dass sie befähigt sind, sondern dies auch spüren und danach handeln. Aus diesem Grund haben wir während unseres jährlichen Gruppenseminars im Mai 2023 90 Personen aus unseren Top-Führungsteams zu Workshops eingeladen. In diesen interaktiven Workshops befassten wir uns mit den grundlegenden Themen Vertrauen, psychologische Sicherheit, Vitalität am Arbeitsplatz, Führungsparadoxien und Geben/Empfangen von Feedback.
Förderung der unternehmerischen Initiative durch Zielsetzungen und Schlüsselergebnisse (OKR-Ansatz)
Bei Dätwyler dreht sich unser Managementansatz um klare und inspirierende Ziele, die auf die gesamte Organisationshierarchie heruntergebrochen und verteilt werden. Zu diesem Zweck verwenden wir den Zielsetzungs- und Schlüsselergebnis- (Englisch: Objectives and Key Results, kurz OKR) Rahmen. Jedes Ziel wird von einer Reihe spezifischer, zeitlich begrenzter und herausfordernder Schlüsselergebnisse (Englisch: Key Results, kurz KR) begleitet, mit entsprechenden Aktivitäten, die konzentriertes Handeln auf das vorantreiben, was wirklich wichtig ist.
Pro Key Result übernimmt ein Mitarbeitender die Führung bei der Koordinierung von Aktivitäten und der Einbindung von Mitwirkenden. Wir ermutigen sie, als Unternehmer und Unternehmerinnen zu handeln und ihre Arbeit selbst zu organisieren, während sie sich um einen erfolgreichen Abschluss bemühen, und wir ermutigen insbesondere Talente aus unseren Talentpools, als KR-Owner aufzutreten. Regelmässige Überprüfungen, konkrete Rückmeldungen und Anpassungen dieser Aktivitäten stellen sicher, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben.
Für das Jahr 2023 haben wir die Entwicklung einer digitalen Mentalität in unserer Organisation als eines der wichtigsten Ergebnisse priorisiert. Es ist inspirierend zu sehen, wie das gesamte Team Verantwortung übernimmt, um das Versprechen zu erfüllen. Sie sind für die Roadmap verantwortlich, entscheiden über Angebote, entwickeln und implementieren Schulungskurse als Fachexperten und -expertinnen, kommunizieren intern und binden die Kursteilnehmenden ein, damit sie von ihren Bemühungen profitieren. Im Jahr 2023 wurden mehr als 10 Kurse von 400 Teilnehmenden abgeschlossen.
Agilität, um Wettbewerbsfähigkeit zu stärken
Die Steigerung der Agilität ist eine strategische Priorität für Dätwyler. Damit soll die Fähigkeit des Unternehmens verbessert werden, rasch auf sich verändernde Umstände zu reagieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen und Hierarchieebenen hinweg zu vertiefen.
Um dies zu ermöglichen, veröffentlichen wir wichtige Projekte auf unserem internen Marktplatz im Dätwyler Intranet, mit Angaben zum Zweck, zur Projektstruktur und zu den gesuchten Fähigkeiten. Diese Plattform bietet Freiwilligen die Möglichkeit, sich zu bewerben und sich in funktionsübergreifenden internationalen Teams zu engagieren, zusätzlich zu ihren primären Aufgaben in der Linienorganisation. Für unsere Freiwilligen ist diese Doppelrolle nicht nur eine Bereicherung ihrer Lernerfahrungen, sondern sie macht sie auch für das Top-Management sichtbarer, während sie gleichzeitig unser Geschäft vorantreiben.
Führungskräfteentwicklung/ WeLead-Programm
Im Jahr 2023 hat Dätwyler ihre Bemühungen fortgesetzt, andere im Rahmen unserer täglichen Arbeit zu fördern und unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, ihre Talente, Fähigkeiten und Kreativität zu entwickeln. Wir tun dies, indem wir unsere Führungskräfte mit gezielten Schulungsprogrammen ausstatten, die es ihnen ermöglichen, eine Kultur zu schaffen, in der sich jede/r Einzelne wertgeschätzt, respektiert und für ihren/seinen einzigartigen Beitrag anerkannt fühlt.
Das Herzstück unseres Ansatzes ist das WeLead-Programm, eine modulare Reihe von Off-the-Job-Schulungsinitiativen. Jedes Modul hat eine eigene Reihe von Lernzielen, die auf unterschiedliche, aber aufeinander abgestimmte Ergebnisse abzielen. Dieses Programm ist der Eckpfeiler unserer Lern- und Entwicklungsstrategie und versetzt unsere Führungskräfte in die Lage, die wichtigsten Führungsstile in einer VUCA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit) anzuwenden.
Im Jahr 2023 haben insgesamt 154 engagierte Dätwyler Mitarbeitende aktiv an 11 WeLead-Schulungen teilgenommen. Wir haben die Teilnehmenden durch Umfragen um Feedback gebeten. Ihre Antworten waren positiv. Sie hoben die hohe Interaktivität und die verschiedenen Methoden hervor, die Input-Sitzungen, Zusammenarbeit in Kleingruppen, Diskussionen im Plenum und individuelles Coaching umfassen. Sie schätzen insbesondere die sichere und unterstützende Lernumgebung und die Möglichkeit, ihr internes Netzwerk zu erweitern.
Als Reaktion auf das regionale Wachstum und die gestiegene Nachfrage hat Dätwyler zusätzlich zum globalen Angebot in Vor-Ort-Kurse in Deutschland, Tschechien und Brasilien investiert. Wir tun dies, um die Qualität unserer Kurse weiter zu verbessern und unseren Mitarbeitenden eine wirkungsvolle Lernerfahrung in ihrer bevorzugten Landessprache zu bieten.
Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit unserem externen Schulungspartner ein neues WeLead-Modul entwickelt. Dieses Modul wird unsere Führungskräfte mit mehr Selbstbewusstsein ausstatten und sie dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten in den Bereichen psychologische Sicherheit, Vertrauen, gewaltfreie Kommunikation sowie Geben und Empfangen von Feedback auszubauen, wenn wir das neue Modul ab 2024 einführen.
Mitarbeitenden- und Nachfolgemanagement
2023 bekräftigte Dätwyler ihr Engagement für das Talent- und Nachfolgemanagement und baute dabei auf dem 2020 eingeführten Rahmen auf. Wir haben das Top Management aktiv einbezogen und mehr als 10 persönliche Konferenzen abgehalten. Wir haben unseren Talentpool so angepasst, dass er mit unserem neuen Stellenbewertungssystem übereinstimmt.
Unser Hauptziel bestand in der Durchführung umfassender Bewertungen, der Identifizierung und Beratung talentierter Personen, die für Schlüsselpositionen und somit auch für die Stärkung unserer Nachfolgeplanung unerlässlich sind.
Wir haben die Führungskräfte bei der Erstellung qualitativer individueller Entwicklungspläne und ihrer Rolle bei der Nachverfolgung dieser Pläne konsultiert. Darüber hinaus haben wir einheitliche Kriterien eingeführt, indem wir überprüfte und validierte Beurteilungsmethoden wie die psychometrischen Tests von Thomas International eingesetzt und diese Praktiken mit unseren Grundsätzen der Diversität, Gleichberechtigung, Einbeziehung und Zugehörigkeit in Einklang gebracht haben, um die Kluft zwischen lokalen und globalen Talentbeurteilungen wirksam zu überbrücken. In bestimmten Fällen haben wir für interne und externe Kandidaten im Rahmen ihres nächsten Karriereschrittes Assessment Days und Development Centers durchgeführt.
Darüber hinaus haben wir erhebliche Fortschritte bei der Digitalisierung unserer Prozesse gemacht und die Datenqualität in unserem Personalinformationssystem kontinuierlich verbessert. Wir haben jetzt detailliertere Profile unserer Mitarbeitenden, die uns bei Talentkonferenzen zur Verfügung stehen. So können wir den schulischen Bildungshintergrund, zusätzliche Berufsausbildungen, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse usw. überprüfen, während wir über Talente und Nachfolgeplanung sprechen.
Um die von uns identifizierten Talente zu fördern, erleichtern wir Selbsteinschätzungen, bieten ein 360-Grad-Feedback-Tool an und erstellen personalisierte Entwicklungspläne, die eine Mischung aus Aktivitäten am Arbeitsplatz und ausserhalb des Arbeitsplatzes beinhalten, um sie auf kommende Herausforderungen vorzubereiten. Darüber hinaus haben wir Entwicklungszentren eingeführt, die auf die Förderung von Spitzenmanagern zugeschnitten sind, um unsere Führungspipeline weiter zu stärken.
Lernen und Entwicklung
Dätwyler will ein selbstlernendes Unternehmen sein und lädt alle Mitarbeitenden dazu ein, die beste Version ihres wahren Selbst zu werden. Lernen und Entwicklung (Englisch: learning and development, kurz L&D) spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Kultur und des Wachstumsdenkens, die zum Erreichen dieser Vision notwendig sind. Im Jahr 2023 hat Dätwyler eine L&D-Strategie eingeführt, die hilft, sich zu fokussieren und Prioritäten zu setzen. Die Gestaltung dieser selbstlernenden Organisation zusammen mit unseren internen Kunden und Partnern ist zum Kern der L&D-Strategie geworden.
Unsere Prioritäten für L&D sind:
Auffrischung und Aktualisierung unseres Programms zur Entwicklung von Führungskräften, um eine nachhaltige Führungsbasis zu schaffen
Zusammenarbeit mit den wichtigsten Ergebnisverantwortlichen, um ihre wichtigsten Ergebnisse durch L&D-Angebote zu erreichen
Einsatz von schlanken L&D-Prozessen und -Produkten
Die Dätwyler Akademie ist Teil der Lern- und Entwicklungsstrategie und unser Angebot wird Schritt für Schritt ausgebaut. Unsere Mitarbeitenden haben einfachen Zugang zu unserem Learning Management System (LMS-Plattform) und werden regelmässig über neue Kursangebote informiert. Im Jahr 2023 war das LMS ein wichtiger Faktor für das Schlüsselergebnis der digitalen Mentalität (siehe Kapitel Förderung der unternehmerischen Initiative durch Zielsetzungen und Schlüsselergebnisse (OKR-Ansatz).
Im Jahr 2023 ist die Zahl der aktiven Lernenden erneut stetig gestiegen und die Zahl der Kurse hat sich seit dem letzten Jahr verdoppelt. Wir verzeichnen zum Jahreswechsel 25'000 Kursabschlüsse, sowohl bei internen als auch bei externen Angeboten, die in unserer digitalen Bibliothek veröffentlicht werden. Dazu gehören unter anderem obligatorische Compliance-Schulungen wie Module zum Verhaltenskodex und zum Bewusstsein für die IT-Sicherheit.
Unser Angebot enthält eine effektive Mischung aus intern entwickelten und extern eingekauften Kursen. Interne Fachexperten und Fachexpertinnen erstellen Schulungsmaterial und unterstützen sich gegenseitig, um die Qualitätsstandards durch gegenseitige Überprüfung und Feedback zu erhöhen. Es ist uns gelungen, eine Gemeinschaft zu schaffen, die diese selbstlernende Organisation gemeinsam gestaltet.
Leistungsmanagement
Einführung einer globalen Job-Architektur und Job-Grading
Eine der Kernaufgaben im Bereich HR im Jahr 2023 war die Implementierung einer globalen Job-Architektur und eines Job-Grading-Systems. Alle Dätwyler Stellen wurden auf der Grundlage der internationalen Stellenbewertungsmethodik in ein Stellenbewertungssystem eingeordnet. Unterstützt durch einen umfassenden Kommunikations- und Informationsplan hat unser HR-Team die Umstellung vorangetrieben.
Mit den im Jahr 2023 geschaffenen Grundlagen werden die globale Job-Architektur und das Job-Grading von Dätwyler als Basis für weltweit einheitliche HR-Praktiken und -Standards dienen. Es wird erwartet, dass sie die Entwicklung von Karrierewegen, das Leistungsmanagement, Initiativen zur Entwicklung der Mitarbeitenden, Vergütungspraktiken und so weiter in Zukunft verbessern wird.
Teamleistung belohnen
2020 hat Dätwyler das Konzept für den variablen Lohnanteil umgestaltet. Individuelle Ziele wurden entfernt und durch gemeinsame Unternehmensziele ersetzt. Dieses System wurde 2021 weiter verbessert. Ab 2022 und weiterführend auch 2023 wurden Nachhaltigkeitsziele in den variablen Lohnanteil aufgenommen. Die Mitarbeitenden wurden ständig über die Bemühungen informiert, z. B. bezüglich der Reduktion von CO2eq, des Schweregrads von Unfällen und des Net Promoter Score, der in einer alle zwei Jahre stattfindenden Umfrage gemessen wurde.
Mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsmessgrössen für den variablen Lohnanteil für mehr als 1‘000 berechtigte Mitarbeitende fördert Dätwyler das Bewusstsein der Nachhaltigkeits-Fokusthemen.
Persönliche Leistungsbeurteilungen unterstützen Entwicklung
Während individuelle Ziele für die Vergabe einer variablen Vergütung bei Dätwyler der Vergangenheit angehören, bleiben individuelle Ziele bestehen, um die persönliche Entwicklung von allen Mitarbeitenden zu fördern. Mindestens einmal im Jahr treten alle Führungskräfte und Mitarbeitende in einen strukturieren Dialog, um Schlüsselaufgaben und Dätwyler Kompetenzen zu besprechen und Entwicklungschancen sowohl im als auch ausserhalb des Jobs zu vereinbaren.
Mitarbeitendenbefragungen
Mitarbeitende, die glücklich, motiviert und bereit sind, Veränderungen anzunehmen, sind das Rückgrat eines Unternehmens, da sie hart arbeiten. Sie sollten einen beträchtlichen Anteil der Belegschaft ausmachen. Um die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeitenden in einer Reihe von Parametern zu messen, führt Dätwyler regelmässig eine Mitarbeitendenbefragung durch, zuletzt im Jahr 2023 für die gesamte Gruppe.
Um die Vertraulichkeit und Anonymität bei der Befragung der Mitarbeitenden rund um den Globus zu gewährleisten, arbeitet Dätwyler mit icommit zusammen, dessen Kerngeschäft die Mitarbeitendenbefragung ist.
Im Jahr 2023 erreichten wir eine Teilnahmequote von 81% für die weltweite Belegschaft. Alle Standorte und sowohl Festangestellte als auch temporäre Mitarbeitende waren eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen. Wir haben unsere Umfrage vollständig digital durchgeführt, um nachhaltiger als je zuvor arbeiten zu können und gleichzeitig den Zeitrahmen für die Berichterstattung zu verkürzen. Wir haben die Ergebnisse in einer digitalen Berichtsplattform veröffentlicht, die gleichzeitig als Instrument für die kontinuierliche Aktionsplanung und Nachverfolgung dient. Alle Standorte wurden ermutigt und dabei unterstützt, die Ergebnisse in ihren Organisationen zu verbreiten und lokale Freiwillige zu befähigen, an Verbesserungsmassnahmen mitzuwirken. Einige Beispiele für solche Folgeinitiativen sind: Verbesserung der Tierstruktur des Dätwyler Produktionssystems (DPS), sodass wir mehr Mitarbeitende am Standort einbinden; Arbeit an der internen Kommunikation, sodass wir alle einbeziehen und sicherstellen, dass relevante Informationen alle erreichen; weitere Digitalisierung und Veröffentlichung interner Strukturen und Verfahren, sodass diese jederzeit leicht zu finden sind.
Ein wesentliches Ergebnis dieser Befragung war die Engagement-Quote, die als Komponente für die variable Vergütung dient. Zur Berechnung der Engagement-Quote wurden die folgenden Aussagen herangezogen:
Ich bin zufrieden mit dem, was ich bei meiner Arbeit erreiche, und ich strebe immer nach Verbesserungen
Ich fühle mich diesem Unternehmen sehr verbunden
Die Zukunft des Unternehmens liegt mir sehr am Herzen
Die Mitarbeitenden mussten beantworten, inwieweit sie der Aussage zustimmen, was zu einer Punktzahl von 0 bis 100 führte. Die Gesamtquote des Engagements wurde dann als Durchschnitt der Ergebnisse der drei Aussagen berechnet.
Wir freuen uns, dass wir im Jahr 2023 eine Punktzahl von 851 (von 100) erreicht haben, womit wir unsere Punktzahl aus der letzten Umfrage im Jahr 2020 beibehalten und den Branchen-Benchmarkwert von 82 übertroffen haben. Der Branchen-Benchmark wird von icommit definiert und besteht aus 26 Gruppen im Bereich Industrie international.
_____
Mitarbeitendenvergünstigungen und Anerkennung
Der Slogan #FOR YOU dient als Oberbegriff für eine Reihe von Vergünstigungen und Initiativen bei Dätwyler, die Mitarbeitende unterstützen und ihnen ein Gefühl der Wertschätzung geben. Das Programm wächst ständig und ist auf fünf Grundpfeilern aufgebaut:
Gesundheit
Wohlbefinden
Arbeitsumfeld
Ideen/Einbeziehung
Persönliche Entwicklung
Während des ganzen Jahres 2023 hat Dätwyler Bottom-up-Ideen erhalten und bewertet, die über unsere Innovationsplattform eingereicht wurden. Eine dieser Ideen befasste sich mit der Schaffung einer Human Library als eine grossartige Möglichkeit, das Wissen und die Erkenntnisse unserer Mitarbeitenden mit dem Rest des Unternehmens zu teilen. Mittlerweile ist die Dätwyler Human Library als Podcast-Interviewreihe in unserem Learning Management System (LMS) live. In diesen Interviews geht es nicht nur um Erfolge, sondern auch um die Lehren, die wir aus Herausforderungen und Rückschlägen gezogen haben. Sie sind ein Nachweis für die Stärke unserer Gemeinschaft.
Mitarbeitendenstruktur
2023 |
2022 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Anzahl Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt |
8'431 |
8'191 |
+2.9 % |
davon weiblich |
35.8 % |
35.7 % |
n/a |
Durchschnittliche Anzahl festangestellter Mitarbeitender |
7'674 |
7'371 |
+4.1 % |
davon weiblich |
36.7 % |
36.9 % |
n/a |
Durchschnittliche Anzahl befristeter Mitarbeitender |
757 |
820 |
–7.7 % |
Durchschnittliche Anzahl Vollzeitmitarbeitende |
7'441 |
7'145 |
+4.1 % |
davon weiblich |
36.2 % |
36.2 % |
n/a |
Durchschnittliche Anzahl Teilzeitmitarbeitende |
208 |
205 |
+1.5 % |
davon weiblich |
58.2 % |
62.4 % |
n/a |
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeitende mit Position im höheren Management |
256 |
227 |
+12.8 % |
davon weiblich |
19.9 % |
19.4 % |
n/a |
Anzahl Mitarbeitende Ende des Zeitraums |
8'178 |
8'698 |
-6.0 % |
Eintritt von Mitarbeitenden (Neuzugänge, Wachstum in vorhandenen Positionen/Nachfolge) |
1'530 |
1'271 |
+20.4 % |
Austritte von Mitarbeitenden |
2'050 |
1'348 |
+52.1 % |
davon freiwillige Abgänge |
1'491 |
1'129 |
+32.1 % |
Rate der Neueinstellungen |
19.9 % |
17.2 % |
n/a |
Fluktuationsrate |
19.4 % |
15.3 % |
n/a |
Die Fluktuationsrate wird berechnet, indem die Anzahl der freiwillig ausgetretenen Mitarbeitenden durch die durchschnittliche Anzahl Mitarbeitende für das Jahr geteilt wird (befristete Anstellungsverträge nicht inbegriffen).
Freiwillige Abgänge
2023 |
2022 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Männlich |
875 |
635 |
+37.8 % |
Fluktuation |
18.0 % |
13.6 % |
n/a |
Weiblich |
616 |
494 |
+24.7 % |
Fluktuation |
21.9 % |
18.2 % |
n/a |
Unter 30 |
683 |
407 |
+67.8 % |
30-50 |
717 |
603 |
+18.9 % |
Über 50 |
91 |
119 |
–23.5 % |
Höheres Management (Mgmt) |
13 |
24 |
–45.8 % |
Teamleiter (TL) |
8 |
8 |
+0.0 % |
Verwaltungsmitarbeitende (exkl. Mgmt und TL) |
125 |
126 |
–0.8 % |
Produktionsmitarbeitende (exkl. Mgmt und TL) |
1'345 |
971 |
+38.5 % |
Vollzeitäquivalente Durchschnitt seit Jahresbeginn |
8'303 |
8'104 |
+2.5 % |
Vollzeitäkquivalente
2023 |
2022 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Vollzeitäkquivalente Ende des Zeitraums |
8'056 |
8'596 |
–6.3 % |
davon in Asien |
38.6 % |
38.7 % |
n/a |
davon in Nord- und Südamerika |
25.4 % |
26.1 % |
n/a |
davon in der Schweiz |
7.1 % |
7.0 % |
n/a |
davon im Rest von Europa |
28.9 % |
28.2 % |
n/a |
Etabliertes Gesundheits- und Sicherheitsmanagement
Dätwyler ist bestrebt, die Gesundheit und Sicherheit aller festangestellten Mitarbeitenden, temporären Mitarbeitenden, Auftragnehmenden und Besuchenden zu schützen, indem sie ihre Arbeit unter Einhaltung der Gesetze und bewährten Verfahren plant, managt, durchführt und überwacht. Eine Priorität von Dätwylers Gesundheits- und Sicherheitsmanagement ist es, Gesundheits- und Sicherheitssysteme und -verfahren auf globaler Ebene zu entwickeln und zu koordinieren, um Unfälle zu verhindern und die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für alle an unseren Standorten anwesenden Personen zu verbessern. Um diesen Anspruch zu untermauern, hat sich Dätwyler ein globales Ziel gesetzt, um die Zahl der Unfälle mit menschlicher Beteiligung im gesamten Unternehmen weiter zu reduzieren. Eine globale Arbeitsgruppe koordiniert in Zusammenarbeit mit dem Human Resource Management globale Initiativen für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Firmenübergreifende Initiativen und Unterstützung werden von diesem Team gefördert, um das Wissen über Sicherheit und Gesundheit zu stärken und die praktische Umsetzung von Massnahmen und Prozessen zu teilen.
Die Verbesserung unserer Ergebnisse wird nur dann erfolgreich sein, wenn alle internen und externen Mitarbeitenden ein Höchstmass an Sicherheitsbewusstsein an den Tag legen. Um dies zu erreichen, werden die Standorte dazu angeregt, Schulungen zu organisieren, regelmässige interne und externe Audits durchzuführen und die Mitarbeitenden zu ermutigen, alle Sicherheitsbeobachtungen zu melden. Der Informationsaustausch zwischen den Standorten wird in naher Zukunft noch stärker sichtbar werden. Dätwyler ist bestrebt, alle Standorte nach der Sicherheitsnorm ISO 45001 zu zertifizieren. Diese Zertifizierungsaudits gewährleisten die Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, gute Praktiken, ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein und kontinuierliche Verbesserungen. Bereits neun Standorte sind nach ISO 45001 zertifiziert. Da diese neun Standorte mehr als die Hälfte der Dätwyler Mitarbeitenden umfassen, sind sie ein Vorbild für die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins aller Dätwyler Kollegen und Kolleginnen weltweit.
In den Produktionsstandorten der zwei Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions gab es im Jahr 2023 1'668 Ausfalltage aufgrund von Arbeitsunfällen (Vorjahr: 1'319). Ein Arbeitsunfall ist definiert als ein Ereignis im beruflichen Umfeld, das zu einer Verletzung, einer Berufskrankheit oder einem Todesfall eines Mitarbeitenden (einschliesslich temporärer Mitarbeitenden) führt, wobei die lokalen gesetzlichen Definitionen berücksichtigt werden. Dätwyler verwendet als KPI den Unfallschweregrad, der definiert ist als Abwesenheitstage aufgrund von Arbeitsunfällen geteilt durch die Gesamtzahl der Arbeitsstunden multipliziert mit 1'000. Dieser Wert liegt für 2023 bei 0.10 (Vorjahr: 0.09). Das Ergebnis zeigt, dass weitere Aufmerksamkeit erforderlich ist. Eine Massnahme ist, dass in Zukunft eine engere Zusammenarbeit zwischen der globalen Arbeitsgruppe und den EHS-Verantwortlichen an den Standorten stattfindet, um Unfälle und schwerwiegende Sicherheitsprobleme zu analysieren und zu besprechen, damit sie an anderen Standorten nicht mehr vorkommen.
Höher als die unfallbedingte Abwesenheit ist die Abwesenheit aufgrund von Krankheit. Diese betrug im Berichtsjahr 48'508 Tage (Vorjahr: 48'340). Das entspricht 5.84 Krankheitstagen pro Vollzeitäquivalent (Vorjahr: 6.37). Dieser Wert liegt über dem mittelfristigen Ziel von vier Fehltagen aufgrund von Krankheit pro Jahr und Vollzeitäquivalent.
Die Daten zu Unfällen und Krankheiten umfassen sowohl Festangestellte als auch temporäre Mitarbeitende und decken alle Standorte ab. Dätwyler wendet ein systematisches Abwesenheitsmanagement und individuelle Konsultationen an, um stetig an der weiteren Verbesserung des Arbeitsumfelds zu arbeiten, mit dem Ziel, die Abwesenheitsrate zu reduzieren und die Motivation der Mitarbeitenden hoch zu halten.
Fehlzeiten
2023 |
2022 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Insgesamt verfügbare Arbeitstage pro VZÄ (IVAT) |
2'204'351 |
1'946'404 |
+13.3 % |
Fehlzeiten insgesamt mit Ausnahme von Urlaubstagen |
77'724 |
83’978 |
–7.4 % |
Fehlzeiten insgesamt mit Ausnahme von Urlaubstagen in % von IVAT |
3.5 % |
4.3 % |
n/a |
davon Fehlzeiten auf Grund von Arbeitsunfällen (Tage) |
1'668 |
1'319 |
+26.5 % |
Arbeitsunfälle in Tagen pro VZÄ (Jahresdurchschnitt) |
0.20 |
0.17 |
+15.7 % |
Unfallschweregrad (Jahresdurchschnitt) |
0.101 |
0.09 |
+10.1 % |
davon krankheitsbedingte Fehlzeiten (Tage) |
48'508 |
48'340 |
+0.3 % |
Krankheit in Tagen pro VZÄ (Jahresdurchschnitt) |
5.84 |
6.37 |
–8.2 % |
VZÄ = Vollzeitäquivalent. IVAT = Insgesamt verfügbare Arbeitstage.
Wertorientierte Zusammenarbeit mit Kunden
Die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden stehen im Zentrum von allem, was Dätwyler tut. Die einzige Weise, wie ein Unternehmen nachhaltig Erfolg haben kann, ist sicherzustellen, dass seine Kunden voll zufrieden sind. Zwei unserer Unternehmenswerte – «Wir sind Unternehmer» und «Wir schaffen Wert für unsere Kunden» – betreffen die Wichtigkeit dieser Perspektive.
Zur Kundenbindung gehört mehr als nur ein hochwertiger Kundenservice. Dätwyler legt grossen Wert auf die Beziehung zu ihren Kunden und entwirft ihre Produkte und Lösungen nicht nur, um höchsten Erwartungen im Hinblick auf Funktionalität und Qualität gerecht zu werden, sondern auch, um ihren Beitrag zur Unterstützung der Nachhaltigkeits-Performance und -Ziele der Kunden zu leisten. Der Grossteil von Dätwylers Kunden ist in sozial wichtigen Marktsegmenten tätig. Gemeinsam mit ihnen kann Dätwyler ihren Einfluss vergrössern und hochwertige Endverbraucherprodukte schaffen, die Leben retten und gleichzeitig helfen, den Planeten zu schützen.
Unser Fokus
Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung und einem globalen Produktionsfussabdruck ist Dätwyler mit ihrer Material-, Technik- und Produktionskompetenz Marktführerin für systemkritische Elastomerverbindungen. Bemühungen um ständige Verbesserung erlauben dem Unternehmen, sein innovatives Portfolio an Produkten und Dienstleistungen kontinuierlich zu erweitern.
Dadurch bleiben Kunden im Vordergrund technischer Fortschritte, indem ein ständiger Austausch mit ihnen stattfindet, um Dätwylers Engagement für ihre Bedürfnisse zu demonstrieren. Dätwyler hat eine Null-Fehler-Philosophie und wendet in ihren Design- und Fertigungsverfahren Quality-by-Design-Prinzipien an. Nachhaltigkeit wurde ein weiterer integraler Bestandteil von Dätwylers Wertversprechen an Kunden und hilft dem Unternehmen, sich auf dem Markt herauszuheben.
Unsere langfristige Ambition
Von Kunden als Nachhaltigkeitsführer wahrgenommen werden.
Zukünftige Hauptziele
Hohe Kundenbewertung für Nachhaltigkeit
Unser Ansatz
Systemkritische Elastomerkomponenten liefern
Die von Dätwyler für spezifische Kunden produzierten Elastomerkomponenten sind systemkritische Teile. Sie sind ein wesentlicher Beitrag, um sicherzustellen, dass Systeme für Kunden in den sozial wichtigen globalen Marktsegmenten Healthcare, Mobility, Connectivity, General Industry und Food & Beverage ordnungsgemäss und sicher funktionieren.
Dätwylers Kernkompetenzen
Dätwylers Kernkompetenzen von Lösungsdesign, Material Expertise und Operational Excellence bilden die Grundlage für ihren branchenübergreifenden wertorientierten Austausch und Co-Engineering mit Kunden. Sie erlauben Dätwyler, Kunden als Entwicklungspartner zu unterstützen – von der ursprünglichen Designstudie und Prototypenphase bis hin zur globalen Produktion von Milliarden Bauteilen auf Grundlage einer Null-Fehler-Philosophie über den gesamten Lebenszyklus des Produktes hinweg.
Der Wert von Dätwylers Kernkompetenzen wird ihren weltweit tätigen Kunden zunehmend deutlich, wenn sie immer leistungsstärkere und komplexere Systeme betreiben.
Soziale Wirkung der Produkte in Zusammenarbeit mit unseren Kunden
Dätwyler Komponenten leisten unter anderem in Milliarden von Spritzen und in jedem zweiten Auto auf der Welt einen wichtigen Beitrag zur Patient:innen- bzw. Fahrsicherheit unter anspruchsvollen Bedingungen. Unsere Elastomerkomponenten tragen entscheidend zur Funktionalität und Qualität der Kundensysteme bei, während sie gleichzeitig einen sehr geringen Beitrag zu den Gesamtkosten dieser Systeme leisten.
Insbesondere unsere Healthcare-Komponenten für injizierbare Arzneimittel sind von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Die Qualität dieser Produkte ist der Schlüssel zur Vermeidung unerwünschter negativer Auswirkungen. Auf strategischer Ebene konzentrieren wir uns darauf, die Verfügbarkeit wichtiger Arzneimittelkomponenten in Partnerschaft mit unseren Kunden zu sichern.
Nachhaltigkeit in Kundeninteraktionen integrieren
Dätwyler vermarktet ihre ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie, und wie diese mehr Wert für Kunden schaffen kann, immer mehr. Alle globalen Teams mit Kundenkontakt sind über Dätwylers Nachhaltigkeitsprogramm ausgebildet und werden ermutigt, Nachhaltigkeit immer in das Kunden präsentierte Wertangebot einzubeziehen.
Auch die Kunden sind zunehmend daran interessiert, mit Dätwyler über Nachhaltigkeitsthemen zu diskutieren und diesbezüglich zusammenzuarbeiten. Sie senden Fragebögen zu Umwelt- und Sozialthemen und haben erhöhte Erwartungen, z. B. dass sie über den CO2-Fussabdruck der an sie gelieferten Produkte informiert werden.
Systematisches Beschwerdemanagement
Dätwyler verfolgt einen systematischen Ansatz in Bezug auf Beschwerdemanagement mit einem globalen Verfahren und einheitlicher Datenbank. Das international anerkannte 8D-Berichterstattungskonzept wird verwendet, um Beschwerden zu bearbeiten und die zugrundeliegenden Probleme zu lösen. Dätwyler bemüht sich auch, detaillierte Produktbeschreibungen mit Kunden im Voraus zu definieren, um die Möglichkeit zukünftiger Beschwerden zu vermeiden. Das Qualitätsmanagementsystem konzentriert sich auf die Sicherung der Qualität und die Vermeidung von Reklamationen. Das Ziel ist es, berechtigte Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr kontinuierlich zu verringern.
Kundenzufriedenheit
Dätwyler erhebt regelmässig die Kundenzufriedenheit - zuletzt im vierten Quartal 2023. Die Anzahl der Fragen zur Nachhaltigkeit in der Kundenzufriedenheitsumfrage wurde 2023 erhöht, um besser zu verstehen, wie die Kunden unsere Nachhaltigkeitsleistung wahrnehmen. Wir freuen uns, berichten zu können, dass wir eine aussagekräftige Anzahl von Antworten von unseren Kunden erhalten haben. In der Umfrage wurden die Kunden gebeten, das Nachhaltigkeitsengagement von Dätwyler, die Nachhaltigkeitsleistung, die Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen und die nachhaltigen Innovationen im Vergleich zur Konkurrenz zu beurteilen. Bei nachhaltigkeitsbezogenen Fragen bewerteten unsere Kunden die Leistung von Dätwyler besser als die der Konkurrenz. Die Kunden erachten die Nachhaltigkeit als wichtig, nur die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die Verkaufskompetenz werden als noch relevanter eingestuft.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Dätwyler verwendet die Ergebnisse von Kundenumfragen und Beschwerdemanagement, um Verbesserungsmassnahmen zu identifizieren und durchzuführen. Diese sind Teil des systematischen Managementprozesses und tragen so dazu bei, dass der Service, den Kunden erhalten, immer besser wird. Zum Beispiel nutzt Dätwyler Tech-Days vor Ort mit vorhandenen und potentiellen Kunden aus der Business Unit Mobility, um Beziehungen zu stärken und ein Bewusstsein für ihre Kompetenzen und Angebote zu schaffen. Es muss für vorhandene und potentielle Kunden leicht sein, Geschäfte mit Dätwyler zu machen.
Darum möchte das Unternehmen ein noch besseres Verständnis der zukünftigen Anforderungen und Bedürfnisse seiner Märkte und Kunden entwickeln. Ein proaktiver Ansatz dieser Art wird Dätwyler helfen, von Veränderungen innerhalb der internationalen Zuliefererindustrie zu profitieren, da Kunden in globalen Marktsegmenten die Anzahl der Zulieferer, die sie nutzen, stetig reduziert haben und dazu neigen, mit denen, die sie behalten, enger zusammenzuarbeiten. Dätwyler wird daher mehr und mehr zu einem Entwicklungspartner mit dem Endziel, Kosten zu sparen und Ressourcen zu schonen.
Kundengesundheit und -sicherheit und Chemical Compliance
Dätwyler erfüllt an ihren Produktionsstandorten eine Vielzahl chemikalienrechtlicher Vorschriften sowie zusätzliche branchen- und kundenspezifische Regeln. Fast alle Produkte von Dätwyler unterliegen in den Ländern, in denen sie verwendet werden, gesetzlichen Informationspflichten. Die Chemikaliengesetzgebung und die REACH-Verordnung der EU bezüglich der physikalischen Zusammensetzung von Produkten sind besonders relevant. REACH (EU-Verordnung 1907/2006) gilt zusammen mit CLP (EU-Verordnung 1272/2008) als die weltweit restriktivste Chemikalienverordnung, was die Sicherheit und den Umgang mit gefährlichen Chemikalien betrifft.
Mit ihrem proaktiven Chemical-Compliance-Management geht Dätwyler über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, mit dem Ziel, das Leben ihrer Mitarbeitenden und Kunden zu schützen, indem sie Produkte anbietet, die den zahlreichen Anforderungen eines sich ständig verändernden globalen Marktes standhalten. Im Berichtsjahr 2023 verzeichnete Dätwyler erneut keinerlei Vorfälle von Nichteinhaltung mit Verhaltensmassregeln bezüglich der Auswirkungen von Produkten auf die Gesundheit und Sicherheit von Nutzerinnen und Nutzern.
Menschenrechte und Chancengleichheit
Die Dätwyler Unternehmenswerte sind der Schlüssel zu unserem Erfolg und bilden eine starke Basis für unsere Wachstumsstrategie. Sie prägen die Kultur und die Führung an allen unseren Standorten weltweit. Wir sind uns bewusst, dass Unternehmen, wo auch immer sie tätig sind, potenziell einen Einfluss auf die Menschenrechte haben können, entweder durch ihre eigenen Aktivitäten oder durch Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Daher hat die Achtung der Menschenrechte für uns Priorität und wir verlangen von unseren Geschäftspartnern, dass sie dasselbe tun. Dies spiegelt sich in unserem Unternehmenswert «Wir pflegen einen respektvollen Umgang» und in unserem Verhaltenskodex wider.
Unser Fokus
Dätwyler will alle ihre weltweiten Betriebe und Mitarbeitenden für das Thema Menschenrechte und die möglichen Auswirkungen auf die Menschenrechte nicht nur im eigenen Betrieb, sondern auch entlang ihrer Wertschöpfungskette sensibilisieren. Mit diesem gesteigerten Bewusstsein und Fokus auf das Thema erwarten wir, dass wir und unsere Geschäftspartner zunehmend proaktiver und effektiver werden, wenn es darum geht, potenzielle Menschenrechtsprobleme zu erkennen und entsprechend zu handeln sowie sie erfolgreich zu verhindern, zu beenden oder zu mildern.
Unsere langfristige Ambition
Menschenrechtserwägungen werden bei allen Geschäftsentscheidungen selbstverständlich berücksichtigt.
Zukünftige Hauptziele
Verankerung menschenrechtlicher Sorgfalt und Überlegungen in allen wichtigen Prozessen, Verträgen und Beziehungen entlang der Wertschöpfungskette.
Unser Ansatz
Menschenrechte
Dätwyler hat sich verpflichtet, ihre Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte (Englisch: Human Rights Due Diligence, kurz HRDD) an international anerkannten Rahmenwerken auszurichten, namentlich an den Leitprinzipien der Vereinten Nationen und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Dieser Rahmen umfasst sechs Schritte, wie im HRDD Governance Model hervorgehoben, die sicherstellen, dass das Unternehmen proaktiv und kontinuierlich Schritte unternimmt, um tatsächliche oder potenzielle Menschenrechtsrisiken und -auswirkungen zu identifizieren, zu bewerten, zu beenden, zu verhindern oder zu mindern.
Unser Engagement
Dätwyler verpflichtet sich zu hohen Standards der Geschäftsethik und Integrität, einschliesslich der Unterstützung und Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsnormen. Diese Verpflichtung spiegelt sich in unseren offiziellen Unternehmenswerten und in unserem Verhaltenskodex, unserem übergreifenden Compliance-Dokument, wider.
Die Dätwyler Unternehmenswerte sind der Schlüssel zu unserem Erfolg und bilden eine starke Basis für unsere Wachstumsstrategie. Zusammen mit dem Verhaltenskodex prägen diese Werte die Kultur und Führung an allen Dätwyler Standorten weltweit. Insbesondere unser Wert «Wir pflegen einen respektvollen Umgang» beinhaltet die kompromisslose Verpflichtung, dass alle Mitarbeitenden, unabhängig von Position, Funktion oder Standort, mit hoher Integrität handeln und den Dätwyler Verhaltenskodex beherzigen.
Mit dem Beitritt zum UN Global Compact im Jahr 2009 hat sich Dätwyler zudem zu den zehn Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung verpflichtet und kommuniziert seither über ihre Fortschritte.
Wir sind uns bewusst, dass Unternehmen, wo auch immer sie tätig sind, potenziell einen Einfluss auf die Menschenrechte haben können, entweder durch ihre eigene Tätigkeit oder durch Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Daher hat die Achtung der Menschenrechte für uns Priorität, und wir verlangen von unseren Geschäftspartnern, dass sie dasselbe tun.
Im Jahr 2023 haben wir zur weiteren Formalisierung und Präzisierung unseres Engagements für die Unterstützung und Achtung der Menschenrechte durch verantwortungsvolle Geschäftspraktiken, die sich an international anerkannten Menschenrechtsstandards orientieren, eine spezielle Menschenrechtsrichtlinie entwickelt und sowohl von unserem Verwaltungsrat als auch von der Konzernleitung genehmigt, die weltweit gültig ist und allen Geschäftsaktivitäten und -beziehungen zugrunde liegt und unseren Rahmen für die Sorgfaltspflicht im Umgang mit Menschenrechten (HRDD) festlegt.
Wir orientieren uns an internationalen Menschenrechtsrahmen, zu denen unter anderem die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UDHR), der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR), der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (ICESCR), die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die UNICEF-Grundsätze für Kinderrechte und Unternehmen (CRBP) sowie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen gehören.
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht
Dätwyler hat sich zum Ziel gesetzt, eine menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung im gesamten Unternehmen durchzuführen, um tatsächliche oder potenzielle menschenrechtliche Risiken und Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette proaktiv zu identifizieren, zu bewerten, zu beenden, zu verhindern oder zu mindern. Zu diesem Zweck haben wir uns verpflichtet, unser HRDD-Rahmenwerk an international anerkannten Standards wie den UNGPs und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen auszurichten.
Der gesamte Prozess der Identifizierung, Bewertung und Priorisierung potenzieller Menschenrechtsthemen umfasste die Konsultation von mehr als dreissig internen und externen Stakeholdern aus verschiedenen Sektoren, Funktionen und Geografien. Auf der Grundlage dieses Prozesses wurden elf Menschenrechtsthemen als die relevantesten identifiziert, die nach einer weiteren Analyse auf der Grundlage der potenziellen Schwere der Auswirkungen jedes Themas und des Einflusses des Unternehmens zu unseren wesentlichen Menschenrechtsthemen wurden.
Diese wesentlichen Menschenrechtsthemen werden in regelmässigen Abständen durch systematische Risiko- und Folgenabschätzungen im Einklang mit den UNGPs neu bewertet.
Um menschenrechtsbezogene Präventions- und Abhilfemassnahmen weiter zu verbreiten, werden diese, soweit möglich, schrittweise in die Prozesse, Schulungen und Dokumente des Unternehmens integriert.
Als erste Prioritäten haben wir uns auf die folgenden Punkte konzentriert und diese umgesetzt: Veröffentlichung unserer Menschenrechtsrichtlinie auf der Website des Unternehmens, Verbreitung der Menschenrechtsrichtlinie in allen unseren globalen Einheiten, erste Schulungen und Kommunikation, Aktualisierung unseres Verhaltenskodex und des Verhaltenskodex für Lieferanten.
Dätwyler verpflichtet sich, in ihrem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht über den Fortschritt ihrer Bemühungen zu berichten, die identifizierten und priorisierten Menschenrechtsthemen und -massnahmen anzugehen.
Zur Überwachung und Verfolgung der Wirksamkeit unserer definierten Massnahmen zur Risikominderung verwenden wir ein Managementsystem mit spezifischen Leistungsindikatoren, das uns einen klaren Überblick über die erzielten Fortschritte ermöglicht.
Zu den Leistungsindikatoren gehören die Anzahl der Prozesse und Dokumente, in denen Menschenrechtsfragen berücksichtigt werden, die Anzahl der Lieferanten, die auf Menschenrechtsrisiken geprüft werden, die Anzahl der Standorte, die auf Menschenrechtsrisiken geprüft werden, und die Anzahl der Schulungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht.
Chancengleichheit
Dätwyler hat null Toleranz für Diskriminierung, Erniedrigung, Unterdrückung, Belästigung oder Beleidigungen bezüglich des Geschlechts, der Herkunft, Nationalität, Religion oder Hautfarbe eines jeden Menschen. Das ist im Verhaltenskodex klar dargelegt, wobei die Strafen von Sanktionen bis hin zur Entlassung reichen.
Unsere Vision ist es, eine integrative Kultur zu schaffen, in der wir uns alle entfalten können - und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Eine unserer Messgrössen, um den DEIB-Puls unseres Unternehmens zu messen, ist die Anzahl der weiblichen Mitarbeiterinnen in Führungspositionen, wo die Quote von 19.4% auf 19.9% gestiegen ist.
Engagement für Nachhaltigkeit
Bei Dätwyler geht es nicht nur um das Geschäft, sondern auch darum, in den Gegenden, in denen wir tätig sind, einen positiven Beitrag zu leisten. Wir sind uns bewusst, dass wir die Verantwortung haben, das Gedeihen unserer lokalen Gemeinschaften zu fördern.
Das tun wir unter anderem, indem wir uns an lokalen Projekten beteiligen, die das Leben der Menschen wirklich verändern. Wir glauben, dass unser Erfolg eng mit dem Wohlergehen der Orte verbunden ist, an denen wir tätig sind. Wir sind ein Teil ihrer Gemeinschaft und arbeiten gemeinsam für eine bessere Zukunft.
Unser Fokus
Das Engagement von Dätwyler für lokale Gemeinschaften geht über die Zahlung von fairen Löhnen und Steuern hinaus. Wir leisten einen aktiven Beitrag, indem wir spenden, ehrenamtliche Tätigkeiten fördern, die Bildung unterstützen und die lokale Infrastruktur verbessern.
Unsere langfristige Ambition
Einbindung der Dätwyler Mitarbeitenden an allen Standorten in relevante gesellschaftliche Gemeinwesenarbeit.
Zukünftige Hauptziele
Mindestens eine externe gemeinnützige Aktivität pro Standort und Jahr.
Unser Ansatz
Ein Beitrag für die Gesellschaft
Als im Juli 2023 ein aussertropischer Wirbelsturm die Region Sao Leopoldo in Brasilien heimsuchte, leistete Dätwyler den Mitarbeitenden des brasilianischen Produktionsstandortes rasch Unterstützung. Dätwyler und ihre Teams vor Ort bewiesen bemerkenswerte Solidarität, indem sie finanzielle Unterstützung für unmittelbare Bedürfnisse anboten und Spenden zur Linderung von Grundbedürfnissen leisteten, was in dieser schwierigen Zeit eine dringend benötigte Hilfe darstellte.
Förderung der lokalen Gemeinschaften
Als bedeutender regionaler Arbeitgeber spielen die grösseren Standorte von Dätwyler eine zentrale Rolle bei der Schaffung direkter und indirekter wirtschaftlicher Vorteile für die lokalen Gebiete, die sie bedienen. Die Gemeinschaften profitieren nicht nur von den Steuern, die Dätwyler und ihre Mitarbeitenden zahlen, sondern auch von den wirkungsvollen Gemeinschaftsprojekten, die an den Standorten initiiert werden. Diese Projekte stehen im Einklang mit den Leitprinzipien von Dätwyler und konzentrieren sich auf Bildung, die Befriedigung kritischer menschlicher Bedürfnisse und die Förderung der Integration von Minderheiten.
Unser Ziel ist es, dass sich jeder Dätwyler Standort aktiv an mindestens einem lokalen Gemeinschaftsprojekt pro Jahr beteiligt. Eine Analyse aus dem Jahr 2023 ergab, dass sich bereits 70% aller Standorte an mindestens einer externen Gemeinschaftsaktivität beteiligen. Durch die konsequente Weitergabe unseres gesellschaftlichen Engagements, sowohl intern als auch extern, wollen wir einen Multiplikatoreffekt erzeugen, der andere dazu inspiriert, über sich hinauszuwachsen. Wir ermutigen unsere Kollegen und Kolleginnen weltweit, ihre innovativen Ideen einzubringen, da sie die lokalen Bedürfnisse und Prioritäten am besten kennen.
Es ist herzerwärmend, Initiativen mitzuerleben, bei denen globale multidisziplinäre Teams die Zeit ihrer Workshops nutzen, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Diese Bemühungen haben nicht nur eine positive Auswirkung auf die Gemeinschaft, sondern fördern auch einzigartige Bindungen innerhalb der Teams und schaffen ein Gefühl von Zielstrebigkeit und Zusammenhalt durch ehrenamtliches Engagement.
Im Jahr 2023 unterstützten wir das Ronald McDonald House über unseren Standort in Middletown, USA, und die Susan G. Komen Breast Cancer Foundation über das Team in Jasper, USA. Unser belgischer Standort sammelte Kleidung und Hilfsgüter für bedürftige Menschen in der Nachbarschaft. In Italien begleiteten ehrenamtlich tätige Mitarbeitende und ihre Familien eine Gruppe junger Erwachsener mit Behinderungen zu einem Tag auf der Skipiste.
3.7 Regulatorien und Standards
Referenztabelle zu den nicht-finanziellen Belangen des Schweizerischen Obligationenrechts
Der vorliegende Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht deckt die vom Schweizerischen Obligationenrecht geforderten Informationen zu den nicht-finanziellen Belangen ab. Die beiliegende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen den für Dätwyler wesentlichen Themen und den nicht-finanziellen Belangen gemäss Artikel 964b des Schweizerischen Obligationenrechts.
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht
Dätwyler verpflichtet sich, die Menschenrechte zu unterstützen und zu respektieren, wie sie in den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) dargelegt sind.
TCFD-Bericht
Dätwyler berichtet zum ersten Mal über klimabezogene Risiken und Chancen gemäss den TCFD-Richtlinien (Task Force on Climate-related Financial Disclosures). Der Bericht zu Unternehmensführung, Strategie, Risikomanagement, Kennzahlen und Zielen zeigt auf, wie Dätwyler physische und transitorische Risiken und Chancen, die durch den Klimawandel verursacht werden und finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen haben können, identifiziert und behandelt.
GRI-Inhaltsindex
Dätwylers Nachhaltigkeitsbericht ist ein integraler Bestandteil des Geschäftsberichts 2023. Der Bericht wurde im Einklang mit GRI-Standards 2021 erstellt.
UN Global Compact
Seit 2009 ist Dätwyler Mitglied des UN Global Compact. Unter dem unten stehenden Link finden Sie die Fortschrittsmitteilung, die wesentliche Aspekte der zehn Prinzipien des UN Global Compact zusammenfasst.